idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.02.1998 00:00

Uni Kaiserslautern auf der CeBIT 98

Frank Luerweg Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Universität Kaiserslautern und zwei eigenständige Forschungsinstitute auf der CeBIT Ž98

    Auch in diesem Jahr ist die Universität Kaiserslautern anläßlich der CeBIT Ž98 auf dem Gemeinschaftsstand der rheinland-pfälzischen Hochschulen mit einer Reihe von Exponaten vertreten. Daneben stellen auch zwei eigenständige Institute, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Fraunhofer Einrichtung für Experimentelles Software-Engineering (IESE), ihre Forschungsergebnisse vor. Die Themenpalette der Kaiserslauterer Forscher reicht von der rechnergestützten Auswertung von Bilddaten für die Brustkrebs-Früherkennung über die Realisation einer virtuellen Messe im Internet für Kleinverlage bis hin zu einem selbstlernenden Klassifikationssystem für Internet- Dokumente. Eine genauere Beschreibung der Exponate entnehmen Sie bitte den folgenden Seiten. Während der gesamten Messezeit wird die Kontaktstelle für Information und Technologie (KIT) die Besucher des Standes über alle Fachgebiete und Institutionen der Hochschule sowie über das umfangreiche Leistungsangebot der KIT informieren.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Klaus Dosch, Kontaktstelle für Information und Technologie, Tel. 0631/205-3001, Fax: 0631/205-2198

    Mammalyzer

    Eine vielversprechende Methode zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Kernspintomographie unter Gabe eines Kontrastmittels (MR-Mammographie). Dabei macht man sich zu Nutze, daß die gut durchbluteten Karzinome das intravenös verabreichte Kontrastmittel schneller und in größeren Mengen aufnehmen als das gesunde Gewebe. Diese Kontrastmittelanreicherung kann man in aufeinanderfolgenden MR-Brustaufnahmen verfolgen. Krebsverdächtige Regionen zeigen nach Kontrastmittelgabe einen signifikanten Signalanstieg. Der Mammalyzer ist ein integriertes System für die automatische Analyse von MR- Brustaufnahmen. Verdächtige Regionen werden farbig markiert, um die Aufmerksamkeit des Radiologen auf kritische Brustregionen zu fokussieren. Das entscheidungsunterstützende System basiert auf neuartigen Bildmatching-Algorithmen, welche es dem System ermöglichen, auch mit durch Atmungsbewegung stark deformierten Bildsequenzen zu arbeiten. Für Mediziner ist die Analyse der Schichtaufnahmen ein ermüdender und oft fehleranfälliger Prozeß, da eine komplette Untersuchung aus bis zu 160 MR-Schichtbildern bestehen kann. Eine Automatisierung in der Bildanalyse reduziert hier die Arbeitsbelastung des medizinischen Personals deutlich.

    Computergestützte Bildauswertung

    Cyclops ist ein Labor für automatische wissensbasierte Bildauswertung. Das System unterstützt die Aufgaben der automatischen wissensbasierten Erkennung von Bildern beziehungsweise Objekten in Bildern und der Entwicklung und Modellierung von Bildauswertungsvorgängen. Die Realisierung dieses Labors erfolgt durch die Integration von Techniken aus den Bereichen der Hypermedia-Systeme, der Konfiguration und der Bildverarbeitung. Cyclops kann auf marktübliche Bildauswertungssoftware zugreifen, ohne daß eine Anpassung dieser Software notwendig ist. Das System liefert basierend auf Wissen über Bildauswertungsverfahren, Parametern der zu untersuchenden Bilder und möglichen Bildinhalten, eine korrekte Zusammensetzung von Auswertungsverfahren und deren Parametrierung. Von den einzelnen Bildverarbeitungsverfahren wird abstrahiert, und der Ablauf eines Bildverarbeitungsprozeßes kann durch eine Modellierung der einzelnen Verfahren als abstrakte Bildoperatoren beschrieben und koordiniert werden. Brustkrebsfrüherkennung mit dem

    Informationssystem für die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation

