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18.07.2002 12:22

Tabuthema Blasenfunktion - internationaler Kongress in Heidelberg

Dipl. Biol. Barbara Ritzert Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Die neuesten Erkenntnisse über Ursachen und moderne Therapiemöglichkeiten von Blasenfunktionsstörungen stehen im Mittelpunkt der 32. Tagung der International Continence Society (ICS), die mit 1500 Wissenschaftlern aus 50 Ländern vom 28. bis 30. August 2002 in Heidelberg stattfindet.

    Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland befinden sich wegen Blasenfunktionsstörungen in ärztlicher Behandlung. Doch darüber hinaus dürfte es eine hohe Dunkelziffer dieser Tabuleiden geben, die allzu oft als schicksalhafte "Alterserscheinung" oder "Frauenleiden" abgetan werden. Dabei sind insbesondere nervöse Fehlsteuerungen im Harntrakt weit verbreitet und beispielsweise häufige Begleiter neurologischer Erkrankungen, etwa nach Schlaganfällen, oder Stoffwechselstörungen wie Diabetes.

    Neueste Untersuchungen belegen, dass etwa in Japan jeder fünfte Erstklässler - Jungen häufiger als Mädchen - seine Blase nicht unter Kontrolle hat.

    Deutlich wird ebenso, dass Mediziner den männlichen Beckenboden bislang zu wenig beachtet haben: Funktionsstörungen dieser Muskelschicht können chronische Unterleibsschmerzen und Erektionsstörungen verursachen - auch schon in jungen Jahren.

    Die neuesten Erkenntnisse über Ursachen und moderne Therapiemöglichkeiten von Blasenfunktionsstörungen stehen im Mittelpunkt der 32. Tagung der International Continence Society (ICS), die mit 1500 Wissenschaftlern aus 50 Ländern vom 28. bis 30. August 2002 in der Stadthalle Heidelberg stattfindet. Chairman ist Prof. Dr. med. Manfred Stöhrer, Scientific Chairman Dipl. Klin. Phys. Guus Kramer von der Urologischen Abteilung der BG-Unfallklinik Murnau.

    Einsichten in die komplizierte Steuerung der Blasenfunktion haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass mindestens 80 Prozent der Patienten mit verschiedenen Therapieverfahren geholfen werden kann. Dies ist nicht nur unter sozialen und gesundheitspolitischen Aspekten von großer Bedeutung. Entscheidend ist der Gewinn an Lebensqualität.

    Wie Experten betroffenen Patienten helfen können, steht auch im Mittelpunkt einer Pressekonferenz:

    Blasenfunktionsstörungen: nicht tabuisieren,
    sondern diagnostizieren und therapieren
    Dienstag, 27. August 2002
    12.30 Uhr
    Kammermusiksaal, Stadthalle Heidelberg
    Neckarstaden

    PROGRAMM
    Blasenfunktionsstörungen: nicht tabuisieren,
    sondern diagnostizieren und therapieren
    Prof. Dr. med. Manfred Stöhrer
    Tagungspräsident
    Urologische Abteilung
    BG-Unfallklinik Murnau

    ICS-Kongress 2002: Daten und Fakten
    Guus Kramer
    Klinischer Diplom-Physiker
    Scientific Chairman
    Urologische Abteilung
    der BG-Unfallklinik Murnau

    Die unterschätzte Ursache:
    Harninkontinenz durch nervöse Fehlsteuerung
    Prof. Dr. med. Manfred Stöhrer

    Kontinenz-Probleme bei alten Menschen:
    Ende der Lebensqualität am Ende des Lebens?
    Dr. med. Mathias Pfisterer
    Kontinenzberatungsstelle
    Bethanien-Krankenhaus, Heidelberg

    Wenn Kinder einnässen: Was steckt dahinter?
    Prof. Dr. med. Jan van Gool,
    Kinderklinik der Universität Antwerpen (Belgien)

    Frauen unter Druck: Stressinkontinenz vermeiden und behandeln
    Prof. Dr. med. Eckhard Petri
    Frauenklinik, Klinikum Schwerin

    Pressestelle:
    ProScientia GmbH
    Barbara Ritzert
    Andechser Weg 17
    82343 Pöcking
    Tel.: 08157-9397-0
    Fax: 08157-9397-97
    ritzert@proscientia.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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