idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.06.1998 00:00

Prozeßsimulation in der Textilveredlung

Rudolf Haupt M. A. Referat Hochschulkommunikation
Hochschule Niederrhein - Niederrhein University of Applied Sciences

    2. Juni 1998

    Land NRW fördert Forschung über Strömungen in Textilveredlungsmaschinen an der Fachhochschule Niederrhein

    Forschungsergebnisse münden in innovative Produkte

    Für Forschung und Entwicklung bei der Optimierung der Textilveredlung hat das Land NRW der Fachhochschule Niederrhein 360.000 Mark zur Verfügung gestellt. Damit wird für drei Jahre der weltweit einzige Forschungsschwerpunkt "Prozeßsimulation in der Textilveredlung" unterstützt. Da die Ergebnisse direkt der am Niederrhein stark vertretenen Textilmaschinenbauindustrie - Krefeld verfügt bundesweit auch über den einzigen Studienschwerpunkt dieser Art an Fachhochschulen - zugute kommen und innerhalb kurzer Zeit zu neuen innovativen Produkten führen, wird ein besonderes landespolitisches Interesse an der Forschung gesehen.

    Zu dem Projekt haben sich Spezialisten aus drei Fachbereichen der FHN und ein externer Fachmann zusammengefunden: Prof. Dr. Peter Farber (Textilmaschinenbau), Prof. Norbert Dahmen (Mikroprozessortechnik), Prof. Dr. Hans-Joachim Berndt (Faseranalyse) und Dr. Gerhard Heidemann als ehemaliger Leiter des Deutschen Textilforschungszentrums Nord-West simulieren die Strömungen in realen und künstlichen Textilveredlungsmaschinen mittels einer speziellen Technik, den Computer Fluid Dynamics. Prof. Farber nennt die Vorteile: "Verkürzte Entwicklungszeiten, geringere Entwicklungskosten, verbesserte Produkteffizienz, höhere Qualität, weniger Material- und Energieverbrauch und geringere Umweltbelastung als bei realen Experimenten". Bei der Simulation wird der Transport der Farb- und Veredlungsstoffe in Garnen und Geweben auf dem Computerbildschirm sichtbar gemacht und die optimale Strömung berechnet, was wiederum für die Konstruktion der Maschinen wichtig ist. Da die textilien Flächen extrem deformierbar sind und es keine Modelle für ihr "Verhalten" in den Maschinen gibt, besteht erheblicher Forschungsbedarf. Um die "lebendige" Struktur und Geometrie von Garnen zu analysieren, arbeiten die Forscher mit rasterelektronischen Aufnahmen, die in den Computer eingegeben werden.

    Die bisher erzielten Ergebnisse interessieren nicht nur die Fachwelt - vom 21. bis 25. Juni referiert das Forscherteam in Washington vor der amerikanischen Gesellschaft von Maschinenbauingenieuren -, sondern in erster Linie die Textilmaschinenbauer in der Region. Mit vier Unternehmen in Krefeld, Kleve, Mönchengladbach und St. Tönis gibt es beim praktischen industriellen Einsatz bereits eine enge Kooperation. Daß diese nun dank der Fördermittel, die den Einsatz wissenschaftlicher Hilfskräfte ermöglichen, ausgebaut werden kann, freut die Forscher ganz besonders.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-niederrhein.de/fb04/cfd/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).