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18.07.2002 16:46

100 Jahre Aquarium Helgoland

Dipl.-Ing. Margarete Pauls Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    Das Meerwasser-Aquarium der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) wird diesen Monat einhundert Jahre alt.

    100 Jahre Aquarium Helgoland

    In diesem Monat feiert das Meerwasser-Aquarium der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) seinen hundertsten Geburtstag. Das Forschungs- und Lehraquarium mit seiner einzigartigen Präsentation der typischen Tierwelt der südlichen Nordsee war in den letzten 25 Jahren Besuchsziel für mehr als 1,3 Millionen Gäste.

    Verborgene Unterwasserwelt

    In der meist grauen Nordsee verbirgt sich eine überraschende Fülle an Fischen, Weichtieren, Algen und Krebsen, die dem Besucher Helgolands normalerweise verborgen bleibt. Vor allem das 35 Quadratkilometer große Felswatt, welches die Hochseeinsel umgibt, beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Dem Besucher des Helgoländer Aquariums zeigen sich in 19 großen Becken, die insgesamt 300 Kubikmeter Meerwasser fassen, über 60 verschiedene Tier- und Pflanzenarten, wie zum Beispiel einer der letzten europäischen Störe aus freier Wildbahn, Seespinnen, Katzenhaie, der seltene blaue Hummer und nicht zuletzt auch Seehunde aus eigener Zucht in einem Freilandbecken. Für Deutschland einzigartig ist die natürliche Befüllung der riesigen Aquarien: Über eine 800 Meter lange Rohrleitung wird von der Nord-Ost-Küste der Insel (Helgoland Reede) frisches Meerwasser, welches noch Kleinstlebewesen und Nahrungspartikel enthält, direkt in die Becken gepumpt.

    Frankfurter Mäzen unterstützt Startschuss

    Zum Ende des 19. Jahrhunderts machte der Mäzen Oppenheim aus Frankfurt a. M., regelmäßiger Besucher Helgolands und Verehrer der Naturschönheiten, den entscheidenden Vorschlag zur Gründung eines "Schauaquariums". Für die Realisierung seiner Idee leistete er mit einer umfangreichen Spende den ausschlaggebenden Impuls, so dass sich das preußische Kultusministerium zur Errichtung des Aquariums bereit erklärte. Bereits bei der Planung wurde festgelegt, dass "neben der Befriedigung der Schaulust" auch die Wissenschaft der BAH gefördert werden soll. Neben Arbeitsräumen für die Forscher wurden auch spezielle Aquarien für wissenschaftliche Experimente eingerichtet.

    Wichtiges Standbein der deutschen Meeresforschung

    Das Aquarium als naturnahe Forschungseinrichtung und das in hundert Jahren erworbene Wissen sowie die Erfahrung über Haltung und Zucht der verschiedensten Meeresorganismen kommt Wissenschaftlern nationaler und internationaler Forschungsprojekte zu Gute. Biologiestudenten absolvieren regelmäßig Kurse zur Schulung der Artenkunde. Darüber hinaus bietet das Aquarium Helgoland den Hochschulen die Möglichkeit, verschiedene Meereslebewesen wie zum Beispiel Seesterne zu Lehrzwecken per Bestellung zu ordern.

    Das Aquarium der Biologischen Anstalt Helgoland gehört seit 1998 zur Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.
    Die Wissenschaftler der BAH betreiben ökologische Grundlagenforschung und anwendungsbezogene Untersuchungen in Schelfmeeren, insbesondere der Nordsee. Seit 1962 werden Langzeituntersuchungen zur Entwicklung der ökologischen Bedingungen in der Deutschen Bucht durchgeführt. Diese Messungen tragen erheblich dazu bei, die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Meeresorganismen zu verstehen. Neben der Nachzucht und Bestandsaufstockung des europäischen Hummers, bildet derzeit die Naturstoffforschung einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeiten der BAH.


    Von Frühjahr bis Herbst geöffnet

    Das Aquarium ist in den Monaten April bis September an Werktagen zwischen 10:00 und 17:00 Uhr geöffnet. An Wochenenden ist eine Besichtigung zwischen 13:00 und 16:00 Uhr möglich.

    Hinweis für die Redaktionen:

    Zusätzliche Informationen über das Aquarium auf Helgoland und die BAH entnehmen Sie bitte unserer Homepage: www.awi-bremerhaven.de.
    Außerdem finden Sie hier Fotos in druckbarer Qualität.
    Weitere Auskünfte erhalten Sie: Donnerstag, 18.07.02 und Freitag, 19.07.02 bei Dirk Hans (Email: dirk.hans@t-online.de ,Tel.: 0471/4831-1680) ab Montag, 22.07.02 bei Claudia Ratering (Email: cratering@awi-bremerhaven.de, Tel.: 0471/4831-1680) an.

    Bremerhaven, 18.07.2002


    Weitere Informationen:

    http://www.awi-bremerhaven.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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