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17.12.2012 10:53

Wie Familien mit einem späten Coming-out umgehen

Claudia Hilbert Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Psychologen der Universität Jena suchen Teilnehmer für eine Online-Umfrage

    Noch immer ist das traditionelle Familienbild mit Mutter, Vater, Kind fest in vielen Köpfen verankert. Umso größer ist daher oftmals der Schock, wenn in dieser klassischen Beziehung plötzlich einer der beiden Partner bekennt, homosexuell zu sein. Dabei sind nicht nur Partnerin und Partner, sondern auch alle anderen Familienmitglieder betroffen. Die Angehörigen müssen – möglicherweise das erste Mal in ihrem Leben – sich mit dem Thema Homosexualität auseinandersetzen und lernen, mit den Veränderungen in der Familie umzugehen. Wie die Familien solch eine Ausnahmesituation erleben und wie sie auftretende Konflikte lösen, ist jedoch bisher weitgehend unerforscht.

    Erstmals im deutschsprachigen Raum untersuchen nun Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Umgangsweisen heterosexueller Familienmitglieder mit einem späten Coming-out in der Familie. „Für Familien-angehörige gibt es kaum spezifische professionelle Unterstützung und nur äußerst wenige Selbsthilfegruppen und Online-Plattformen zum gegenseitigen Austausch“, sagt Dr. Janine Dieckmann, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Melanie Steffens leitet. Mit ihren Forschungsergebnissen über die Reaktionen und Erfahrungen der Angehörigen möchten die Jenaer Wissenschaftler daher in erster Linie das dringend benötigte Beratungsangebot für betroffene Familien verbessern.

    Für ihre Studie suchen die Psychologen im gesamten deutschsprachigen Raum Probanden, die ein spätes Coming-out eines Familienangehörigen miterlebt haben, beispielsweise als Partner oder Partnerin, als Sohn oder Tochter, als Tante oder Onkel, als Bruder oder Schwester, als Eltern, Schwiegereltern oder Großeltern. Menschen, die selbst ein spätes Coming-out hatten, werden gebeten, den Aufruf zur Teilnahme an ihre Familienangehörigen weiterzuleiten. Die Teilnahme ist bis Mitte Januar 2013 über einen Online-Fragebogen möglich und dauert etwa 15 Minuten. Alle Angaben erfolgen vollständig anonym. Interessenten können den Untersuchungsfragebogen online ausfüllen unter: http://ww3.unipark.de/uc/spaetes_comingout/

    Eine Papierversion des Fragebogens ist bei Dr. Dieckmann erhältlich: per E-Mail an studie_spaetescomingout[at]web.de oder telefonisch unter 03641 / 945113.

    Kontakt:
    Dr. Janine Dieckmann
    Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Am Steiger 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945113 (Montag & Freitag 9-12 Uhr)
    E-Mail: studie_spaetescomingout[at]web.de


    Weitere Informationen:

    http://ww3.unipark.de/uc/spaetes_comingout/
    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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