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22.10.2012 10:36

Was kommt nach der Zwangsheirat?

Ulrike Faulhaber M.A. Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Hochschule Ludwigsburg

    Die Studierende Simone Breischaft hat die Begleitung von von Zwangsverheiratung betroffener muslimischer Frauen mit türkischem Migrationshintergrund durch die Soziale Arbeit untersucht. Ihre Ergebnisse sind nun im AVM-Verlag veröffentlicht.

    Zuerst waren es persönliche Berichte von Frauen, dann tauchten nach dem Praxissemester viele theoretische Fragen auf und schließlich stand für Simone Breischaft fest: Es fehlt eine Untersuchung, die zeigt, wie betroffene Frauen in Deutschland Hilfe erhalten können. Zwangsverheiratung wurde das Thema ihrer Abschlussarbeit an der Hochschule. Ihre umfangreiche Studie ist nun in der AVM -Akademische Verlagsgemeinschaft München erschienen. „Wer entscheidet, wen du heiratest?“ heißt die 88-seitige Publikation.

    Die sechs Kapitel des Buches geben ein Grundwissen über Zwangsverheiratung, zeigen Ursachen und Folgen und geben ausführlich Impulse für die Begleitung Betroffener durch die Soziale Arbeit. Die Analyse bietet differenzierte Hintergrundinformationen und zeigt Handlungsmöglichkeiten an konkreten Beispielen. „Ich will mit der Untersuchung sensibilisieren“, sagt die 26-Jährige, die nach einem Jahr als Entwicklungshelferin in Zentralasien nun in München unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt.

    „Leider kann ich derzeit nicht im Bereich der Frauenförderung arbeiten. Wie ich auch im Fazit meines Buches bemerkt habe, ist diese gesellschaftliche Aufgabe völlig unterfinanziert“. In Deutschland wurde im Frühjahr 2011 ein Gesetz gegen Zwangsverheiratung verabschiedet. Eine rechtliche und finanzielle Absicherung von Schutzprogrammen für die Betroffenen gibt es dagegen nicht.

    „Wer entscheidet, wen du heiratest?“ – Die Begleitung von von Zwangsverheiratung betroffener muslimischer Frauen mit türkischem Migrationshintergrund durch die Soziale Arbeit.
    AVM, München, ISBN 978-3-86306-743-4.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Gesellschaft
    regional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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