idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.07.2002 10:33

Sozialpsychologen erforschen Rolle spontaner Assoziationen bei Bundestagswahl

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Für die empirische Erhebung unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Fiedler und Prof. Dr. Michaela Wänke werden noch Teilnehmer gesucht - Alle Interessierten nehmen anonym an der Untersuchung im Internet teil (http://knut.psi.uni-heidelberg.de/btw/)

    Welche Rolle spielen spontane Assoziationen bei der Bundestagswahl 2002? Sozialpsychologen der Universität Heidelberg erforschen im Rahmen einer Felduntersuchung den Einfluss spontaner, wenig kontrollierbarer Assoziationen auf das Wahlergebnis der Bundestagswahl im kommenden September.

    Wahlergebnisse werden in aller Regel mit Hochspannung erwartet. Schon Monate vor den eigentlichen Wahlterminen versuchen Umfrageforscher mit diversen Messinstrumenten den Wählern ihre voraussichtlichen Präferenzen zu entlocken. Solche Ergebnisse sind nicht nur abhängig von der gezogenen Stichprobe, sondern auch von der Art der eingesetzten Umfrageinstrumente, das heißt den in aller Regel explizit gestellten Fragen, nach der bekannten Art: "Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre ...".

    Eine völlig neue Art der Einstellungsmessung stellt der so genannte Implizite Assoziationstest (IAT) dar - ein Verfahren nach Anthony Greenwald (University of Washington), das auf der Messung von Reaktionszeiten basiert und in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit unter Psychologen erfahren hat. In der bisherigen Forschung hat sich dieses Verfahren als guter Prädiktor für spontanes und unkontrolliertes Verhalten erwiesen, etwa bei der Produktwahl im Bereich der Marktforschung.

    Gegenstand der umfassend angelegten Studie ist die Aufdeckung des Zusammenhangs von spontanen, reaktionszeit-basierten Partei-Bewertungen und explizit berichteten Einstellungen gegenüber den fünf großen, an der Bundestagswahl teilnehmenden Parteien. Dabei gilt das Interesse ebenso der Frage, ob der Implizite Assoziationstest eine Rolle bei der Vorhersage auch so wichtiger Entscheidungen wie einer politischen Wahl spielen kann. Alle Interessierten nehmen anonym an der Untersuchung im Internet teil (http://knut.psi.uni-heidelberg.de/btw/). Diese findet in einer ersten Phase von Juli bis zur Bundestagswahl und in einer zweiten Phase unmittelbar nach der Wahl Ende September 2002 statt.

    Die Studie wird durchgeführt von Leibnizpreisträger Prof. Dr. Klaus Fiedler am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg und Prof. Dr. Michaela Wänke (Psychologisches Institut der Universität Basel). Die Ergebnisse werden das Verständnis von impliziten und expliziten Einstellungsmaßen erweitern und gegebenenfalls zur Verbesserung von Wahlprognosen beitragen. Für die empirische Erhebung werden noch Teilnehmer gesucht. Bei Interesse kann die Untersuchung unter http://knut.psi.uni-heidelberg.de/btw/ durchgeführt werden.

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Klaus Fiedler
    Psychologisches Institut
    der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 547270
    klaus.fiedler@psychologie.uni-heidelberg.de

    allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://knut.psi.uni-heidelberg.de/btw/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).