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29.07.2002 17:06

Internationale Antarktisforschung mit deutscher Präsidentschaft

Dipl.-Phys. Claudia Ratering Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    AWI-Direktor Jörn Thiede zum SCAR-Präsidenten gewählt

    An der Spitze des internationalen wissenschaftlichen Komitees für Antarktisforschung (SCAR) steht jetzt ein deutscher Wissenschaftler: Die Deligierten wählten auf ihrem 27. Zweijahrestreffen, das am 26. Juli in Shanghai zu Ende ging, den Direktor des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung, Prof. Dr. Jörn Thiede, für vier Jahre zum neuen Präsidenten. Thiede übernimmt die Nachfolge von Prof. Robert Rutford von der Texas-Universität in USA. Während der Amtszeit Thiedes wird die nächste SCAR-Konferenz im Sommer 2004 in Bremen stattfinden. Die SCAR-Delegierten treffen sich turnusgemäß am 3.-9. Oktober 2004, in Bremerhaven.

    SCAR (englisch: Scientific Committee on Antarctic Research) ist das wichtigste Gremium in der internationalen Antarktisforschung. SCAR wurde 1958 gegründet, um die im Internationalen Geophysikalischen Jahr begonnene und im Antarktis-Vertrag verankerte Zusammenarbeit weiter zu führen und ihr ein dauerhaftes Forum für Wissenschaftler aller Disziplinen zu geben. Als nicht-staatliche, internationale Organisation initiiert, fördert und koordiniert SCAR die weltweite Forschung in der Antarktis und gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Antarktis-Vertragssystems und zum Schutz der antarktischen Umwelt. Das Sekretariat des Komitees befindet sich am Scott Polar Research Institute im englischen Cambridge.

    Mit der Gründung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in den Jahren 1980/81 und dem Ausbau dieses Instituts ist es der Bundesrepublik Deutschland in den letzten beiden Jahrzehnten gelungen, einen beachteten Platz im Kreis der in der Antarktis forschenden Nationen zu finden. In der Wahl von Jörn Thiede in das Leitungsgremium des SCAR-Komitees spiegelt sich das Vertrauen der internationalen Antarktis-Forschungsgemeinde in die deutschen Beiträge zur Südpolarforschung wider.

    "Die Antarktis ist ein Messinstrument für globale Veränderungen", sagt Thiede mit Blick auf den Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg, der vom 26. August bis zum 4. September 2002 in Südafrika die Arbeit von Rio und Kyoto fortsetzen wird. "Was wir in den Polargebieten der Erde beobachten, zeigt uns, wie mögliche zukünftige Klimaänderungen zu bewerten sind und welche Auswirkungen sie auf die Lebensbedingungen der Menschheit haben können."

    Prof. Dr. Jörn Thiede ist seit 1997 Direktor des Alfred-Wegener-Instituts und damit an zentraler Stelle der deutschen Polarforschung tätig. Als wissenschaftlicher Fahrtleiter bereist er mit dem Forschungseisbrecher "Polarstern" regelmäßig selbst die Polargebiete und betreut dort die Arbeiten deutscher und internationaler Wissenschaftler.
    Jörn Thiede ist Paläo-Ozeanograph und beschäftigt sich wissenschaftlich vor allem mit Fragen des Klimas in der Erdgeschichte. Thiede ist in zahlreiche internationale wissenschaftliche Projekte eingebunden und in einer Reihe von nationalen und internationalen Gremien tätig. Dieses Engagement ist mit einer Vielzahl von Preisen und Ehrungen anerkannt worden. Jörn Thiede ist 61 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder.

    Hinweis: Weitere Informationen und ein druckbares Foto finden Sie auf unserer Internetseite: http://www.awi-bremerhaven.de .


    Weitere Informationen:

    http://www.awi-bremerhaven.de


    Bilder

    Prof. Jörn Thiede
    Prof. Jörn Thiede

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Jörn Thiede


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