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17.07.2002 00:00

Weltkongress in Heidelberg

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Vom 21. bis 26. Juli 2002 treffen sich 1200 Chemiker aus 57 Nationen in Heidelberg zur ICCC35 - 35. Veranstaltung der Tagungsreihe "International Conferences on Coordination Chemistry"

    Vom 21. bis 26. Juli 2002 treffen sich 1200 Chemiker aus 57 Nationen in Heidelberg zur ICCC35, der 35. Veranstaltung der internationalen Tagungsreihe "International Conferences on Coordination Chemistry". Diese Konferenzen finden alle zwei Jahre an einem der ausgewiesenen Wissenschaftsstandorte der Welt statt. Die internationale Konkurrenz um den Zuschlag für die Ausrichtung dieser Tagungen ist jeweils sehr groß und es ist eine Auszeichnung für die Chemische Fakultät der Universität Heidelberg, dass das Anorganisch-Chemische Institut den Zuschlag für die Ausrichtung dieser Tagung im Jahr 2002 erhalten hat. Auf der Tagung werden bei 230 Einzelvorträgen und 800 Posterbeiträgen die neuesten Entwicklungen der Koordinationschemie vorgestellt und diskutiert werden.

    Koordinationschemie ist die Wissenschaft von der Wechselwirkung der Metalle mit ihrer chemischen Umgebung. Metall und chemische Umgebung zusammen bestimmen die Wirkung von Koordinationsverbindungen. Wirkung und Anwendung von Koordinationsverbindungen lassen sich mit Schlagworten umreißen:
    Arzneistoffe: Eines der besten Cytostatika, "cis-Platin", ist eine Koordinationsverbindung.
    Neue Materialien: Supraleiter, intelligente Farbstoffe, optische Schalter oder schaltbare Magnete bezeichnen HighTech-Anwendungen hierzu.
    Katalysatoren: Die Katalysatoren der Natur, die Enzyme, die den Stoffwechsel aufrecht erhalten, sind Koordinationsverbindungen. Ebenso sind die effizientesten Katalysatoren in der Technik Koordinationsverbindungen.

    Koordinationschemie ist die Chemie von Molekülen, die Metalle enthalten. Forschung auf diesem Gebiet ist notwendig, um die Ursachen der Wirkung von Koordinationsverbindungen zu verstehen. Nur wenn die Ursachen verstanden sind, kann spezifische Wirkung geplant werden. Damit ist Grundlagenforschung beschrieben, die für die Gesellschaft langfristig von außerordentlicher Bedeutung ist.

    Unsere Zeit ist in Gefahr, das notwendige Ziel des Gewinns von grundlegender Erkenntnis eher zu verdrängen. Das Ziel des raschen Kapitalgewinns durch Anwendung des jeweils Bekannten ist die allgegenwärtige Mode. Die Universität ist der Ort, an dem das Grundlegende erforscht werden muss! Auf der ICCC35 werden grundlegende Erkenntnisse vorgestellt, deren Anwendungsmöglichkeiten zugleich diskutiert werden!

    Grundlagenforschung ist nur dort anwendungsnah, wo die Prinzipien bereits relativ gut verstanden sind. Das ist auf dem Gebiet der Katalyse zum Teil der Fall, wo sich Katalysatoren mit ganz bestimmten Eigenschaften "maßschneidern" lassen.

    Heidelberg ist ein Zentrum der Molekülchemie und der Koordinationschemie. Es fügt sich daher sehr gut, dass die koordinationschemische Tagung ICCC35 in Heidelberg stattfindet. Der Zeitpunkt könnte auch nicht besser sein, da die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) der Fakultät für Chemie zum ersten Juli einen molekülchemisch orientierten Sonderforschungsbereich über metallvermittelte Katalyse bewilligt hat, der die Heidelberger Katalyseforschung mit einigen Millionen Euro fördert.

    Gottfried Huttner

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Gottfried Huttner
    Tel. 06221 548446, Fax 545707
    g.huttner@indi.aci.uni-heidelberg.de

    allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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