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12.08.1997 00:00

Beschreibung von Proteinen

Dietmar Schmidt Felix-Wankel-Tierschutz-Forschungspreis
Ludwig-Maximilians-Universität München

    NF 2-97 11.08.1997

    Volkswagenstiftung fördert Nachwuchsgruppe am Institut für Medizinische Optik der Universität München: 1,53 Millionen Mark für "Theoretische Molekulare Biophysik"

    Kein Leben ohne Proteine: Die Eiweißmoleküle organisieren den Stoffwechsel, sind Bestandteile des Gerüsts einer Zelle oder als chemische Botenstoffe im Körper aktiv. Proteine sind zugleich Ketten aus 20 verschiedenen molekularen Bausteinen, den Aminosäuren, die sich in komplizierter Weise zu dreidimensionalen Gebilden "falten". Diese Strukturen weisen neben relativ starren auch gut bewegliche Teile auf. Wie sie sich falten und bewegen bestimmt wesentlich, welche Eigenschaften sie haben und welche Aufgaben sie im Körper übernehmen. Zum Beispiel vermutet man, daß ein harmloses Prion-Eiweißmolekül, wenn es sich anders als gewöhnlich faltet, zu dem tückischen Erreger der Rinderseuche BSE wird.

    Die Bewegungen von Proteinen zu beobachten ist sehr schwierig und in vielen Fällen nicht möglich. Deshalb haben Physiker in den letzten Jahren begonnen, die Eiweißmoleküle mit Hilfe von Computern nachzubilden. Solche Simulationen kosten allerdings sehr viel Rechenzeit, da man es mit Biomolekülen zu tun hat, die zum Teil aus zehntausenden von Atomen bestehen. Daher sucht man nach Methoden, um solche Rechnungen zu vereinfachen.

    Die Nachwuchsgruppe am Institut für Medizinische Optik der Universität München wird zum Ziel haben, neue Konzepte der theoretischen Physik zur Beschreibung von Proteinen zu entwickeln. Das ist nicht ganz einfach, denn Biomoleküle sind, im Gegensatz zu festen Körpern auf der einen und Flüssigkeiten auf der anderen Seite, komplex geordnete Ansammlungen von Teilchen, welche unübersichtliche Bewegungsformen zeigen. Doch erste theoretische Ansätze aus der Gruppe von Paul Tavan an dem von Wolfgang Zinth geleiteten Institut für Medizinische Optik sind vielversprechend. Deshalb ist die Hoffnung groß, daß man eines Tages die wichtigen Vorgänge der Proteinfaltung genauer wird verstehen können.

    Weitere Auskünfte: Prof.Dr. Paul Tavan, Institut für Medizinische Optik, Tel: (089) 2394-4561, Fax: (089) 2394-4607


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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