Deutschland und Spanien starten im kommenden Jahr gemeinsam mehrere Pilotprojekte in der beruflichen Bildung. Im Mittelpunkt der Projektarbeiten werden die Themen „Qualifizierung des Berufsbildungspersonals“, „Entwicklung von Standards für die Berufsausbildung und die Prüfungen“ sowie die „Verbesserung der Lernortkooperation“ stehen. Dies sieht ein Aktionsplan vor, den eine deutsch-spanische Arbeitsgruppe zur Berufsbildung auf ihrer konstituierenden Sitzung in Madrid beschlossen hat. Ziel der engeren Zusammenarbeit ist es, die berufliche Handlungsfähigkeit zu stärken und Übergänge von jungen Menschen in die Arbeitswelt zu verbessern.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für die deutsche Seite die Geschäftsführung der Arbeitsgruppe übernommen.
Die auf drei Jahre ausgelegte Arbeit der „Task Force“ sieht im kommenden Jahr mehrere gegenseitige Besuche auf Expertenebene vor, um bedarfsorientierte Empfehlungen zur Entwicklung und Stärkung dualer beruflicher Ausbildung abzugeben. An der Arbeitsgruppe sind neben den deutschen und spanischen Regierungsdelegationen auch Vertreter der jeweiligen nationalen Spitzenorganisationen der Sozialpartner und der Kammern beteiligt.
Der jetzt verabschiedete Aktionsplan geht auf eine entsprechende Vereinbarung zurück, die die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, im Juli mit ihrem spanischen Amtskollegen Ignacio Wert Ortega bei einem Treffen in Stuttgart unterzeichnet hatte. Darin werden als Ziele die Etablierung der Berufsbildung als Schlüsselfaktor für wirtschaftliche und soziale Entwicklung sowie die Förderung betriebsintegrierter Bildungsangebote nach dualem Vorbild genannt.
Derzeit gibt es in vielen europäischen Ländern eine große Nachfrage nach dem dualen System in Deutschland. Hintergrund ist die zum Teil sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern der EU. So ist zum Beispiel in Griechenland und in Spanien mehr als die Hälfte der jungen Menschen unter 25 Jahren arbeitslos, in der EU lag die Quote im September nach Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, bei 22,8 %. Demgegenüber beträgt die Quote in Deutschland 8 %.
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