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28.05.1998 00:00

Hochleistungs-Diodenlaser-Anwendungszentrum im Fraunhofer IWS Dresden

Dr. Ralf Jaeckel Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

    1997 stellte die Firma Dilas auf der Hannover-Messe auf dem Stand VISION LASER einen serienmäßigen Diodenlaser im kW-Bereich für die Materialbearbeitung vor. Bereits ein Jahr später präsentierte das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden auf dem gleichen Stand vier Anwendungen von Hochleistungs-Diodenlasern. Dies war nur möglich, da das Institut auf vielfältige und langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der Laser-Materialbearbeitung mit CO2- und Nd:YAG-Hochleistungslasern zurückgreifen kann.

    Motivation für eine derart intensive Beschäftigung mit diesem neuartigen Hochleistungs-Strahlwerkzeug sind dessen technische und ökonomische Vorteile gegenüber den bisherigen Lasersystemen: Der Laser selbst ist sehr klein, leicht
    (ca. 10 kg !) und kompakt aufgebaut und läßt sich dadurch unmittelbar am Bearbeitungsort installieren, wodurch lange Strahlführungssysteme entfallen. Die niedrigen Systemkosten, geringe Betriebskosten, ein hoher Wirkungsgrad (ca. 30 %), die einfache Handhabung, lange Standzeiten und die hohe Zuverlässigkeit werden diesem Lasertyp auch in den Bereichen des produ-zierenden Gewerbes Zugang verschaffen, in denen eine Lasernutzung wegen der hohen Anschaffungs- und Betriebskosten von CO2- und Nd:YAG-Lasern bisher untragbar war. Im IWS sind mehrere Dioden-laser im Leistungsbereich bis 2 kW verfügbar, die kontinuierlich oder im Pulsbetrieb arbeiten.

    Auf der Hannover-Messe Industrie 98 zeigte das IWS Ergebnisse zum Schweißen, Auftragschweißen, Härten und Abtragen. So werden beispielsweise beim Schweißen aufgrund der großen Fokusabmessungen von ca. 2 x 4 mm2 große Schmelzbadbreiten realisiert, und größere Fügespalte sind tolerierbar. Vor allem sind die Abkühlraten erheblich geringer als beim üblichen Laserstrahlschweißen, so daß auch härtbare Stähle rißfrei geschweißt werden können. Das IWS demonstriert das Simultanschweißen härtbarer Stähle mit zwei Diodenlasern zur Minimierung des Verzuges sowie gasdicht verschweißte Stirnflachnähte aus Aluminium.

    Ein weiteres Beispiel: Im IWS wird das Abtragen von Oberflächenschichten mit dem Laser sowohl für technische Anwendungen als auch im Bereich der Denkmalpflege in großer Breite bearbeitet. Gegenüber den bisher eingesetzten Gas- und Festkörperlasern zeichnet sich das gepulste Diodenlasersystem (Hersteller: Jenoptik Laserdiode GmbH) dadurch aus, daß die Laserparameter in weiten Grenzen variiert werden können. Das IWS bietet dazu das selektive Abtragen von Lackschichten, das Vorbereiten von Fügestellen (Entfetten, Entzundern) von metallischen Halbzeugen und das Reinigen von Kunst- und Kulturgütern an.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Dr. Ralf Jäckel
    Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden
    Winterbergstr. 28, 01277 Dresden
    Telefon: (0351) 25 83 444
    Telefax: (0351) 25 83 300
    E-mail: jaeckel@iws.fhg.de

    Fotos stellen wir Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.iws.fhg.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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