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09.07.2002 13:01

Psychosomatische Tagesklinik

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Für Patienten mit psychosomatischen und neurotischen Störungen
    Psychosomatische Behandlung in der Tagesklinik

    Seit etwa einem halben Jahr besteht in der Abteilung Psychotherapie und Psychosomatische Medizin (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Horst Kächele) der Universität Ulm eine psychosomatische Tagesklinik. Die Einrichtung dieser Tagesklinik als neue, womöglich richtungweisende Behandlungsform war schon 1997 beschlossen worden. Jedoch zogen sich die Verhandlungen mit dem Sozialministerium wie auch den Krankenkassen in die Länge, so daß erst Ende 2001 mit der Behandlung der ersten Patienten begonnen werden konnte.

    Die Tagesklinik betreut zur Zeit neun Patienten. Vorgesehen ist, die Zahl der Plätze zu verdoppeln. In der tagesklinischen Behandlung wird ein Therapieprogramm angeboten, das dem einer stationären Betreuung entspricht. Es besteht aus einer Kombination von Einzelpsychotherapie, Gruppengesprächen, Mal-, Musik- und körperbezogenen Therapien. Dank des tagesklinischen Ansatzes können die Patienten in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Es wird erwartet, daß es ihnen so wesentlich leichter fällt, Erfahrungen aus der Therapie in ihren Lebenskreis zu integrieren. Auch Angehörige können leichter in die Therapie einbezogen werden. Bislang gibt es nur sehr wenige psychosomatische Tageskliniken in Deutschland. Die Wirksamkeit dieses Behandlungskonzepts bedarf noch der wissenschaftlichen Bestätigung. Für die Leitung der Tagesklinik und deren Beforschung wurde Privatdozent Dr. Jörn von Wietersheim auf eine C3-Professur berufen.

    Die Psychosomatische Tagesklinik ist indiziert für Patienten mit psychosomatischen und neurotischen Störungen wie Eßstörungen, somatoforme Störungen (körperliche Beschwerden ohne erkennbare körperliche Ursache), Depressionen, Ängste und psychische Probleme bei körperlichen Erkrankungen. Die Behandlungsdauer beträgt im Mittel 6-8 Wochen. Selbstmordgefährdete Patienten, Patienten mit psychotischen Erkrankungen, Suchtpatienten und Patienten mit einem instabilen Umfeld können nicht in der Tagesklinik behandelt werden. Neben der tagesklinischen Betreuung werden von der Abteilung Psychotherapie und Psychosomatische Medizin auch künftig die psychosomatische Behandlung auf der internistischen Station, ambulante psychotherapeutische Vorgespräche sowie Betreuungen im Konsiliardienst (auf anderen Stationen des Universitätsklinikums) angeboten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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