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30.07.2002 13:59

Über den Tellerrand hinausschauen, hebt die Arbeitsmotivation

Dipl.-Psych. Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die eigenen Arbeitsaufgaben beherrscht man sicher, doch was weiß man über die Arbeit der Kollegen? "Aufgabenbezogener Informationsaustausch" so der Name einer Methode, die Dresdner Arbeitspsychologen schon vor der Wende entwickelt haben und nun in der heutigen Praxis erprobten.

    Wenn Arbeitsprozesse verändert und optimiert werden sollen, müssen Mitarbeiter, Fachexperten und Führungskräfte Erfahrungen und Wissen austauschen. Dabei sind gerade die einfachsten Abläufe, die sich täglich wiederholen, oft am schwersten in Worte zu fassen. Zum Beispiel: Wie erklärt man, wie ein Schürsenkel gebunden oder wie ein Auto gelenkt wird?

    Die Methode des Aufgabenbezogenen Informationsaustauschs wirkt dabei dem Phänomen der "Wissensenteignung" entgegen. Selbst der kompetenteste Teilnehmer am Veränderungsprozess lernt Neues für die Bewältigung seiner Arbeitsaufgaben. Die Arbeitsorganisation wird verbessert und die Tätigkeitsinhalte angereichert. Dieser Informationsaustausch ist besonders wichtig an so genannten Schnittstellen, an denen die Aufgaben der einzelnen Mitarbeiter ineinander greifen.

    Der Arbeitsbezogene Informationsaustausch wurde von Arbeitspsychologen der TU Dresden in mehreren Dienstleistungs- und Fertigungsunternehmen durchgeführt und prozessbegleitend bewertet. Die Wirksamkeit der Methode konnte wissenschaftlich belegt werden. Sie äußert sich z. B. in steigender Motivation und Aktivität der Mitarbeiter, verbesserter Aufgabenbewältigung und individuellem Lerngewinn. Dem Phänomen der "inneren Kündigung" mit den Auswirkungen auf Arbeitsmotivation, Leistung und Wohlbefinden konnte entgegengewirkt werden. Die Bindung der Mitarbeiter an das eigene Unternehmen ist nachhaltig gewachsen. Der Krankenstand konnte gesenkt werden. Damit werden neben den Kosten für nicht optimal gestaltete Arbeitsprozesse auch Kosten für Fehlzeiten minimiert.

    Weitere Informationen: Dr. Frauke Jahn
    Tel.: (0351) 4 63-3 29 42
    Email: frauke@psychologie.tu-dresden.de

    Dresden, 30. Juli 2002

    Mag - 141Arbeitsmotivation


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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