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24.07.2002 13:38

Begegnungen auf dem 5. Internationalen Kongress zur Traditionellen Asiatischen Medizin in Halle

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Beim 5. Internationalen Kongress zur traditionellen asiatischen Medizin (18.-24.08.2002; erstmals in Europa!) in Halle an der Saale wird neben der chinesischen, indischen, japanischen und islamischen Medizin auch die traditionelle tibetische Medizin ein Schwerpunktthema sein. Sogar einer der Leibärzte des Dalai Lama, Dr. Tamdin Tsewang, nimmt am Kongress teil.

    Unter dem Motto "Tradition und Innovation" findet vom 18. bis zum 24. August 2002 in Halle (Saale) der 5. Internationale Kongress zur traditionellen asiatischen Medizin (ICTAM) statt. Der ICTAM ist das wichtigste internationale Forum für den Gedankenaustausch zwischen Wissenschaftlern, Forschern, Praktikern und Unternehmern sowie Verwaltungsfachleuten und Politikern im Bereich traditioneller asiatischer Medizinsysteme.
    Neben der chinesischen, indischen, japanischen und islamischen Medizin wird die traditionelle tibetische Medizin ein Schwerpunktthema des Kongresses sein. Die tibetische Medizin erfreut sich in Europa immer grösserer Beliebtheit. Sie zählt zu den ältesten durchgehend praktizierten Medizinsystemen der Welt, ihre Wurzeln reichen Jahrhunderte zurück. Heutzutage beweist sie ihre Wirksamkeit auch in der modernen wissenschaftlichen Forschung.
    Die traditionsreiche Lehre der tibetischen Medizin beruht auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, bei der der körperlichen und seelischen Gesundheit die gleiche Bedeutung zukommt. Das innere Gleichgewicht der Kräfte im Körper wird angestrebt. Viele Krankheiten werden auf falsche Ernährung und Lebensgewohnheiten zurückgeführt. Eine Anpassung der Ernährung und des Verhaltens hin zu optimalen Bedingungen ist deshalb der erste therapeutische Schritt. Tibetische Kräutermittel werden eingesetzt, wenn die Verhaltensänderung allein nicht mehr ausreicht, um eine Besserung zu erreichen. Studien zeigen, dass die vielfältige Zusammensetzung der tibetischen Rezepturen eine Wirkung auf mehreren Ebenen ermöglicht und gleichzeitige unerwünschte Nebenwirkungen reduziert. Erst die Kombination verschiedener Bestandteile macht die Gesamtwirkung aus - im Gegensatz zu den bei uns üblichen Monopräparaten, die nur einzelne Bestandteile enthalten. Das Prinzip der Vielstoffgemische eröffnet auch in der westlichen Medizin neue Möglichkeiten.
    Mit Hilfe der modernen Forschung lässt sich die Wirksamkeit der tibetischen Präparate wissenschaftlich testen. Studien zur Wirkung von tibetischen Kräutermitteln liegen unter anderem für arteriosklerotische Durchblutungsstörungen in den Beinen und Entzündungshemmung vor. Gegenwärtig arbeiten Forscherinnen und Forscher an Zentren in der Schweiz, Dänemark und Israel an der Erforschung tibetischer Rezepturen. Als einzige europäische Herstellerin produziert die Schweizer PADMA AG seit über dreissig Jahren pflanzliche Kräutermittel nach tibetischen Rezepturen. In Asien sichert die tibetische Medizin die Basisversorgung von Millionen von Menschen. Grössere medizinische Zentren in Asien sind das Men-Tsi-Khang in Lhasa, das Tibetan Medical & Astro Institute, eine grössere Anzahl Tochterkliniken und das Chakpori-Institut in Indien.
    Der ICTAM ist Teil der Feierlichkeiten zum fünfhundertsten Gründungstag der Universität Halle-Wittenberg und wird zum ersten Mal überhaupt in Europa ausgerichtet. Der Bedeutung dieses Kongresses entsprechend wurden zahlreiche hochrangige Gäste eingeladen: der indische Unionsminister für Gesundheit und Familienwohl, Shatrughan Sinha, sowie weitere Persönlichkeiten des Ministeriums und einer der Leibärtze des Dalai Lama, Dr. Tamdin Tsewang. Der Gesundheitsminister der Republik Burjatien, Dr. Bair G. Balzhirov, hat seine Teilnahme am Kongress bereits zugesagt.

    Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.ictam.de

    Kontakt: ICTAM
    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    06099 Halle (Saale)
    GERMANY
    Tel: +49(0)3 45 6 78 25 57
    Fax +49(0)3 45 6 86 71 92
    E-Mail: info@ictam.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ictam.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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