Hochschule Geisenheim: JLU-Präsident Prof. Joybrato Mukherjee sieht neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Kooperation in Forschung und Lehre sowie beste Voraussetzungen für kooperative Promotionen
Die Hochschule Geisenheim soll am 1. Januar 2013 eine eigenständige Hochschule mit besonderer Ausrichtung werden. Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) als langjähriger Partner der Forschungsanstalt Geisenheim begrüßt die positive Stellungnahme, die der Wissenschaftsrat jetzt zum Gründungskonzept der Hochschule Geisenheim vorgelegt hat. Der Wissenschaftsrat sieht „gute Voraussetzungen zur erfolgreichen Entwicklung dieser Hochschule“. Damit sind alle wichtigen Weichen zur Zusammenführung der Forschungsanstalt Geisenheim und des Fachbereichs Geisenheim der Hochschule RheinMain, Wiesbaden, gestellt.
JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee ist froh über die zukunftsweisenden Kooperationsmöglichkeiten, die der Wissenschaftsrat der geplanten Einrichtung bescheinigt. „Durch den von der Landesregierung geplanten Schritt eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Kooperation in Forschung und Lehre, die auf eine seit vielen Jahren bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt Geisenheim aufbaut“, sagt der JLU-Präsident. Ein seit vielen Jahren wichtiger Partner für die Gießener Lebenswissenschaften, insbesondere für die Gießener Agrar-, Ernährungs- und Umweltwissenschaften, werde durch die Gründung der eigenständigen Hochschule Geisenheim aufgewertet.
Mit der JLU und anderen Partnern wurden seit 1984 mehr als 100 kooperative Promotionsverfahren abgeschlossen. Kooperative Promotionen mit Universitäten seien daher am Standort Geisenheim bereits etabliert, schreibt der Wissenschaftsrat. Auch die Ausübung des Promotionsrechts unter Mitwirkung einer Universität knüpfe insofern an ein erfolgreiches Verbundsystem an und werde vom Wissenschaftsrat unterstützt, heißt es weiter. Bis zur Entwicklung und Verstetigung eigener Standards solle das Promotionsrecht jedoch zunächst nur in Kooperation mit einer Universität ausgeübt werden. „Primärer Partner“ sei aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit und der regionalen Nähe die JLU, mit der im April 2012 eine Kooperationsvereinbarung – unter anderem bezüglich der Kooperationen bei Promotionen – getroffen wurde.
Prof. Mukherjee sieht die JLU-Planungen durch die positive Einschätzung des Wissenschaftsrates zu den kooperativen Promotionen bestätigt: Hier werde an entsprechende Überlegungen anknüpft, die das JLU-Präsidium schon zu einem frühen Zeitpunkt kommuniziert hatte. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einem bewährten und in Zukunft autonomen Partner“, betont Prof. Mukherjee.
Die 1872 gegründete Forschungsanstalt Geisenheim, die jetzt in eine autonome Hochschule überführt wird, ist eine der ältesten Forschungseinrichtungen des Wein- und Gartenbaus im deutschsprachigen Raum. Das Forschungsspektrum umfasst die Bereiche des Weinbaus, der Oenologie, der Getränketechnologie und des Gartenbaus. In der Lehre werden die Master-Studiengänge Getränketechnologie (M.Sc.), Oenologie (M.Sc.) und Weinwirtschaft (M.Sc.) vom Fachbereich 09 – Agrarwissenschaft, Ökotrophologie und Umweltmanagement der JLU Gießen, der Forschungsanstalt Geisenheim und der Hochschule RheinMain gemeinsam angeboten. Die Kooperation hat bereits eine lange erfolgreiche Tradition. Zunächst wurde seit 1981 ein Aufbaustudium mit dem Abschluss Diplom angeboten, der im Zuge des Bologna-Prozesses zu einem Master-Studiengang mit zwei Studienrichtungen („Weinwirtschaft“ und „Weinbau und Weintechnologie“) umstrukturiert wurde. In der erfolgreichen Reakkreditierung 2010 wurde festgelegt, dass drei separate Master-Studiengänge („Weinwirtschaft“, „Oenologie“ und „Getränketechnologie) angeboten werden. Darüber hinaus erfolgte bei kooperativen Promotionen seit langem eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
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Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 26.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befinden sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://Weitere Informationen
http://www.fa-gm.de
http://www.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege
regional
Kooperationen, Organisatorisches
Deutsch
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