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25.07.2002 15:00

Studie über das Thema "Religion und Event": Würzburger Forscher beim Weltjugendtag in Toronto

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    In regelmäßigen Abständen lädt Papst Johannes Paul II. die Jugend der Welt zu internationalen Treffen ein. Hunderttausende folgen diesen Einladungen, darunter beim derzeitigen Weltjugendtag in Toronto 5.000 Jugendliche aus Deutschland. In Kanada sind unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz auch Forscher vom Lehrstuhl für katholische Religionspädagogik der Uni Würzburg vertreten: Sie werden eine Untersuchung über den Zusammenhang von "Religion und Event" durchführen.

    Für diese Studie interessiert sich die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz in Düsseldorf, die auch den Löwenanteil der Kosten finanziert. Der Grund: 2005 wird der Weltjugendtag in Deutschland stattfinden, und um sich gründlich darauf vorbereiten zu können, will die Arbeitsstelle mehr wissen über die Teilnehmer und ihre Motive. Der Würzburger Lehrstuhl für Religionspädagogik gilt als eine erste Adresse für solche Untersuchungen, sind hier in den vergangenen Jahren doch viele Studien über die gegenwärtige religiöse Szene durchgeführt worden.

    Natürlich verfolgen Prof. Ziebertz und seine Mitarbeiter auch ein wissenschaftliches Interesse. Dazu Diplom-Theologe Christian Scharnberg: "Es zeigt sich in vielen Bereichen der Gesellschaft, dass Event-Formen aus dem Boden sprießen, mit denen bestimmte Botschaften ausgesendet werden. Der Vatikan liegt hier voll im Trend." Während in den Kirchengemeinden und in Gottesdiensten Jugendliche nur noch vereinzelt anzutreffen seien, hätten Events eine geradezu magnetische Anziehungskraft - obwohl die Inhalte eines Weltjugendtages kaum andere seien als im gewöhnlichen kirchlichen Leben.

    Für Ziebertz hat die Trendforschung noch einen weiteren Aspekt. "Für die Organisation kirchlicher Jugendarbeit ist es nicht unerheblich, welche Bedeutung die 'Eventisierung' der Religion für Jugendliche hat. Während für solche Ereignisse Massen zu begeistern sind, hat es die klassische wöchentliche Gruppenstunde schwer, junge Leute zu binden."

    Vor Ort führt Scharnberg die Befragung durch. In zweijähriger Vorbereitungszeit wurde ein 20-seitiger Fragebogen entwickelt, der in Toronto an alle 5.000 deutschen Teilnehmer ausgegeben wird. Prof. Ziebertz: "Wir haben vorab alle deutschen Gruppenverantwortlichen gebeten, von den acht Stunden Rückflug eine Stunde für die Untersuchung zu reservieren. Wir rechnen mit einem hohen Rücklauf." Erste Ergebnisse sollen im Oktober vorliegen. Der Weltjugendtag in Toronto dauert noch bis Sonntag, 28. Juli.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz, T (0931) 888-4839, Fax (0931) 888-4840, E-Mail:
    hg.ziebertz@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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