Die fast zweijährige Stagnation bei der Neuordnung industrieller Metallberufe ist beendet. Zu dem lang erwarteten Durchbruch kam es nach einem vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Mitte Juli in Bonn organisierten Workshop, in dem Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik im Rahmen einer Anhörung über die neuen Ausbildungsstrukturen in diesem wichtigen Berufsbereich miteinander diskutierten.
Wie der Generalsekretär des Instituts, Prof. Dr. Helmut Pütz, erklärte, war es das Ziel des Workshops, den beteiligten Sozialparteien (IG Metall und Gesamtmetall) so viele Anregungen und Erkenntnisse zu liefern, dass sie sich direkt im Anschluss an die Veranstaltung auf eine Fortsetzung des Vorverfahrens verständigen konnten. "Dieses Ziel ist zu 100 Prozent erreicht worden", erklärte der Institutsleiter erfreut. Denn die von IG Metall und Gesamtmetall nominierten Sachverständigen wollen - unter der Moderation des BIBB - nach der Sommerpause 2002 ihre Arbeit zur Bestimmung von Eckwerten für neue Ausbildungsstrukturen im Metallbereich zügig fortsetzen. Damit endet eine über zweijährige Stagnationsphase, die im Sommer 2000 begonnen hatte.
Das Verfahren ist seinerzeit auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden, da sich die Sozialparteien nicht auf einvernehmliche Regelungen bei der Abschlussprüfung verständigen konnten. Mittlerweile ist es hier jedoch zu einer Einigung gekommen. So haben IG Metall und Gesamtmetall im Herbst 2001 eine Rahmenvereinbarung zur Neugestaltung der industriellen Metallberufe unterzeichnet, in der die wesentlichsten Ziele der Neuordnung festgehalten sind. Der BIBB-Workshop hat nun - so Prof. Dr. Pütz - wesentlich dazu beigetragen, diesen von den Sozialparteien vorgegebenen Rahmen mit Inhalt und Substanz zu füllen.
In den metallindustriellen Ausbildungsberufen werden gegenwärtig über 100.000 junge Menschen ausgebildet. Eine Modernisierung der über 15 Jahre alten Ausbildungsstrukturen ist angesichts der raschen und tiefgreifenden Veränderungen in der industriellen Arbeitswelt unumgänglich. Technische Innovationen, wie z.B. veränderte Produktionsverfahren, Entwicklung neuer Werkstoffe, aber auch arbeitsorganisatorische und gesellschaftliche Veränderungen erfordern neue Ausbildungsprofile und -strukturen. Dabei ist z.Zt. noch völlig offen, ob es bei den gegenwärtig fünf metallindustriellen Basisberufen (Industrie-, Werkzeug-, Zerspanungs-, Konstruktions-, Anlagenmechaniker) bleibt oder ob diese zusammengelegt und/oder neu geschnitten werden müssen.
Die Veröffentlichung mit den Ergebnissen des Workshops wird in Kürze erscheinen.
Ansprechpartner im BIBB zum Workshop sind Dr. Jorg-G. Grunwald, Tel.: 0228/107-2201, E-Mail: grunwald@bibb.de und Petra Westpfahl, Tel.: 0228/107-2226, E-Mail: westpfahl@bibb.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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