idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.07.2002 11:54

Der Ameise ins Auge geschaut

Diplom-Übersetzerin (FH) Cornelia Mack Referat Kommunikation
Hochschule Esslingen

    25 Jahre Rasterelektronenmikroskop an der FHTE
    Jubiläum und Neuanschaffung

    Die Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik feiert im Sommersemester 2002 ein erfreuliches Doppelereignis. Seit 25 Jahren ist auf Betreiben von Prof. Dr. Godrik Kneer ein großes Rasterelektronenmikroskop (REM) im Physiklabor des Fachbereichs Grundlagen im Einsatz. Ein REM ist ein Elektronenmikroskop, das wegen seiner Eigenschaft als 'Superlupe' zur Lösung technischer Probleme hervorragend geeignet ist.

    Trotz seines Alters ist das genannte REM noch immer voll funktionsfähig. Dies ist dem Physiker Heinz Brennenstuhl zu verdanken, der zwar mit Ende des Wintersemesters 2001/02 in den Ruhestand verabschiedet wurde, aber als freier Mitarbeiter an diesem Gerät weiterhin arbeitet.

    Aufbauend auf der Arbeit von Heinz Brennenstuhl für Industriefirmen und durch seine wesentliche Mitarbeit an einem Großgeräteantrag konnte ein neues Rasterelektronenmikroskop, ausgestattet mit modernster Technik, beschafft werden. Dieses Gerät betreut ein neuer Mitarbeiter, Dr. Jürgen Kraut, der seine Fachkenntnisse als Chemiker, speziell in der Röntgenanalytik, einbringt. Die großen Erfahrungen in der Schadensanalytik werden von Heinz Brennenstuhl kompetent an seinen Nachfolger, Jürgen Kraut, weitergegeben.

    Mit einem REM kann man auch an größeren massiven Objekten sehr plastische Bilder von der Oberfläche herstellen und dies mit einer Zeichengenauigkeit von einem hunderttausendstel eines Millimeters! Gleichzeitig ist eine quantitative Röntgenmikroanalyse von kleinsten Substanzmengen möglich. Dadurch lassen sich z.B. die inneren Strukturen von Werkstoffen, Metallen, Kunststoffen, Fasern und Stäuben untersuchen, Mikroschäden feststellen und geringste Spuren von Fremdstoffen und Fremdkörpern identifizieren. Mit fast kriminalistischen Methoden können Schadensfälle aufgeklärt werden.

    Der Umfang der wissenschaftlichen Untersuchungen in den letzten 25 Jahren und der hohe Ausnutzungsgrad des REM können nur unvollkommen demonstriert werden. So hat Heinz Brennenstuhl in diesem Zeitraum mehr als 130 Firmen bei der Lösung ihrer Probleme geholfen und dabei etwa 70.000 Fotos 'geschossen' und über 12.500 Analysen durchgeführt.

    Diese hervorragende Zusammenarbeit mit der Industrie des mittleren Neckarraums ist ein besonderer, sehr wichtiger Technologietransfer: die Hochschulen stellen ihre hochempfindlichen und teuren Apparaturen und auch das Know How ihrer qualifizierten Mitarbeiter für die Probleme der Industrie zur Verfügung, erhalten dafür aber die "lebenswichtige" Verbindung zur Praxis und auch Drittmittel zur Wartung und zum Ausbau ihres Geräteparks.

    Die FHTE ist Heinz Brennenstuhl zu großem Dank verpflichtet. Er hat selbständig diese Untersuchungen durchgeführt und mit seinen physikalisch-technischen Kenntnisse und seiner in 25 Jahren gewonnenen großen Erfahrung, nicht zuletzt mit seiner intelligenten Präparations- und Fototechnik, wesentlich zum Erfolg des Einsatzes des Rasterelektronenmikroskops an der FHTE beigetragen. Möge der Nachfolger in seine Fußstapfen treten.

    05-Jul-02
    Verfasser:
    Prof. Dr.rer.nat Günther Kurz - Leiter des Physikalischen Instituts A der FHTE


    Weitere Informationen:

    http://www.fht-esslingen.de


    Bilder




    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).