An der Universität Essen wird erstmalig zum Wintersemester 2002/2003 im Di-plomstudiengang Chemie ein neuer Studienschwerpunkt angeboten, der gemeinsam von den Fachbereichen Chemie und Medizin gestaltet wird und in Nordrhein Westfalen einmalig ist. Er heißt Medizinisch-Biologische Chemie, baut auf den ersten vier Semestern des Studiengangs Chemie auf und bietet im Hauptstudium eine Spezialisierung in dem interdisziplinären Bereich Chemie, Biologie und Medizin an. Pflichtfächer im Hauptstudium sind Organische Chemie, Biochemie und Physiologie. Als viertes Fach kann zwischen Anorganischer-, Physikalischer- oder Technischer Chemie gewählt werden. Schwerpunkt der Ausbildung und Forschung wird die Aufdeckung und Interpretation chemischer Reaktionen in biologischen Systemen, also auch im menschlichen Körper, sowie die Entwicklung und Synthese biologisch aktiver Verbindungen, die Entwicklung neuer Biomaterialien und die Modellierung molekularer chemisch/biologischer Vorgänge sein.
Deutlicher Unterschied zu Biochemie-Studiengängen
Der neue Schwerpunkt unterscheidet sich deutlich von Biochemie-Studiengängen, indem ein starkes Gewicht auf die Ausbildung in organischer Synthese, insbesondere die Herstellung von Wirkstoffen und anderen biologisch bedeutsamen Molekülen gelegt wird. Zusätzlich besitzen die Absolventen fundierte Kenntnisse in Medizin und Biologie. Damit ergeben sich ausgezeichnete Berufschancen bei pharmazeutischen Unternehmen der Grossindustrie , sowie der mittleren Industrie, wobei gerade für letztere die Kombination von Synthesekenntnissen mit Kenntnissen in den Biowissenschaften von besonderer Bedeutung ist. Weitere Be-schäftigungsmöglichkeiten sind in universitären und nichtuniversitären Forschungseinrichtungen zu finden.
Vernetzung von Naturwissenschaft und Technik
Der neue Studienschwerpunkt trägt zu einer verstärkten Vernetzung der medizinischen mit den naturwissenschaftlichen Fächern bei und stärkt die Profilierung der Universität Essen im Bereich "Life Sciences". In dem geplanten "Zentrum für Medizinische Biotechnologie" an der Universität Essen ist eine Kooperation mit den dort vorgesehenen Forschungsschwerpunkten vorprogrammiert.
Redaktion: Daniela Endrulat, Telefon (02 01) 1 83 - 45 18
Weitere Informationen: Professor Eckart Hasselbrink, Telefon (02 01) 183 - 30 56
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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