Nach einem erfolgreichen Start im Studienjahr 2001/02 bieten die Universitäten Essen und Bamberg unter Beteiligung der Universität Erlangen-Nürnberg jetzt zum zweiten Mal den Virtuellen Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsinformatik (VAWi) an. Das Studium kann vollständig über das Internet absolviert werden und wird auch über das Internet betreut. Das notwendige Wissen für den international anerkannten Abschluss "Master of Science" erwirbt man in drei Semestern als Vollzeitstudent oder - berufsbegleitend - als Teilzeitstudent. Beide Wege stehen Absolventen aller Fachrichtungen offen. Interessenten, die zum Wintersemester 2002/03 mit der Ausbildung beginnen wollen, können sich noch bis zum 28. August schriftlich bei den Universitäten Essen oder Bamberg bewerben.
Mit der virtuellen Weiterbildung wird bundesweit zum ersten Mal einer breiten akademischen Zielgruppe der Zugang zu einem internetbasierten Masterstudium der Wirtschaftsinformatik geboten. Allerdings ist das nicht umsonst zu haben: Die Gebühren belaufen sich momentan in Abhängigkeit von der Gesamtstudiendauer auf 3 500 Euro maximal.
Erste Erfahrungen
Zum Wintersemester 2001/02 hatten die ersten 52 Teilnehmer das Studium aufgenommen. Die meisten Interessierten gaben als Grund für ihre Bewerbung den Bedarf an Wirtschaftsinformatik-Know-how für ihre berufliche Tätigkeit an. Von den Bewerbern waren jeweils knapp ein Viertel Diplom-Ingenieure - 24 v. H. - und Diplom-Kaufleute bzw. Diplom-Betriebswirte - 12 v. H. bzw. 10 v. H.. Die übrigen Bewerber hatten ein Erststudium im Bereich der Geisteswissenschaften oder der Medizin absolviert. Auffallend ist mit 73 v. H. die hohe Zahl männlicher Interessenten.
Niedrige Abbrecherquote
92 v. H. der Studierenden muten sich eine hohe Belastung zu. Sie sind weiterhin ganztägig berufstätig und studieren in Teilzeit. Im Schnitt belegt ein VAWi-Student drei bis vier Kurse pro Semester, so dass bereits 135 Abschlussprüfungen abgelegt wurden. Überwiegend lieferten sie gute und sehr gute Ergebnisse; nur sechs Studierende gaben auf. "Das ist", freut sich an der Universität Essen, der Initiator des VAWi-Angebotes, Professor Heimo H. Adelsberger, "ein im Vergleich zu den Drop-out-Raten von Fernstudiengängen sehr gutes Ergebnis".
Große Zufriedenheit
Eine Befragung am Ende des ersten Semesters ergab, dass die Studierenden vor allem die Vorteile des virtuellen Lernens sowie die Möglichkeit des berufsbegleitenden Studiums schätzen. Viele Studierende betonten zudem, dass ihnen gerade die engagierte, auf die Probleme des Einzelnen eingehende Betreuung von Seiten der Dozenten und Tutoren ausgesprochen gut gefallen und sie immer wieder von Neuem motiviert hat. Ebenso wurde es als sehr positiv und motivierend empfunden, dass viele Kurse auf kooperative Lernformen setzen und so den realen Arbeitsalltag in Projektteams widerspiegeln. Dabei steht nicht nur die Vermittlung von Soft-Skills im Vordergrund, sondern auch die persönliche Lernerfolgskontrolle durch die Gruppe sowie durch die Dozenten.
Breites Wissen und Spezialisierungsmöglichkeit
Das Studium beginnt mit Pflichtkursen aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre (BWL), Informatik und Wirtschaftsinformatik. So wird den Teilnehmern, die über sehr unterschiedliche Vor-Kenntnisse verfügen, das für ein erfolgreiches Weiterstudieren notwendige Basiswissen vermittelt. Für die folgenden Wahlpflichtmodule können die Studierenden aus einem breiten Spektrum von Kursen wählen und sich nach persönlichem Interesse spezialisieren; dabei stehen Kurse unter anderem zu den Bereichen E-Business, Multimedia-Systeme, Entscheidungsunterstützung oder E-Learning zur Auswahl. Das Angebot der Wahlpflichtmodule deckt auf diese Weise sowohl managementorientierte als auch technisch-operative Themen ab. In Projektarbeiten müssen die Studierenden das theoretisch-methodische Wissen praktisch anwenden. Kurse zu Schlüsselqualifikationen wie Projektmanagement, Geschäftsentwicklung oder IT-Recht runden das Angebot ab und dienen der Vermittlung sozialer und methodischer Kompetenzen. Am Ende des Studiums steht die Masterarbeit, in der die Studierenden ihr Fachwissen und ihre Methoden- und Schlüsselkompetenzen nachweisen müssen
Redaktion: Maren Beuscher
Weitere Informationen: Im Internet unter http://www.vawi.de
oder bei Annika Daun, Telefon (02 01) 183 - 45 42
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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