idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.07.2002 14:49

Rätselhafte Eisenfabrik im Universum

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Wissenschaftler finden mit dem Röntgensatelliten XMM-Newton in einem Quasar ungewöhnlich große Mengen dieses Elements

    Wie kommt das Eisen in die Welt? Den Theorien der Astrophysiker zufolge wird es im Inneren von massereichen Sternen erbrütet und - wenn diese als Supernovae explodieren - ins All geschleudert. Dort vermischt es sich mit Materie, aus der wiederum neue Sterne entstehen. Auch unsere Sonne enthält als Stern einer späteren Generation einen gewissen Eisenanteil. Prof. Günther Hasinger und Dr. Stefanie Komossa vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching sowie Dr. Norbert Schartel von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA ist jetzt eine erstaunliche Entdeckung gelungen: Spektralbeobachtungen mit dem Röntgenobservatorium XMM-Newton ergaben, dass der Quasar APM 08279+5255 etwa drei Mal mehr Eisen birgt als heute im Sonnensystem vorhanden ist. Den Quasar sehen wir zu einer Zeit, da das Universum erst rund 1,5 Milliarden Jahre alt war; die Sonne dagegen entstand etwa neun Milliarden Jahre nach dem Urknall. Das heißt: In dem jungen Quasar existierte bereits mehr Eisen als in unserem viel älteren Sonnensystem. Entweder gibt es eine bisher unbekannte, jedoch effizientere Art der Eisenproduktion, oder das Universum war zu dem Zeitpunkt, als der Quasar sein Licht aussandte, wesentlich älter als bisher angenommen (ApJ Letters Vol. 573, L77, 10. Juli 2002).


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/pri02/pri0268.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).