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11.10.2012 10:04

Winfried Schulze wird 70: Symposium ehrt herausragenden Historiker und Wissenschaftsmanager

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Wer ihm begegnet, kann es nicht glauben, agil wie eh und je ist er: Winfried Schulze vollendet am 13.10.2012 sein 70. Lebensjahr. Zu Ehren des herausragenden Frühneuzeithistorikers veranstalten Prof. Dr. Cornel Zwierlein (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Arndt Brendecke (LMU-München) ein wissenschaftliches Kolloquium „Zukunftsfelder der Frühneuzeitforschung“ mit namhaften Rednern. Die Veranstaltung findet statt am 26./27. Oktober 2012 in Potsdam, in der Villa Schöningen. Anmeldungen bitte unter: Sekretariat.fnz@lrz.uni-muenchen.de - Programm: http://www.hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=20022

    Winfried Schulze wird 70
    Herausragender Historiker und begnadeter Wissenschaftsmanager
    Wissenschaftliches Symposium in Potsdam ehrt „Bochumer-Münchener“

    Wer ihm begegnet, kann es nicht glauben, agil wie eh und je ist er: Winfried Schulze vollendet am 13.10.2012 sein 70. Lebensjahr. Zu Ehren des herausragenden Frühneuzeithistorikers veranstalten Prof. Dr. Cornel Zwierlein (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Arndt Brendecke (LMU-München) ein wissenschaftliches Kolloquium „Zukunftsfelder der Frühneuzeitforschung“ mit namhaften Rednern. Die Veranstaltung findet statt am 26./27. Oktober 2012 in Potsdam, in der Villa Schöningen. Anmeldungen bitte unter: Sekretariat.fnz@lrz.uni-muenchen.de - Programm: http://www.hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=20022

    Vorträge von den Größen des Fachs

    Derzeit führende deutsche Frühneuzeithistoriker wie Thomas Maissen, Peter Burschel und Martin Mulsow sowie handverlesene jüngere Vertreter werden Impulsvorträge bieten; kommentieren werden neben Winfried Schulze selbst Größen des Faches wie Wolfgang Behringer, Etienne François, Jürgen Kocka, Heinz Schilling, Luise Schorn-Schütte und Claudia Ulbrich. Darüber hinaus werden zahlreiche Kollegen aus dem Fach zur Diskussion präsent sein, so etwa der Direktor des MPI für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt, Thomas Duve, Achim Landwehr (Düsseldorf), Susanna Burghartz (Basel), Michael North (Greifswald), so Gerhard A. Ritter (ehem. Vorsitzender des Historikerverbands), Otto-Gerhard Oexle (ehem. MPI-Direktor), Reinhard Rürup, Michael Erbe. Mehr als 80 Diskutanten und Fachvertreter sind angemeldet.

    Historiker und Manager

    Winfried Schulze, am 13.10.1942 in Bergisch Gladbach geboren, war von 1978 bis 1993 Professor für die Geschichte der frühen Neuzeit an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. 1993 folgte er einem Ruf an die LMU München, wo er bis zu seiner Emeritierung 2008 gelehrt hat. Schulze hat in äußerst vielfältiger Form der Geschichtswissenschaft Impulse gegeben: In der Frühneuzeitgeschichte im Speziellen waren seine Arbeiten zur Reaktion des Alten Reiches auf die Bedrohung durch das Osmanische Reich und hier gerade zur Frage der Fiskal-Organisation des komplexen Gemeinwesens wegweisend. Wie funktionierte das System der Steuer-Umlagen im Reich anders als in den europäischen frühen Nationalstaaten? Schulze prägte dann die in den 70ern und 80ern wichtigen Felder der Bauernrevolten- und der Reichskammergeschichts-Geschichte mit, stieß die Selbstzeugnis-Forschung für die Zeit vor der ausgebildeten Autobiographik in Deutschland an und trug zur Erforschung der Französischen Revolution in ihren Auswirkungen auf Deutschland bei. Furore machte dann das 1989 erschienene Buch zur Geschichte der eigenen Disziplin im Übergang vom NS in die frühe Bundesrepublik, das in der Zeitgeschichte eine Flut von Forschungen zur Verstrickung der Geschichtswissenschaft in den NS stimulierte und hier paradigmatisch für dann ähnliche spätere ‚Aufarbeitungs‘-Arbeiten in anderen Geistes- und Naturwissenschaften und den deutschen Wissenschaftsinstitutionen wurde. Schulze pflegte stets, in der eigenen Forschung und im Schülerkreis, die Pluralität der Themen und das Abwägen zwischen Positionen und zog hier oft, trotz klarer Pointierung, die abwägende Mitte der starken These vor. Dass ihn die Geschichte von Toleranz, Irenik und Concordia auch als Gegenstand der Frühneuzeitgeschichte interessierte, passte hierzu. 1996 ist ihm der Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft zuerkannt worden und die Mitgliedschaft in der Bayrischen Akademie der Wissenschaften. 1998 wurde Schulze zum Vorsitzenden des Wissenschaftsrats gewählt, der einflussreichsten deutschen Wissenschaftsorganisation; dieses Amt hat er bis 2001 bekleidet. Seit 2010 ist Winfried Schulze Direktor von MERCUR, des Mercator Research Center Ruhr, gefördert von der Stiftung Mercator. In dieser Eigenschaft ist er verantwortlich für Fördersummen von bis zu 24 Mio. €, die bis 2015 für Forschungsprojekte an die drei Universitäten der UAMR vergeben werden.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Cornel Zwierlein, Umweltgeschichte, Historisches Institut der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234-3223992, cornel.zwierlein@rub.de, www.rub.de/umweltgeschichte

    Redaktion: Dr. Josef König


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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