    ISSI ist das Informationssystem für die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation. Es wird auf Anregung des Kuratoriums der Stiftung seit Mitte 1996 an der Universität Kaiserslautern am Lehrstuhl für Betriebsinformatik und Operations Research, Prof. Dr. Heiner Müller-Merbach, aufgebaut. Es soll: - für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz werben, - die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation und deren Förderrichtlinien bekannter machen, - Information über die Forschungsprojekte, die durchführenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die beteiligten Forscher und die Forschungsergebnisse dokumentieren und publizieren, - die Kommunikation der Projektpartner untereinander sowie zwischen Industrie und Projektpartnern fördern, - die Kooperation der Projektpartner untereinander sowie zwischen Industrie und Projektpartnern initiieren und intensivieren. Die drei Subsysteme des ISSI sind auf unterschiedlichen Medien implementiert und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen: - Das Publikationssubsystem soll sowohl Laien informieren als auch professionellen Nutzern eine Hilfe sein. Genutzte Medien sind vor allem das World-Wide-Web (WWW) und CD- ROMs. - Das Kommunikationssubsystem soll der direkten Kommunikation der Projektpartner untereinander dienen. Dazu werden u.a. Electronic-Mail und Videokonferenzen angeboten. - Das Kooperationssubsystem nutzt Einrichtungen des Computer Supported Collaborative Work (CSCW).

    Kleinverlage im Internet

    Die virtuelle Minipressen Messe (VMPM) ist ein Pendant zur realen Minipressen Messe in Mainz. Ziele des Projektes sind der Umgang mit sehr vielen Ausstellern und auch deren aktive Integration in die Gestaltung ihrer Internet-Präsenz. Die Aussteller benötigen weder eine spezielle Software noch besondere EDV-Kenntnisse. Ein zeitweiliger Internetzugang und ein Internet-Browser reichen aus. Das Gutenberg Museum in Mainz und der Lehrstuhl für Betriebsinformatik / OR (Universität Kaiserslautern) haben mit der VMPM eine permanente Messesituation mit Bestell- und Recherchemöglichkeiten sowie Chat realisiert. Ein einzelner Kleinverlag ist mit dem Aufwand, den Einrichtung und Änderung einer interessanten Solopräsenz im Internet verlangen, überfordert. Daher werden datenbankgestützte WWW-Auftritte realisiert, um die große Anzahl an Austellern zu handhaben. Die Gestaltung der Homepage oder neuer Seiten zur Produktpräsentation kann von den Ausstellern über das Internet vorgenommen werden, wobei die bei Kleinverlagen vielfach vorhandenen gestalterischen Fähigkeiten eingebracht werden. Der Messebesucher kann ganzjährig nach Büchern, Zeitschriften, Drucken, Plakaten und sonstigen Medien suchen, diese in einen virtuellen Warenkorb ablegen und elektronisch bestellen. Das Forschungsprojekt wird aus Mitteln des Forschungsverbundes Medientechnik Südwest (FMS) finanziert.

    Maßschneiderung echtzeitfähiger Kommunikationssoftware

    Moderne Kommunikationsanwendungen etwa im Automobilsektor oder in der Fertigungsautomatisierung stellen vielfältige Echtzeitanforderungen. Wir demonstrieren den Prototyp eines CAN-basierten Kommunikationssystems und seinen Einsatz zur Steuerung einer verteilten Echtzeitanwendung aus dem Regelungsbereich. Echtzeitfähigkeit wird hierbei nicht - wie sonst in der Praxis meist üblich - durch Überdimensionierung, sondern durch präzises Ressourcenmanagement erreicht. Eine weitere Besonderheit unserer Lösung besteht darin, daß mehrere Komponenten der Kommunikationssoftware unter Einsatz neuartiger, ingenieurmäßiger Verfahren zur Produktivitätssteigerung bei hohen Qualitätsstandards maßgeschneidert wurden.

    Entwicklung maßgeschneiderter Kommunikationssoftware

    Produktivitätssteigerungen bei hohen Qualitätsstandards sind auch bei Kommunikationssoftware möglich. Wir demonstrieren neuartige ingenieurmäßige Verfahren zur Maßschneiderung von dedizierten Kommunikationssystemen. Ausgehend von Anwendungsanforderungen wird systematisch Schritt für Schritt eine exakt passende Lösung realisiert. Wiederverwendung von Lösungskomponenten und Entwicklungs- Know-how in allen Entwicklungsphasen sowie der gezielte Einsatz von Generierungstechniken führen zu deutlich verringertem Entwicklungsaufwand. Die Qualität der Lösungen wird u.a. durch die Verwendung präziser Spezifikationen und kommerzieller, rechnergestützter Werkzeugumgebungen sichergestellt.

