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29.07.2002 13:52

Auf PISA folgt PISL: Mehr Praxis für angehende Lehrer

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Über die Qualität der Bildung in Deutschland wird zurzeit landauf, landab diskutiert und gestritten. Auslöser dafür war die PISA-Studie, bei der deutsche Schüler im internationalen Vergleich schlecht abgeschnitten hatten. "Die Schulen können aber nur besser werden, wenn auch die Lehrer besser werden", sagt Prof. Dr. Walter Müller. Der Würzburger Schulpädagoge setzt sich darum für mehr Praxisbezug bei der Ausbildung von Lehrern ein.

    Um diesem Ziel näher zu kommen, hat der Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Uni Würzburg die "ProfessionalisierungsInitiative für Studierende aller Lehrämter" initiiert. Diese nennt er - in Anlehnung an PISA - kurz und bündig PISL. Schon ab Oktober 2002 können die ersten Studierenden in den Genuss von 15 zusätzlichen Lehrveranstaltungen kommen, die stark auf die Praxis im Schulalltag ausgerichtet sind.

    Die Seminare werden nicht von Hochschuldozenten gehalten, sondern von 15 besonders qualifizierten Lehrern, die in Würzburg und Umgebung in Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien tätig sind. Sie behandeln schulpädagogische Aufgabenfelder, "die sich aufgrund der PISA-Ergebnisse als besonders dringlich für die Schul- und Unterrichtsreform erwiesen" haben, so Müller.

    Die Themen heißen zum Beispiel "Die interkulturelle Schule", "Die ganzheitliche Schule", "Die computerisierte Schule" oder "Die bewegte Schule". Praxisbezug wird bei den neuen Lehrveranstaltungen auch dadurch hergestellt, dass sie zumeist nicht in der Universität, sondern in den Schulen stattfinden werden.

    Für die Realisierung von PISL verwendet Prof. Müller die 22.000 Euro, die das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst aus dem Nachtragshaushalt 2002 für die schulartspezifische Schulpädagogik an der Uni Würzburg zur Verfügung gestellt hat: "Wir waren hier am Lehrstuhl der Meinung, dass das Geld nicht einfach nur in den Alltagsbetrieb einfließen, sondern für ein besonderes Programm verwendet werden soll."

    Der Auftakt zu PISL findet statt am Donnerstag, 17. Oktober, von 16.00 bis 18.00 Uhr in Raum 111 am Wittelsbacherplatz 1. Das Eröffnungsreferat hält der Leiter der Schulabteilung bei der Regierung von Unterfranken, Jürgen Röhling. Es spricht zum Thema "Professionalität des Lehrers - Gedanken zu einem aktuellen Thema". Anschließend werden die Studierenden in die Seminargruppen aufgeteilt und bekommen den Verlaufsplan ihrer Seminare vorgestellt.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Walter Müller, T (0931) 888-4868, Fax (0931) 888-6805, E-Mail:
    walter.mueller@mail.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-wuerzburg.de/schulpaedagogik/aktuelles.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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