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19.07.2002 10:29

Erstes Emmy Noether-Jahrestreffen vom 12.-14. Juli 2002 in Potsdam

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Vom 12. - 14. Juli 2002 fand in Potsdam das erste Jahrestreffen der im Emmy Noether-Programm geförderten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler statt. Mit rund 150 Teilnehmern, die zum Teil aus dem Ausland angereist waren, hatte die Veranstaltung eine hohe Resonanz und bot der DFG die Möglichkeit, ein erstes umfassendes Fazit aus dem noch jungen Exzellenzprogramm zu ziehen.

    Mit dem Emmy Noether-Programm fördert die DFG seit 1999 den besonders qualifizierten wis-senschaftlichen Nachwuchs, derzeit insgesamt 319 Wissenschaftler. Dieses Förderinstrument eröffnet jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, innerhalb von sechs Jahren die Berufbarkeit auf eine Professur zu erlangen. Das Emmy Noether-Programm gliedert sich in zwei Phasen: Während eines zweijährigen Forschungsaufenthalts im Ausland in Phase I legen die Wissenschaftler die Grundlagen für ein Projekt, das sie in Phase II gemeinsam mit ei-ner von ihnen geleiteten Nachwuchsgruppe in Deutschland bearbeiten. Neben der eigenen Stelle nach BAT Ia finanziert die DFG hier auch wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Per-sonal und die zur Durchführung des Projektes notwendigen Sachmittel.

    Die frühe Selbstständigkeit, die das Emmy Noether-Programm charakterisiert, wird von den jun-gen Wissenschaftlern besonders geschätzt. "Dieses Programm war die einzige Möglichkeit für mich, eigenständig eine Arbeitsgruppe aufzubauen und zu leiten," so der Karlsruher Nanowis-senschaftler Gerhard Wilde. Wilde sieht das Programm als Karrierebeschleuniger. Für viele Nachwuchswissenschaftler bietet das Exzellenzprogramm die einzige Alternative zu einer For-schungstätigkeit in den USA: "Ohne das Emmy Noether-Programm wäre ich nie nach Deutsch-land zurückgekehrt," ist sich der Frankfurter Biophysiker Lutz Schmitt sicher. Da das neue För-derprogramm in Deutschland die erste Möglichkeit für junge Wissenschaftler schuf, früh selbst-ständig zu arbeiten, diente es in dieser Hinsicht auch als Modell für die gerade eingerichtete Ju-nior-Professur, so ein Ergebnis der Diskussion.
    Entgegen manch gegenteiliger Einschätzung eignet sich das Programm auch sehr gut für Geis-teswissenschaftler, bestätigten die Geförderten aus diesen Fachgebieten. Eine Arbeitsgruppe er-möglicht den Wissenschaftlern auch in diesen Fächern, Projekte umfassender und intensiver zu behandeln als sie dies als Einzelwissenschaftler könnten.

    Als neuer und innovativer Qualifizierungsweg für Nachwuchswissenschaftler ist das Emmy Noether-Programm mit Umsetzungsschwierigkeiten konfrontiert. Noch ungeregelt ist der Status der in Phase II geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Hochschulen, an denen sie ihre Arbeitsgruppe aufbauen; es fehlen eindeutig definierte Rechte und Pflichten der Nachwuchsgruppenleiter. Die DFG wirkt im Gespräch mit den Hochschulen bereits darauf hin, klare Bedingungen zu schaffen: So sollen die Nachwuchsgruppenleiter in Phase II das Recht erhalten, Doktoranden zur Promotion zu führen und Lehraufgaben wahrzunehmen.
    Auch beim Übergang vom Auslandsaufenthalt in Phase I zur Leitung der Nachwuchsgruppe in Phase II ergeben sich mitunter Schwierigkeiten für die geförderten Wissenschaftler. Da die Ar-beitsgruppe bald nach der Rückkehr der geförderten Wissenschaftler aus dem Ausland die Arbeit aufnehmen soll, müssen noch während des Aufenthalts im Ausland Mitarbeiter gefunden wer-den. Die DFG wird versuchen, hier größtmögliche Erleichterung und Planungssicherheit zu ge-währen.
    Die zahlreichen Rückmeldungen aus der lebhaft geführten Diskussion wurden von DFG-Präsident Professor Dr. Ernst-Ludwig Winnacker und DFG-Generalsekretär Dr. Reinhard Grun-wald sowie von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle mit Interesse aufgenommen und werden bei der weiteren Programmentwicklung berücksichtigt. Der Austausch unter den jungen Wissen-schaftlern sowie zwischen den Geförderten und der DFG soll in einem Internet-Forum und schließlich auf dem zweiten Jahrestreffen im kommenden Jahr fortgeführt werden.

    Weitere Informationen: Dr. Beate Scholz (E-Mail: beate.scholz@dfg.de) und Volker Kreutzer (E-Mail: volker.kreutzer@dfg.de).

    Weitere Informationen zum Emmy Noether-Programm und zur Nachwuchsförderung in der DFG sind im Internet abrufbar unter:
    http://www.dfg.de/aufgaben/emmy_noether_programm.html
    http://www.dfg.de/aufgaben/Nachwuchsfoerderung.html


    Weitere Informationen:

    http://www.dfg.de/aufgaben/emmy_noether_programm.html
    http://www.dfg.de/aufgaben/Nachwuchsfoerderung.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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