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18.07.2002 15:38

Erste Deutsch-Französische Promotion an der BTU

Margit Anders Kommunikation & Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    Archtitekt Töllner forschte ein Jahr lang an Elitehochschule in Lyon

    Die erste deutsch-französische Promotion an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus stellt am morgigen Freitag der Architekt Martin Töllner vor. Sie ist das Produkt einer Vereinbarung der BTU und der französischen Elitehochschule Institut des Sciences Appliquées de Lyon (INSA) über gemeinsame Promotionen, die seit zwei Jahren besteht. Beide Bildungseinrichtungen gehören der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) an. Diese fördert seit drei Jahren Dissertationen, die von einer deutschen und einer französischen Hochschule gemeinsam betreut werden (so genannte cotutelle de thèse). Auch den Doktortitel verleihen beide Hochschulen gemeinsam.
    Töllner, der aus Hannover stammt und bis September vergangenen Jahres am Lehrstuhl Stadtplanung der BTU tätig war, verbrachte das Studienjahr 2000/2001 an der Equipe Développement Urbain des INSA. Dort recherchierte er für seine Arbeit "Werkzeuge und Methoden der informellen Planung - ein Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich". Die Untersuchungen vor Ort sind ein wesentlicher Bestandteil der cotutelle. "Es war auch ein beachtlicher Erkenntnisgewinn und eine wertvolle Erfahrung", berichtet Töllner über seinen Forschungsaufenthalt in Lyon.
    Die Kosten für Reisen und Organisation sowie einen kleinen Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten finanzierte der angehenden Doktor aus einem Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung, die seit Frühjahr 1998 doppelt betreute Dissertationen fördert. Töllner war einer der ersten Kandidaten, den die Stiftung für diese Förderung auswählte.
    In seiner Arbeit vergleicht Töllner die gesetzlichen Verfahren der Stadtplanung in beiden Ländern sowie die sie ergänzenden so genannten informellen Verfahren. Zudem untersucht er, inwiefern sie durch die Informations- und Kommunikationstechnologie unterstützt werden können. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Planungssysteme spätestens durch die Reform des Städtebaurechts in Frankreich angeglichen haben, jedoch kulturelle Eigenheiten beider Staaten erhalten geblieben sind. Der - auch in Frankreich - weit verbreiteten Auffassung, dass dort immer alles in Paris geplant und entschieden werde, widerspricht Töllner. Eine Zusammenfassung der Arbeit findet sich im Internet unter www.projet-urbain.de
    Am morgigen Freitag stellt Töllner seine Dissertation vor und verteidigt sie vor einer Jury, die sich paritätisch aus deutschen und französischen Mitgliedern zusammensetzt:
    Prof. Klaus Hänel, BTU, Vorsitzender des Promotionsausschusses
    Prof. Monique Zimmermann, INSA, directeur de thése
    Prof. Volker Martin, BTU, 1. Gutachter
    Prof. Jean Brau, INSA, 2. Gutachter
    Prof. Robert Laurini, INSA
    Prof. Bernd Streich, Universität Kaiserlautern

    Informationen über doppelt betreute Dissertationen und Fördermöglichkeiten finden sich auf den Internetseiten der DFH unter www.dfh-ufa.org


    Weitere Informationen:

    http://www.projet-urbain.de
    http://www.dfh-ufa.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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