Deutscher Bürgerpreis und Flensburger Innovationspreis gehen an die mobile Jugendarbeit des Flensburger Skateparks
Der Deutsche Bürgerpreis geht in diesem Jahr nach Schleswig-Holstein zu den Flensburger Sportpiraten. In der Kategorie „U21“ wurden die Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren geehrt, die ehrenamtlich den Skaterpark Schlachthof in der Flensburger Neustadt betreuen, einem Stadtteil, der als sozialer Brennpunkt gilt.
Die Jugendarbeit im BMX- und Skatepark Schlachthof ist grundsätzlich darauf ausgerichtet, die Heranwachsenden dabei zu unterstützen, ihre sportlichen und sozialen Handlungsfähigkeit weiter zu entwickeln, ihnen unterschiedliche Wege der Mitgestaltung und gesellschaftlichen Teilhabe aufzuzeigen sowie Prozesse des Empowerment (im Sinne von Selbstermächtigung) zu stimulieren.
So verleihen die jugendlichen Ehrenamtler BMX-Räder und Skateboards, trainieren andere Jugendliche, leisten bei Unfällen Erste Hilfe und tragen insgesamt die Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf im Schlachthof. Der Schlachthof ist Veranstalter- sowie Austragungsort regionaler und überregionaler Events. Und er ist als „Außerschulischer Lernort“ anerkannt, denn zu der pädagogischen Konzeption der „Sportpiraten“ gehört die Kooperation von Schule und Jugendarbeit. Wissenschaftlich begleitet wird sie von dem Sportwissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Schwier von der Flensburger Universität.
Er zeichnet auch mit verantwortlich für ein neues Konzept innerhalb des Skateparks Schlachthof: „Rampenbau Company“. Bei diesem Projekt geht es vor dem Hintergrund der skizzierten Jugendarbeit darum, ein Praxismodell zu entfalten, das in einem pädagogischen Rahmen eine Verbindung von körperlicher Aktion (Lebenslogik) mit gesellschaftlicher Qualifizierung (Lern- und Bildungskompetenz) herstellt. Konkret geht es darum, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die notwendigen handwerkliche sowie das zwingend erforderliche sicherheitstechnische Knowhow zu vermitteln, das für den Bau von Rampen notwendig ist.
Die Teilnehmer, die keinesfalls Nutzer des BMX- und Skateparks Schlachthof sein müssen, planen, kalkulieren und realisieren gemeinsam mit erfahrenen Handwerkern konkrete Projekte. Das eigenständige und gemeinschaftliche Handeln der Heranwachsenden ist dabei Leitgedanke des Konzeptes – denn nur so findet eine hohe Identifikation mit der Gruppe und dem Projekt statt. Das Projekt „Rampenbau“ wurde von Prof. Dr. Jürgen Schwier und dem Erlebnispädagogen Dirk Dillmann ins Leben gerufen, der den BMX- und Skatepark in Flensburg gegründet hat. Es wurde vom Verein „Flensburg Innovativ“ mit dem zweiten Preis und einem Preisgeld von 15 000 Euro ausgezeichnet.
Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Schwier,
Auf dem Campus 1
24937 Flensburg
Telefon: +49 461 805 2717
E-Mail: juergen.schwier@uni-flensburg.de
http://www.skatepark-flensburg.de
Der Flensburger Erlebnispädagoge Dirk Dillmann mit Jugendlichen im Skatepark
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Sportwissenschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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