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16.07.2002 09:00

Institutskomplex Pathologie-Rechtsmedizin fertiggestellt

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Feierlich eingeweiht wurde gestern der grundsanierte Gebäudekomplex Pathologie-Rechtsmedizin der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Damit wurden hervorragende Bedingungen für Lehre und Forschung geschaffen.

    Im Beisein des Kultusministers des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg, und Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, wurde gestern der Gebäudekomplex Pathologie-Rechtsmedizin der Medizinischen Fakultät Magdeburg nach der Grundsanierung feierlich eingeweiht.

    Für ca. 16 Millionen Euro wurde der Gebäudekomplex, in dem die drei Uni-Institute Pathologie, Neuropathologie und Rechtsmedizin ihren Sitz haben, grundsaniert. Die drei Institute gehören hinsichtlich ihrer apparativen Ausstattung zu den modernsten Deutschlands, wie die Direktoren Professor Albert Roessner (Pathologie), Knut Dietzmann (Neuropathologie) und Dieter Krause (Rechtsmedizin) bestätigen. Zu dieser Gebäudeeinheit, die zwischen 1956 und 1959 errichtet wurde, gehören außerdem zwei Hörsäle mit jeweils 150 Plätzen, ein Seminarraum und ein Mikroskopiersaal, der mit 140 Mikroskopen und neuester Videotechnik ausgestattet ist.

    Die glänzenden Voraussetzungen für Forschung und Lehre spiegeln sich in den international beachteten wissenschaftlichen Ergebnissen und vielfältigen Diagnostikleistungen für die Patienten des Uni-Klinikums wider. Besonders wichtig ist die Schnellschnitt-Diagnostik bei Krebsverdacht, die während der Operation durchgeführt wird und oft entscheidend ist für den Umfang des Eingriffs, sowie die sofortige Giftanalyse für die Notfallmedizin rund

    Die Institute für Pathologie und Neuropathologie führen die gesamte Diagnostik an histologischen Gewebsproben durch. In erster Linie geht es dabei um die Erkennung von Krebskrankheiten. Jede Krebsdiagnose wird von Pathologen oder Neuropathologen gestellt. Neben der Durchführung herkömmlicher Untersuchungsverfahren bieten die sehr gut ausgestatteten Laborräume im Zentrum auch beste Voraussetzungen für weiterführende molekulare Untersuchungen zur Optimierung der klinischen Diagnostik. In den Hörsälen und Konferenzräumen des Zentrums werden zur Diskussion der diagnostischen medizinischen Probleme regelmäßig Konferenzen mit den behandelnden klinischen Ärzten durchgeführt.

    Die Obduktionssäle genügen höchsten hygienischen Ansprüchen, so dass auch Jacob-Creutzfeldt-, Ebola- oder Aids-Todesfälle untersucht werden können, ohne Ärzte und Mitarbeiter zu gefährden. Am Institut für Rechtsmedizin handelt es sich vorrangig um gerichtliche Obduktionen nicht-natürlicher Todesfälle, was vorsätzliche Tötungen, Suizide und Unfälle einschließt, aber auch um die rechtsmedizinische Untersuchung lebender Personen nach Angriffen gegen das Leben, die Gesundheit oder gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Darüber hinaus sind forensisch sichere Alkohol-, Gift- und Drogenbefunde als Beweismittel in straf- und zivilrechtlichen Verfahren zu erbringen.

    Die ausgezeichnet ausgestatteten und teilweise von den drei Instituten gemeinsam genutzten Laborbereiche bieten beste Voraussetzungen für kompetitive Forschung, die großenteils in kooperativen Projekten mit den Kliniken des Universitätsklinikums durchgeführt wird. Die Forschungsthemen des Institutes für Pathologie und des Institutes für Rechtsmedizin konzentrieren sich dabei auf den Forschungsschwerpunkt der Fakultät zur molekularen Medizin und zur Immunologie. Das Institut für Neuropathologie ist wissenschaftlich eng in den in Magdeburg sehr gut etablierten neurowissenschaftlichen Schwerpunkt eingebunden.

    Die Institute des Zentrums für Pathologie und Rechtsmedizin zählen auch nach der jüngst beschlossenen neuen Approbationsordnung für Ärzte zu den Kernfächern in der Lehre, für die Leistungsnachweise erbracht werden müssen, und sind daher wesentlicher Bestandteil der neuen Studienordnung, die jetzt gerade von der Medizinischen Fakultät erarbeitet wird.

    Weitere Auskünfte erteilen gern:
    - Prof. Dr. Albert Roessner, Direktor des Institutes für Pathologie und Dekan der Medizinischen
    Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel. 0391/ 67 15817
    - Prof. Dr. Knut Dietzmann, Direktor des Institutes für Neuropathologie, Tel. 0391/67 15828
    - Prof. Dr. Dieter Krause, Direktor des Institutes für Rechtsmedizin, Tel. 0391/67 15843


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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