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21.11.2012 11:00

Konstruierte Wirklichkeit. Philipp Lenard (1862–1947). Biografie – Physik – Ideologie

Bernhard Weidemann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Museum

    Sonderausstellung im Foyer der Bibliothek des Deutschen Museums

    (München, 20.11.2012) Von 21. November 2012 bis 3. März 2013 zeigt das Deutsche Museum zentrale Objekte aus dem Nachlass des Physikers und Nobelpreisträgers Philipp Lenard. Neben den wissenschaftlichen Leistungen Lenards thematisiert die Sonderausstellung auch den frühen Nationalsozialisten und Antisemiten, den Protagonisten der „Deutschen Physik“ und Gegner der Relativitätstheorie.

    Ein Überraschungsfund im Depot des Deutschen Museums gab den Anstoß für die neue Sonderausstellung. Im Zusammenhang mit der Verlagerung von etwa 40.000 Objekten, die durch bevorstehende Baumaßnahmen notwendig ist, tauchte eine Kiste auf, die seit Jahren unbeachtet geblieben war. Sie enthielt eine umfangreiche Sammlung von bedeutenden Objekten aus dem Nachlass des Physikers Philipp Lenard (1862–1947). Solche geschlossenen Objektbestände von Wissenschaftlern sind selten, vor allem wenn sie, wie bei Lenard nahezu alle Stationen seines Wissenschaftlerlebens abdecken.

    Philipp Lenards biografische, wissenschaftliche und politische Entwicklung wird in der Sonderausstellung anhand von Objekten seiner Sammlung und mit Originaldokumenten aus dem Archiv des Deutschen Museums erläutert. Die Ausstellung fokussiert sich nicht nur auf Lenards wissenschaftliche Leistung, die 1905 mit dem Nobelpreis für Physik gewürdigt wurde, sie zeigt auch seine nationalsozialistische und antisemitische Vergangenheit. Er war ein Hauptvertreter der „Deutschen Physik“ und gegen Einsteins Relativitätstheorie. Bei Forschungen wurde deutlich, dass Lenard die Objekte zu seinen Versuchen bewusst aufbewahrte und schon früh begonnen hat, sie als Teil seiner Autobiografie zu definieren. Die zahlreichen an den Gegenständen angebrachten Beschriftungen waren keine bloßen Beschreibungen, sondern zunehmend wertende Zeugnisse im Konstruktionsprozess der eigenen Biografie.

    Jeweils Dienstag von 16 bis 17 Uhr gibt es eine Kuratorenführung durch die Ausstellung „Konstruierte Wirklichkeit“. Die Teilnahme ist kostenlos, Treffpunkt ist der Vorraum der Bibliothek des Deutschen Museums.

    Zur Sonderausstellung ist ein Begleitkatalog erschienen:
    Wilhelm Füßl / Johannes-Geert Hagmann (Hrsg.): Konstruierte Wirklichkeit. Philipp Lenard
    (1862 –1947). Biografie · Physik · Ideologie. München: Deutsches Museum 2012, 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Museumsshop: 15,– € / Buchhandel: 20,– €, ISBN 978-3-940396-38-9


    Weitere Informationen:

    http://Bildmaterial ist online verfügbar unter: http://www.deutsches-museum.de/presse


    Bilder

    Porträt von Philipp Lenard/ Glasnegativ
    Porträt von Philipp Lenard/ Glasnegativ
    Foto: Deutsches Museum
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    Entladungsröhre, 1888/1892
    Entladungsröhre, 1888/1892
    Foto: Deutsches Museum
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    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung als pdf-Datei

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Porträt von Philipp Lenard/ Glasnegativ


    Zum Download

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    Entladungsröhre, 1888/1892


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