Rechtsextremismus-Forschung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena / Experten-Workshop und öffentliche Podiumsdiskussion am 14. November
Seit dem Bekanntwerden der Mordserie des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ist die Aufmerksamkeit für das Thema Rechtsextremismus deutlich gewachsen. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird dieses Feld seit Jahren in unterschiedlichen Facetten untersucht. Wie vielfältig die Studien und Analysen sind, wird der Workshop „Rechtsextremismus im Fokus der Forschung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena“ am 14./15. November 2012 zeigen. Das Expertentreffen vereint rd. 20 Referenten der Universität mit ebenso vielen weiteren Fachleuten aus der Universität und darüber hinaus. Es ist zugleich das Kick-Off-Meeting, bei dem über das Programm des kommenden Kompetenzzentrums Rechtsextremismus der Friedrich-Schiller-Universität beraten wird.
Zusätzlich zum Workshop wird es eine öffentliche Podiumsdiskussion zum selben Thema geben. Sie findet statt am Mittwoch (14.11.) um 19.00 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27). Moderiert von Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke diskutieren der Psychologe Prof. Dr. Andreas Beelmann, der Soziologe Prof. Dr. Heinrich Best, der Kommunikationspsychologe Prof. Dr. Wolfgang Frindte und der Politikdidaktiker Prof. Dr. Michael May.
„Es ist für mich ein gutes Zeichen, dass so viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität sich als kritische Instanz der Gesellschaft sehen und sich im neuen Kompetenzzentrum engagieren wollen“, sagt Rektor Dicke. „Eine Neubewertung des Rechtsextremismus und des Umgangs mit ihm ist dringend erforderlich, wie auch die langsam wachsenden Erkenntnisse aus den Untersuchungsausschüssen zeigen. Doch wir wollen gemeinsam mit allen kooperationswilligen Wissenschaftlern nicht an der Oberfläche bleiben, sondern die Ursachen des Rechtsextremismus und seine Strukturen erforschen“, sagt Politikwissenschaftler Dicke. „Nur mit grundlegendem Wissen kann die Gesellschaft dagegen vorgehen“.
Und es sind zahlreiche Bereiche, in denen sich Rechtsextremismus und sein Gedankengut manifestieren. Daher analysieren die Forscher der Universität Jena die Fremdenfeindlichkeit in den Medien ebenso wie den Rassenbegriff, die entwicklungspsychologischen Grundlagen des Rechtsextremismus wie die methodischen Probleme bei der Messung extremer politischer Einstellungen. Die Experten der Jenaer Universität kommen aus der Politik-, Erziehungs- und Kommunikationswissenschaft, der Philosophie, Soziologie, Psychologie, Geschichte und Theologie bis hin zur Biologie, Wirtschaftswissenschaft und Kunstgeschichte. Sie werden während der Tagung ihre Forschungen vorstellen, auf den großen universitären Quellenfundus zu dieser Thematik verweisen und neue weitergehende Fragestellungen entwickeln. Erstes sichtbares Ergebnis der Arbeit am neuen Kompetenzzentrum ist ein „Expertenwegweiser für die Universität Jena“, der gedruckt vorliegt und online unter: www.komrex.uni-jena.de.
„Wenn nach dem Workshop die Struktur und die Forschungsfelder und -fragen geklärt sind, werden wir uns an die institutionelle Gründung des Kompetenzzentrums Rechtsextremismus machen“, sagt Rektor Dicke und verweist darauf, dass die Forschung ununterbrochen läuft. Dies zeigt auch die nächste Tagung der Universität zum Thema Rechtsextremismus: Am 4./5. Dezember präsentieren die Soziologen „Forschungsergebnisse und Gegenstrategien“ und betten sie in die laufende und politische Debatte ein.
An der Friedrich-Schiller-Universität wird intensiv zu Rechtsextremismus geforscht – wie auch die Po ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
An der Friedrich-Schiller-Universität wird intensiv zu Rechtsextremismus geforscht – wie auch die Po ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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