idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.11.2012 14:21

Laserphysik-Verbund wird weiter gefördert

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Deutsche Forschungsgemeinschaft verlängert gemeinsamen Sonderforschungsbereich

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute (21.11.) dem Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TR) 18 „Relativistische Laser-Plasma-Dynamik" eine Verlängerung um weitere vier Jahre bewilligt. Die 16 Teilprojekte des gemeinsamen Spitzenforschungsverbundes, an dem die Universitäten in Düsseldorf, München und Jena beteiligt sind, werden mit insgesamt ca. 7 Mio. Euro gefördert. Sprecher ist der Düsseldorfer Physiker Prof. Dr. Oswald Willi, sein Stellvertreter der Laserphysiker Prof. Dr. Gerhard G. Paulus von der Universität Jena.

    Der SFB/TR 18 hat die relativistische Optik zum Thema. Charakteristisch für diesen Zweig der Physik ist die Verwendung extrem starker Laser. „Sie erreichen Spitzenleistungen, die die Leistung aller Kraftwerke dieser Erde deutlich in den Schatten stellt“, verdeutlicht Prof. Paulus. Die Laser beschleunigen Elektronen innerhalb kürzester Zeit auf annähernd Lichtgeschwindigkeit, also auf relativistische Geschwindigkeiten. Tatsächlich sind es die Elektronen, die die optischen Eigenschaften von Materie weitgehend bestimmen. Infolgedessen ergeben sich durch die relativistischen Elektronengeschwindigkeiten eine Reihe von Effekten, die in den hergebrachten Feldern der Optik und Quantenoptik völlig unbekannt sind. Zu besonderer Bekanntheit hat es die Teilchenbeschleunigung gebracht, die bisher Großforschungsanlagen vorbehalten war und die mit Lasern sehr viel kompakter verwirklicht werden könnte. Ein anderer wichtiger Effekt ist die Erzeugung intensiver Röntgenstrahlen. „Es besteht sogar die Aussicht, mit den hohen Laserfeldern die Quanteneigenschaften des Vakuums zu untersuchen“, benennt Prof. Paulus ein weiteres Forschungsfeld, das weit in die Zukunft reicht und von Jenaer Kollegen bereits heute untersucht wird.

    In allen genannten Feldern sind Arbeitsgruppen der Universität Jena aktiv. An komplementären Fragestellungen wird zudem am Helmholtz Institut Jena gearbeitet, so dass die Fortsetzung des universitären Forschungsverbundes bedeutende Synergien in den nächsten vier Jahren freisetzen wird.

    „Alle sieben von den Jenaer Wissenschaftlern beantragten Projekte erhielten bei der Begutachtung herausragende Bewertungen und wurden nun bewilligt“, freut sich Gerhard Paulus. „Angesichts des intensiven wissenschaftlichen Wettbewerbes und der hohen Kosten der Laseranlagen ist dieser Erfolg für die beteiligten Physiker und für die Friedrich-Schiller-Universität insgesamt von großer Bedeutung.“

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gerhard G. Paulus
    Institut für Optik und Quantenelektronik der Universität Jena
    Max-Wien-Platz 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 947200
    E-Mail: gerhard.paulus[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Prof. Dr. Gerhard G. Paulus freut sich, dass alle sieben Jenaer Projekte bewilligt und gefördert werden.
    Prof. Dr. Gerhard G. Paulus freut sich, dass alle sieben Jenaer Projekte bewilligt und gefördert wer ...
    Foto: Peter Scheere/FSU
    None

    Verstärkerstufe des Jenaer Hochleistungslasers "Polaris". Solche Laseranlagen sind notwendig, um im frisch verlängerten Sonderforschungsbereich/Transregio 18 überhaupt forschen zu können.
    Verstärkerstufe des Jenaer Hochleistungslasers "Polaris". Solche Laseranlagen sind notwendig, um im ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Gerhard G. Paulus freut sich, dass alle sieben Jenaer Projekte bewilligt und gefördert werden.


    Zum Download

    x

    Verstärkerstufe des Jenaer Hochleistungslasers "Polaris". Solche Laseranlagen sind notwendig, um im frisch verlängerten Sonderforschungsbereich/Transregio 18 überhaupt forschen zu können.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).