Dreijähriges internationales Forschungsprojekt (bis Ende 2000), das von der DG XII "Science, Research and Development" der EU-Kommission mit Mitteln der TSER-Rahmenprogramms (700.000 ECU)gefördert wird. Untersucht wird die Effektivität von Politiken gegenwärtiger europäischer Gesellschaften zur Integration von Jugendlichen der zweiten Migrantengeneration. Das "europäische forum für migrationsstudien (efms)" an der Universität Bamberg ist Koordinator und Teilnehmer an der wissenschaftlichen Kerngruppe. Leiter des efms ist Prof. Dr. Friedrich Heckmann (Tel.:0951-37041 und 0951-8632603)
Gesucht: die effektivste Integrationsstrategie
Europäisches Forschungsprojekt wird in Bamberg koordiniert.
Das Forschungsprojekt "EFFNATIS" will die Integrationserfahrung von jugendlichen Migranten zweiter Generation europaweit vergleichend analysieren.
Eine der zentralen Problematiken im Bereich Migration, die Integration von Migranten zweiter Generation, wird seit Januar 1998 europaweit untersucht. Neun Forscherteams aus acht verschiedenen europäischen Ländern, alle internationalen Experten auf den Forschungsgebieten 'Integration' und 'ethnische Minderheiten', befassen sich im Rahmen des Forschungsprojekts "EFFNATIS" ("Effectiveness of National Integration Strategies towards Second Generation Migrant Youth in a Comparative European Perspective") mit der Effektivität von Politiken und Strategien gegenwärtiger europäischer Gesellschaften zur Integration von Jugendlichen der zweiten Migrantengeneration. Neben seiner Beteiligung an der wissenschaftlichen Kerngruppe ist das "europäische forum für migrationsstudien" (efms), seines Zeichens An-Institut an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, als Koordinator des Projekts zentrale Kommunikationsstelle sowohl für alle Vertragspartner als auch für die Europäische Kommission.
Forschungsleitend sind die beiden Annahmen, daß Integrationsfragen für die soziale, ökonomische und kulturelle Entwicklung der europäischen Gesellschaften von zentraler Bedeutung sind, und daß die jeweilige Erfahrung der verschiedenen europäischen Länder mit der Integration von Migranten ausgetauscht werden soll. Doch bislang gibt es keine vergleichende empirische Forschung zur Effektivität verschiedener nationaler Integrationskonzepte, obwohl dieser Bereich europaweit ein zunehmend dringliches Thema geworden ist. Im Bereich der Integration von im Land geborenen Jugendlichen aus Migrantenfamilien soll mit dem Projekt nun eine Forschungslücke geschlossen werden.
Kernbereich von "EFFNATIS" ist eine empirische Studie über die Effektivität von Integrationsstrategien in Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Dabei werden Daten erhoben von Jugendlichen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die als Kinder einwandernder Eltern in einem europäischen Einwanderungsland geboren sind. Ziel der Erhebung: die Bestimmung von Art und Ausmaß der Integration der Migrantenjugendlichen im Vergleich zu Jugendlichen deutscher, französischer bzw. britischer Staatsangehörigkeit. Mit der Analyse nationaler Mikrozensen liefert die Bamberger Professur für Demographie dazu einen wichtigen Baustein. Ergänzt wird die empirische Studie durch eine Reihe von Länderstudien, d.h. durch Analyse der Integrationspolitiken in den Niederlanden, Schweden, Spanien, Finnland und der Schweiz, sowie mit Hilfe von Sekundäranalysen dort bereits vorliegender themenspezifischer Forschungsergebnisse.
Das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren (1.1.1998 - 31.12.2000) wird durch die DG XII "Science, Research and Development" der EU-Kommission mit Mitteln des TSER-Rahmenprogramms (Projektmittel: 700.000 ECU) gefördert.
Angelika Bullin
http://www.uni-bamberg.de/efms/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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