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13.10.2012 18:45

Hochrangige Gäste gratulieren der Europäischen Südsternwarte zu ihrem 50-jährigen Bestehen

Dr. Carolin Liefke - ESO Science Outreach Network Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Astronomie

    Pressemitteilung der Europischen Südsternwarte (Garching) - Am Abend des 11. Oktober 2012 fand im Kaisersaal der Münchener Residenz eine Galaveranstaltung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Europäischen Südsternwarte statt. Zu den Festrednern zählte unter anderem der letztjährige Physik-Nobelpreisträger Brian Schmidt. Führende Vertreter der ESO und ihrer Mitgliedsländer sowie Chiles, der Gastgebernation für die Observatorien – darunter sieben Minister und zwei Botschafter – signierten dabei einen Prototypen eines Spiegelsegments des zukünftigen European Extremely Large Telescopes.

    Professor Tim de Zeeuw, der Generaldirektor der ESO, und Professor Xavier Barcons, der Präsident des ESO-Councils, begrüßten die geladenen Gäste, darunter hochrangige Vertreter der ESO-Mitgliedsländer und Chiles, der Gastgebernation für die Observatorien, sowie den ESO-Council, Vertreter der ESO-Komitees, ehemalige Generaldirektoren der ESO, bekannte Astronomen und andere wichtige Personen aus der Vergangenheit der ESO.

    In den vergangenen 50 Jahren ist die ESO zum mit Abstand erfolgreichsten astronomischen Observatorium weltweit geworden, und der Galaabend [1] feierte das seit der Unterzeichung der ESO-Konvention, des Gründungsdokuments der Organisation im Oktober 1962 Erreichte. Die Veranstaltung bot außerdem die Gelegenheit, die Beiträge der vielen maßgeblich an dem Erfolg der ESO beteiligten Personen und Organisationen hervorzuheben.

    Zur Eröffnung des Abends sagte Professor Barcons “Die Zusammenarbeit der Mitgliedsländer in der ESO ist entscheidend, um in großem Rahmen modernste astronomische Forschungseinrichtungen zu entwickeln und zu bauen. Im Alleingang wäre dies so nicht möglich. Die ESO ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Geist wissenschaftlicher Kollaboration Ländergrenzen überschreitet.”

    Professor Dr. Annette Schavan, die Bundesministerin für Bildung und Forschung, hieß die Anwesenden in Deutschland willkommen und merkte an: “Die Forschungsergebnisse der ESO sind Weltklasse und diese Führungsposition wollen wir natürlich auch zukünftig halten. Erfolgsgeschichten leben davon, dass man sie weiterspinnt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das European Extremely Large Telescope gebaut wird, das größte Teleskop der Welt. Das E-ELT kann uns Antworten auf die wichtigsten offenen Fragen in der Astrophysik geben.”

    “In der fruchtbaren Forschungslandschaft Bayerns ist die ESO ein herausragender und wertvoller Vorreiter”, ergänzte Dr. Wolfgang Heubisch, bayrischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Mitglied des Landtages. “Damit trägt die ESO wesentlich zur Reputation Bayerns als bedeutender Wissenschaftsstandort bei und zieht zudem eine große Anzahl hervorragender Wissenschaftler aus aller Welt hier her.”

    Unter den anwesenden Wissenschaftlern war auch Professor Brian Schmidt, einer der Physik-Nobelpreisträger des Jahres 2011. Seiner Meinung nach ist die ESO gut aufgestellt: “Ich glaube nicht nur, dass die Zukunft der Astronomie bei der ESO rosig aussieht, sondern dass die Zukunft der Astronomie ESO heißt.”

    Professor Tim de Zeeuw sprach über die Entwicklung der ESO und ihrer zur Zeit drei Observatoriumsstandorte La Silla, Paranal und Chajnantor, sowie über Armazones, den Standort für das zukünftige European Extremely Large Telescope. All diese Einrichtungen stellen die Verkörperung der erfolgreichen Mission der Organisation dar, die besten Beobachtungseinrichtungen für astronomische Forschung zu entwickeln und zu betreiben und die Zusammenarbeit in der Astronomie zu fördern.

    “Die ESO verdankt ihren Erfolg ihren hochmotivierten und hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern ebenso wie den Anstrengungen industrieller, wissenschaftlicher und technischer Einrichtungen in ihren Mitgliedsländern”, betonte Professor de Zeeuw.

    Professor de Zeeuw warf außerdem einen Blick in die Zukunft sowohl der ESO als auch der Astronomie allgemein. Dabei stellte er insbesondere die grundlegende Bedeutung wissenschaftlicher Forschung für die Gesellschaft heraus: “Sollte unsere Gesellschaft das Interesse an der Wissenschaft verlieren, ist sie dem Untergang geweiht. Es muss immer einen Platz für neue Ideen abseits der ausgetretenen Pfade und für die Grundlagenforschung geben.”

