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18.07.2002 13:59

Christian Gutt erhält Preis für Forschung nach Methangas

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Mit einem beachtlichen Zweiten Platz hat der Dortmunder Physiker Dr. Christian Gutt bei der ersten Vergabe des ECUI-Preises für Nachwuchsforscher hervorragend abgeschnitten. Der Wettbewerb um den "Young Researchers' Prize" soll in zwei Jahren an der Universität Dortmund ausgetragen werden.

    Der Preis des Europäischen Konsortiums Innovativer Universitäten (ECIU) wird verliehen für hervorragende Leistungen in der Forschung wie auch für die Fähigkeit der Nachwuchsforscher, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse und deren gesellschaftliche Auswirkungen einer breiten Öffentlichkeit ohne spezielles Fachwissen zu vermitteln.

    Er ähnelt damit dem seit drei Jahren an der Universität bereits dreimal vergebenen Karl Heinz Siepe-Preis (Siehe Medieninfoamtion 02-187 vom 5.7.2002). Allerdings ist bei dem europäi-schen Wettbewerb ein thematischer Rahmen vorgegeben. Motto für den Preis des Jahres 2002 war "Forschung für eine nachhaltige Gesellschaft". Die Thematik für den nächsten Wettbewerb im Jahr 2004 wird erst im Herbst 2003 bekannt gegeben.

    Drei aus 21 im Wettbewerb

    Alle elf ECIU-Universitäten konnten Kandidaten für den Preis nominieren. Insgesamt gingen 21 Vorschläge ein. Eine Vorauswahlkommission wählte drei Kandidaten aus, die der Mitgliederversammlung des Konsortiums im Juni ihre Forschungsarbeiten und deren Ergebnisse präsentieren durften. Bei dieser Endrunde des Wettbewerbs an der Chalmers University in Schweden fungierte der ECIU-Vorstand als Jury.

    Im Laufe eines Nachmittags präsentierten die Nachwuchsforscher höchst verschiedene Aspekte des diesjährigen Mottos. Die Präsentationen umfassten Themen von Klimaveränderung, Methanhydrate als Energiespeicher bis hin zu Methangasen aus borealen Sumpfgebieten.

    Während eines Banketts im alten Schloss Ävlsborg Nya Fästning auf dem Gothenburg Archipel konnte der ECIU-Vorsitzende Frans van Vught (Universität Twente) die Entscheidung bekannt geben: den 3. Preis in Höhe von 2.500 Euro erhielt Dr. Sanna Saarnio von der University of Joensuu, Finland, den 2. Preis in Höhe von 5.000 Euro Dr. Christian Gutt von der Universität Dortmund. Der erste Gewinner des ECIU Young Researchers' Prize war Professor Christian Azar, Chalmers University of Technology. Er erhielt eine kleine Goldmedaille und einen Scheck über die Summe von 10.000 Euro.

    Hydrate als Energiequelle

    Die die Umweltchemie unterstützende Grundlagenforschung ist voller Überraschungen und die Entdeckung, dass sich enorme Mengen von Methangas in Form von eisähnlichen kristallinen Methanhydraten auf dem Meeresboden ansammeln ist eine dieser Überraschungen.

    Über Methanhydrat weiß man relativ wenig, obwohl die Existenz großer natürlicher Hydratvorkommen seit einigen Jahren bekannt ist. Dr. Gutts Studien haben Licht auf die Struktur dieser Hydrate sowie auf deren physikalische Eigenschaften geworfen.

    Die meisten dieser Untersuchungen sind mit Neutronenstreuung durchgeführt worden. Dabei wurde sowohl die elegante Struktur dieser Hydrate als auch die Art der Methanrotation innerhalb der Hydrate offenbar.

    Am interessantesten ist wahrscheinlich das ungewöhnlich niedrige Wärmeleitvermögen dieser Materialien, das ebenfalls im wissenschaftlichen Interesse von Dr. Gutt steht.

    In vielen Ländern sind mittlerweile große Programme zur Erforschung der Gashydrate in Angriff genommen worden. Vor allem geht es um das Verständnis ihrer Rolle in Karbonkreislauf und in den geochemischen und biologischen Vorgängen sowie um die mögliche Nutzung der Hydrate als Energiequelle.
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    Nähere Information:
    Dr. Christian Gutt, Ruf 0231-7553524
    Internet zum Thema ECIU: www.eciu.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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