    Informations-Management mit InfoTune

    Die elektronische Bereitstellung von Information und Wissen ist zu einem der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren in modernen Unternehmen geworden. InfoTune ermöglicht die benutzergerechte Erfassung und Verwendung multimedialer Dokumente, wie z.B. von Text- und Web-Dokumenten, Bildern, Video- und Audiosequenzen. Dazu wird modernste Wissens- und Hypermedia-Technologie eingesetzt. Multimediale Dokumente können teilautomatisch klassifiziert, nach verschiedenen Kriterien strukturiert sowie flexibel miteinander verknüpft werden. Bei einer Informationsrecherche verwendet der Benutzer diese Verknüpfungen und Kriterien, um genau die im aktuellen Kontext interessanten Informationen wiederzufinden. InfoTune ist ein ideales Werkzeug zum Informations- und Wissensmanagement. Durch seine intuitive Hypermedia-Benutzungsoberfläche und hohe Flexibilität bietet es sehr breite Anwendungsmöglichkeiten. Vorgestellt wird die "Cinema"-Anwendung, die Daten rund um das Thema Kino verwaltet. Auf denselben Grundlagen wie InfoTune wurde auch das KARAT-Tool entwickelt. Dieses System befindet sich zur Zeit bei der Deutschen Telekom AG zur Unterstützung der Anforderungsanalyse bei der Softwareentwicklung im prototypischen Einsatz.

    InfoScout - Ein personalisiertes Filter- und Klassifikationssystem für Internetdoku-mente

    Das System "InfoScout" ermöglicht die rechnergestützte Klassifizierung von Internet- Dokumenten. In einem ersten Schritt gibt der Benutzer dem System anhand von Beispieldokumenten sein Interessenprofil bekannt. Diese Beispieldokumente werden in verschiedene Interessenprofile organisiert, um eine thematische Abgrenzung zu erreichen. Werden neue, unbekannte Dokumente angefordert, werden diese den Interessenprofilen zugeordet. Die Anforderung kann durch die Angabe eines speziellen Servers oder auch durch den Aufruf einer Suchmaschine initiiert werden. Die Benutzeroberfläche vorgenommen werden, wenn nur wenige Daten vorliegen und die Erfahrungswerte nicht immer exakt sind. Dieser Ansatz kann insbesondere auch weniger erfahrenen Software- Entwicklern den Einstieg in das vorausschauende Kosten- und Risikomanagement eröffnen.

    SoftQuali - Ein Beitrag zur nationalen Software-Initiative

    In der Praxis besteht ein vehementer und zunehmender Bedarf, Software von hoher und zertifizierbarer Qualität unter gegebenen zeitlichen und finanziellen Randbedingungen zu entwickeln. Unternehmensweite Erfahrungsdatenbanken, in denen Software-Entwicklungs- Know-how explizit und wiederverwendbar abgelegt wird, liefern einen wesentlichen Beitrag, um diese Anforderungen zu erfüllen. Um zu gewährleisten, daß das darin gespeicherte Erfahrungswissen aussagekräftig und übertragbar ist, müssen die notwendigen methodischen Voraussetzungen geschaffen werden. Im Projekt Softquali werden dazu gezielte Experimente entworfen und durchgeführt. Die Methode des zielorientierten Messens und Bewertens schafft die Voraussetzungen, relevantes Wissen zu den verschiedenen Produkten und Prozessen der Software-Entwicklung aufzubauen. Sie wird u.a. angewandt auf die Entwicklung zuverlässiger und flexibler Softwareprodukte sowie auf die Erprobung und optimale Gestaltung innovativer Lesetechniken bei der Durchführung von Reviews und Inspektionen.

    SPEARMINT eröffnet Perspektiven

    In der Softwarebranche fehlen bis heute geeignete Werkzeuge, um den Software- Entwicklungsprozeß "per Mausklick" in den Griff zu bekommen. Hier setzt das Forschungsprojekt SPEARMINT (Software Process Elicitation, Analysis, Review, and Measurement in an Integrated Modeling Environment) mit der Entwicklung eines Systems an, das die Modellierung und Veranschaulichung komplexer Entwicklungsabläufe erlaubt. Die an der Software-Erstellung Beteiligten können jederzeit, wie mit einem Zoom, Detail- oder Globalansichten erhalten. Perspektivenspezifische Filter sorgen dafür, daß ihnen genau jene Informationen geboten werden, die sie aus ihrer Sicht benötigen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).