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23.07.2002 09:03

Uni-Vorlesungen im Internet besser besucht als im Hörsaal - sogar Neuntklässler per PC live dabei

Hans-Joachim Allgaier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Telematik e.V.

    Trier. Rekordzahlen bei der Teilnahme an Online-Vorlesungen hat das Trierer Institut für Telematik e.V. registriert. Fast 10.000 Internet-Zugriffe auf Live-Übertragungen und Aufzeichnungen seiner Lehrveranstaltung zählte Institutsdirektor und Informatik-Professor Christoph Meinel (48) im Sommersemester. Durchschnittlich schalteten sich jeweils weit über 30 Vorlesungsteilnehmer via Internet live zu - mehr, als gelegentlich Studenten im Trierer Hörsaal präsent waren. Als jüngster gab sich ein 15-jähriger Realschüler aus dem Erzgebirge zu erkennen. Der Neuntklässler aus Annaberg-Buchholz bedankte sich per E-Mail bei seinem Trierer "Tele-Teacher" Professor Meinel für die Möglichkeit, so kinderleicht von zu Hause aus Informatik studieren zu können.

    Meinels Trierer Telematiker-Team setzt eine selbst entwickelte, drastisch vereinfachte Zugangstechnik ein, die sich mit einem ISDN- oder DSL-Anschluss und dem gängigen Betrachtungsprogramm "Real Player" begnügt. So konnte sich im Sommersemester jeder Interessierte problemlos per Heim- oder Büro-PC live in die Trierer Uni-Vorlesung zum Thema "Informationssicherheit im Internet" einklicken. Noch größerer Beliebtheit erfreuten sich die Aufzeichnungen: Mehr als 9000 mal wurden sie bislang übers Internet abgerufen - und stehen dort noch immer zur Verfügung (www.tele-task.de) . Bei komplizierterer Zugangstechnik zu einer anderen Online-Vorlesung waren im gesamten Wintersemester nur wenige hundert erfolgreiche Zugriffe registriert worden. Die riesige Resonanz im Sommersemester führen Experten auf die neue Tele-Task-Technik zurück - das Beste, was an Übertragungsqualität und Komfort im Moment möglich ist.

    "Tele-Task steht für Teleteaching Anywhere Solution Kit", definiert Informatik-Lehrstuhlinhaber (C4) Professor Meinel, der in Personalunion Direktor des gemeinnützigen und außeruniversitären Instituts für Telematik in Trier ist. Nicht nur ruckelfreie Bilder und sauberer Ton vom Referenten werden hiermit übertragen, sondern synchron dazu in Großformat auch sein Laptop mit Anschauungsmaterial, Grafiken und Computeranimationen als Video. "Anders als zum Beispiel bei der Internet-Übertragung einer Hauptversammlung, wo die Präsentationsbilder des Vorstandsvorsitzenden nur statisch gezeigt werden, übertragen wir den Bildschirminhalt dynamisch. Es sind also auch Markierungen, Animationen und Programmabläufe zu sehen, die während der Präsentation stattfinden", betont Professor Meinel. Dazu kommt es zum Beispiel, wenn der Vortragende auf einer "elektronischen Tafel", auf die seine Präsentationsbilder projiziert werden, mit einem elektronischen Stift handschriftliche Anmerkungen hinzufügt. Ein weiterer Vorzug von Tele-Task ist die variable Bandbreite. Die Palette an Übertragungsgeschwindigkeiten reicht von 56 kBit/s über 300 kBit/s (Standard) bis hin zu einer Qualitätsstufe, wie sie für DVDs nötig ist.

    Ob im kommenden Wintersemester neue Rekorde bei der Teilnahme an Trierer Online-Vorlesungen aufgestellt werden, muss abgewartet werden. Das Thema von Professor Meinels Lehrveranstaltung im Fach Informatik wird dann die Komplexitäts-Theorie sein...


    Weitere Informationen:

    http://www.ti.fhg.de
    http://www.tele-task.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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