Berlin, 18. Juli 2002. Die Initiative Bürgerstiftungen schreibt einen Wettbewerb für Bürgerstiftungen aus: Bewerben können sich gemeinnützige Stiftungen mit einem Plan zum Auf- und Ausbau ihrer Geschäftsstelle. Dazu stellen die Partner und Förderer der Initiative, die
Bertelsmann Stiftung, der Bundesverband Deutscher Stiftungen, die Klaus Tschira Stiftung, die Körber Stiftung, die Charles Stewart Mott Foundation (USA) sowie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den kommenden drei Jahren insgesamt 350.000 Euro bereit. "Da wir überzeugt sind, dass der Erfolg einer Bürgerstiftung auch von einer professionellen Geschäftsstelle abhängt, sollen mit den Fördergeldern vor allem Personalstellen geschaffen und erhalten werden", sagt Dr. Alexandra Schmied, Projektleiterin bei der Initiative Bürgerstiftungen.
Die Bewerber sollen daher in einem Geschäftsplan beschreiben, wie sie die Bürgerstiftung, die Geschäftsführung, die Personalentwicklung und den Vermögensaufbau planen. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten für zwei Jahre einen Zuschuss zu ihren Personalkosten. Über die Höhe der Summe entscheidet eine Jury. Ihr gehören an: Dr. Klaus Tschira, Klaus Tschira Stiftung (Vorsitzender), Dr. Ulrich Bopp, Robert Bosch Stiftung, Dr. Konrad Deufel, Deutscher Verein, Prof. Dr. Peter Rawert, Stiftungsrechtsexperte, Winfried Ripp, Bürgerstiftung Dresden, Dr. Klaus Rollin, Bürgerstiftung Hamburg, Marlehn Thieme, Deutsche Bank, Nikolaus Tuner, Vorsitzender des Arbeitskreises Bürgerstiftungen, Dr. Gerd Wixforth, Stadt Stiftung Gütersloh, und Michael Wolff, McKinsey & Company. Bewerbungsunterlagen können bei der Initiative Bürgerstiftungen, Breitenbachplatz 21, 14195 Berlin, angefordert werden. Einsendeschluss ist der 13. September 2002 (Datum des Poststempels).
Die Initiative Bürgerstiftung hat ihren Sitz ist Berlin und ist im Dezember 2001 von der Bertelsmann Stiftung, der Körber-Stiftung, der Klaus Tschira Stiftung und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen gegründet worden. Mit diesem Kompetenzzentrum wollen die Projektpartner die Arbeit der inzwischen über 35 Bürgerstiftungen und zahlreichen Gründungsinitiativen in Deutschland fördern, professionalisieren und die Idee der Bürgerstiftung in Deutschland bekannt machen.
Die ersten beiden deutschen Bürgerstiftungen, die "Stadt Stiftung Gütersloh" und die "Bürgerstiftung Hannover", sind in der zweiten Hälfte der 90er Jahre nach dem Konzept der US-amerikanischen Community Foundations gegründet worden. "Deutsche Bürgerstiftungen zeichnen sich durch ihre Förderung von Projekten in einem geografisch klar definierten Raum, ihre Bündelung der Anliegen mehrerer Stifter, ihre Ausrichtung am Aufbau des Stiftungsvermögens, ihre organisatorische Selbstständigkeit sowie ihre politische Unabhängigkeit aus", so Alexandra Schmied. Die erste amerikanische Community Foundation, die Cleveland Foundation, ist bereits 1914 gegründet worden. Inzwischen gibt es in den USA mehr als 600, in Großbritannien mehr als 60 Stiftungen dieses Typs.
Rückfragen an: Dr. Alexandra Schmied, Telefon: 0 30 / 89 74 52 40
http://www.buergerstiftungen.de/initiative
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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