    Die Gäste sahen außerdem Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm Europe to the Stars — ESO's first 50 years of Exploring the Southern Sky, der die Geschichte ESO in Worten und Bildern erzählt und die Observatorien mit ihren Teleskopen und Instrumenten vorstellt.

    Abgerundet wurde der Abend durch die feierliche Signierung eines Prototypen der Spiegelsegmente für das European Extremely Large Telescope, dem zukünftigen größten Teleskop der Welt für das nahe Infrarot und das sichtbare Licht, durch die Leiter der nationalen Delegationen und die Professoren de Zeeuw und Barcons. Der 39 Meter durchmessende Hauptspiegel des E-ELTs wird aus 798 solcher hexagonalen Glassegmente bestehen, von denen jedes einen Durchmesser von 1,4 Metern bei einer Dicke von nur 50 Millimetern haben wird. Die Unterschriften auf diesem Spiegelsegment werden in das Glas gefräst, um so ein dauerhaftes Erinnerungsstück an die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubliäum der ESO zu erhalten.

    Nach der Zeremonie sagte der chilenische Außenminister Alfredo Moreno: “Die astronomischen Beobachtungsstandorte in Chile sind die mit dem klarsten Himmel auf der ganzen Welt. Sie sind die Brücke, die die Erforschung des Südsternhimmels ermöglichen. Die starke chilenische wissenschaftlich-technische Gemeinschaft hat in der Entwicklung der astronomischen'Forschung eine Schlüsselrolle inne. Wir sind sehr stolz darauf, der ESO in unserem Land ein Zuhause bieten zu können und nun auf 50 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Verbesserung unseres Verständnisses vom Universum zurückblicken zu können.”

    Endnoten

    [1] Die Galaveranstaltung ist nur eine von vielen Aktivitäten anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der ESO.

    Zusatzinformationen

    Im Jahr 2012 feiert die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) das 50-jährige Jubiläum ihrer Gründung. Die ESO ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Getragen wird die Organisation durch ihre 15 Mitgliedsländer: Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Die ESO ermöglicht astronomische Spitzenforschung, indem sie leistungsfähige bodengebundene Teleskope entwirft, konstruiert und betreibt. Auch bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Astronomie spielt die Organisation eine maßgebliche Rolle. Die ESO betreibt drei weltweit einzigartige Beobachtungsstandorte in Nordchile: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal betreibt die ESO mit dem Very Large Telescope (VLT) das weltweit leistungsfähigste Observatorium für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts und zwei Teleskope für Himmelsdurchmusterungen: VISTA, das größte Durchmusterungsteleskop der Welt, arbeitet im Infraroten, während das VLT Survey Telescope (VST) für Himmelsdurchmusterungen ausschließlich im sichtbaren Licht konzipiert ist. Die ESO ist der europäische Partner für den Aufbau des Antennenfelds ALMA, das größte astronomische Projekt überhaupt. Derzeit entwickelt die ESO ein Großteleskop mit 39 Metern Durchmesser für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren und Infrarotlichts, das einmal das größte optische Teleskop der Welt werden wird: das European Extremely Large Telescope (E-ELT).

    Die Übersetzungen von englischsprachigen ESO-Pressemitteilungen sind ein Service des ESO Science Outreach Network (ESON), eines internationalen Netzwerks für astronomische Öffentlichkeitsarbeit, in dem Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikatoren aus allen ESO-Mitgliedsstaaten (und einigen weiteren Ländern) vertreten sind. Deutscher Knoten des Netzwerks ist das Haus der Astronomie in Heidelberg.

    Kontaktinformationen

    Carolin Liefke
    ESO Science Outreach Network - Haus der Astronomie
    Heidelberg, Deutschland
    Tel: 06221 528 226
    E-Mail: eson-germany@eso.org

    Douglas Pierce-Price
    Public Information Officer, ESO
    Garching bei München, Germany
    Tel: +49 89 3200 6759
    E-Mail: dpiercep@eso.org


    Weitere Informationen:

    http://www.eso.org/public/germany/news/eso1240/ Webversion der Pressemitteilung mit weiteren Bildern und einem Video (auch in höher aufgelösten Versionen)
    http://www.eso.org/public/outreach/50years.html - Webseiten zum 50-jährigen Jubiläum der ESO
    http://www.eso.org/public/outreach/50years/50highlights50years.html - 50 Highlights aus 50 Jahren
    http://www.eso.org/public/outreach/50years/europetothestars.html - Europe to the Stars


    Bilder

    Europäische Südsternwarte
    Europäische Südsternwarte

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    Galaveranstaltung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Europäischen Südsternwarte
    Galaveranstaltung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Europäischen Südsternwarte
    Foto: ESO
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Europäische Südsternwarte


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