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04.12.2012 15:11

Sympathiewerbung für Deutschland: Die Mainzer Auslandstrainerschule

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Ausbildungslehrgänge für Leichtathleten aus Entwicklungsländern seit 1978 in Mainz – Sportförderung im Rahmen der Auswärtigen Kulturpolitik

    Gerade ist Halbzeit beim 35. Studienkurs an der Auslandstrainerschule Mainz. Zwölf Stipendiaten aus Afrika, Asien und Südamerika leben seit Juni in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, wo sie an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) eine einjährige Ausbildung zum Spezialtrainer für Leichtathletik absolvieren. Den viermonatigen Deutschkurs am Fremdsprachenzentrum der Uni haben sie schon hinter sich gebracht. „Das Auswärtige Amt legt großen Wert darauf, dass einerseits der Fachunterricht in der deutschen Sprache erfolgen kann und andererseits die Stipendiaten möglichst viele Kontakte zur deutschen Bevölkerung knüpfen, um langfristige Bindungen an Deutschland zu entwickeln“, erklärt PD Dr. Werner Steinmann, Leiter der Mainzer Auslandstrainerschule am Institut für Sportwissenschaft.

    Über 400 Trainer hat das Institut für Sportwissenschaft seit Beginn der Kurse im Jahr 1978 ausgebildet. Aus über 80 verschiedenen Ländern stammen die bisherigen Teilnehmer, die nach der Rückkehr in ihre Heimat als National- und Cheftrainer, Lehrer an Universitäten oder Sportschulen, als Funktionäre in nationalen Verbänden oder Verantwortliche in Ministerien tätig sind. „Es sind Multiplikatoren, die ihr fachliches Wissen und ihr Bild von Deutschland hinaus in die Welt tragen“, sagt Steinmann, ehemaliger Nationaltrainer im Leichtathletik-Verband. Getragen wird die Auslandstrainerschule Mainz vom Auswärtigen Amt im Rahmen der deutschen Kultur- und Bildungspolitik, die damit einen Beitrag zur Sportförderung in Entwicklungsländern leistet. Der Deutsche Leichtathletik-Verband ist ein weiterer Kooperationspartner.

    Nach dem anfänglichen Intensivkurs in Deutsch beginnen die Stipendiaten mit der Fachausbildung in der Theorie und Praxis der Leichtathletik mit den Disziplinen Sprint und Laufen, Sprung, Stoßen und Wurf sowie Mehrkampf, die sie für eine Lehr- und Trainertätigkeit im Hochleistungssport qualifiziert. Dies ist aber nur ein Ausbildungsziel. Ganz bewusst vermitteln die Mainzer Sport-Dozenten Leichtathletik auch in seiner Funktion als Breitensport. Einzelne Kursinhalte werden auf die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Schulen zugeschnitten. Das Wissen um die Organisation von Wettbewerben, die Funktion von Verbänden und Kooperationen zwischen Schulen, Sportvereinen und Sportverbänden gehört genauso zum Lehrplan wie Trainings- und Bewegungswissenschaft, Sportmedizin und Sportpsychologie, Sportorganisation und Wettkampfwesen.

    Manche Teilnehmer oder Teilnehmerinnen – der Frauenanteil nimmt seit einigen Jahren zu – arbeiten nebenbei als Übungsleiter beim Universitäts-Sportclub Mainz oder nehmen dort am Leistungstraining teil, andere besuchen Sportkurse im Allgemeinen Hochschulsport der Universität Mainz. Auf Einladung eines Partnergymnasiums werden die Stipendiaten des 35. Studienkurses im nächsten Frühjahr dort Sportstunden erteilen und Kurzvorträge im Leistungskurs Geografie zum Thema Entwicklungsländer halten. Aber zunächst kommt Weihnachten: Ein Teil der multikulturellen Gruppe bleibt in Deutschland und wird die Tage im Berno-Wischmann-Haus auf dem Uni-Campus verbringen – oder auch mit befreundeten deutschen Familien vor dem Weihnachtsbaum feiern.

    Dann geht es im neuen Jahr in die zweite Halbzeit, die am 10. Juli 2013 mit der Diplomverleihung im Rahmen einer Abschlussfeier endet. Mit nach Hause tragen die neuen Trainer aber nicht nur ihr Diplom. „Sie alle nehmen die positiven Erfahrungen, die sie in Deutschland und im Umgang mit Deutschen gemacht haben, mit in ihre Heimatländer“, berichtet Werner Steinmann aus seiner langjährigen Erfahrung als Leiter der Auslandstrainerschule. „Unsere Schule ist ein sehr wichtiger Teil der deutschen Ausländischen Kultur- und Bildungspolitik. Das Auswärtige Amt hat die Mainzer Auslandstrainerschule schon wiederholt als ‚Perle der Entwicklungshilfe‘ bezeichnet – das ist schon einzigartig.“

    Foto:
    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/02_sport_ats_kurs35.jpg
    Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 35. Studienkurses der Auslandstrainerschule Mainz auf dem Sportgelände der JGU
    Foto: Auslandstrainerschule Mainz

    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/02_sport_ats_kurs35a.jpg
    Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 35. Studienkurses der Auslandstrainerschule Mainz vor ihrem Domizil im Berno-Wischmann-Haus der JGU
    Foto: Auslandstrainerschule Mainz

    Weitere Informationen:
    PD Dr. Werner Steinmann
    Trainings- und Bewegungswissenschaft
    Institut für Sportwissenschaft
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    D 55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-23745
    E-Mail: steinman@uni-mainz.de
    http://www.sport.uni-mainz.de/419.php


    Bilder

    Teilnehmer des 35. Studienkurses
    Teilnehmer des 35. Studienkurses
    Foto: Auslandstrainerschule Mainz
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Teilnehmer des 35. Studienkurses


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