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09.07.2002 15:13

Jenaer Phosphat-Forschung weltweit anerkannt

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Institut für Glaschemie lädt ab morgen (10.07.) zu internationalen Symposien ein

    Jena (09.07.02) Von morgen (10.07.) bis Samstag, den 13. Juli, wird die Universität Jena zum Forum der internationalen Phosphat-Forschung: Das Institut für Glaschemie der Friedrich-Schiller-Universität richtet das "4. International Symposium on Inorganic Phosphate Materials" (ISIPM 4th) und den gleichzeitig stattfindenden Workshop des "Institut Mondial du Phosphate" (IMPHOS) aus. Erwartet werden über 140 Wissenschaftler, die auf dem gesamten Gebiet der anorganischen Phosphate in der Grundlagenforschung tätig sind. Außer aus Europa kommen die Gäste vor allem aus Japan, den USA, Russland und Nordafrika nach Jena, um aktuelle Entwicklungen in ihrem Forschungsfeld vorzutragen, kennen zu lernen und zu diskutieren.

    "Die ISIPM-Kongressreihe geht auf eine Initiative der entsprechenden angesehenen japanischen Fachgesellschaft zurück", berichtet Prof. Dr. Dörte Stachel, Professorin für Glaschemie am Jenaer Institut und Leiterin des Symposiums. Seit 1993 wählt der japanische Fachverband alle drei Jahre als Ausrichter der ISIPM-Kongresse ein Universitätsinstitut aus, das sich in der Phosphat-Forschung einen Namen gemacht hat. Nach den japanischen Hochschulen Tokio und Nagoya und dem französischen Lille ist die Wahl jetzt auf die Glaschemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena gefallen. "Die Entscheidung unserer japanischen Kollegen ist eine Anerkennung für die wissenschaftliche Arbeit des Otto-Schott-Instituts. Das zeigt, dass die Jenaer Glaschemie in der internationalen Phosphat-Forschung auf den vorderen Rängen rangiert", freut sich Prof. Stachel.

    Auch wenn auf der ISIPM-Tagung in erster Linie Grundlagenforschung präsentiert wird, liegen einige Anwendungsbezüge nicht fern: Phosphatgläser und Apatite, die beiden Schwerpunkte des Kongresses, spielen in der Lasertechnologie und der lichtgestützten Datenübertragung ebenso eine Rolle wie als künstliches Knochenmaterial. Zu diesem Medizin-nahen Thema wird Mandy Erdmann, Doktorandin im Otto-Schott-Institut, in einem Vortrag am Mittwoch (14.10 Uhr) einige Ergebnisse ihres Dissertationsprojekts vorstellen.

    Beim IMPHOS-Workshop tritt die Grundlagenforschung in den Hintergrund. Hier dreht sich alles um den praktischen Nutzen der vielseitig einsetzbaren anorganischen Phosphate, die im Brandschutz ebenso gebraucht werden wie in der Zahnpflege, zur Haltbarmachung von Futter- und Lebensmitteln ebenso wie bei der Seifenherstellung oder als fein dosierbare Düngemittel in Form besonders konditionierter Phosphatgläser. IMPHOS ist eine wissenschaftliche Nicht-Regierungs-Organisation mit Sitz im marokkanischen Casablanca. Ihr Ziel ist es, die Zusammenarbeit von Forschungsinstitutionen und Phosphat-Industrie zu intensivieren. "Auch hierfür ist Jena der richtige Ort", macht Prof. Stachel deutlich, die den Workshop gemeinsam mit IMPHOS-Generalsekretär Tayeb Mrabet leitet. "Unser Institut steht in der Tradition der fruchtbaren Zusammenarbeit von Otto Schott, Ernst Abbe und Carl Zeiß, die Grundlagenforschung ebenfalls stets im Hinblick auf ihre praktische Umsetzung betrieben", so Prof. Stachel.

    Zwar finden die beiden Tagungen parallel zueinander statt, aber nicht dauernd voneinander getrennt. Ihre Teilnehmer besuchen einige Veranstaltungen gemeinsam, zum Beispiel die Posterpräsentation am Mittwoch und natürlich auch das Bankett in der Mensa. Dabei haben sie auch Gelegenheit, die Teilnehmer des 7. Internationalen Otto-Schott-Kolloquiums kennen zu lernen, die sich schon seit Montag als Gäste der Jenaer Glaschemiker über die Themen optische Gläser, Glaskeramik und Glasstrukturen informieren.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dörte Stachel
    Institut für Glaschemie der Universität Jena
    Fraunhoferstr. 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 948510 oder 948536
    Fax.: 03641 / 948502
    E-Mail: Doerte.Stachel@rz.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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