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31.07.2002 13:42

AiF-Förderprogramme als Hebel für zukunftsorientierte Arbeitsplätze

Silvia Behr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF)

    Der Jahresbericht 2001 der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" (AiF) stellt neue Arbeitsplätze durch Forschung und Entwicklung (FuE) in den Mittelpunkt seiner Bilanz. 246 Mio. Euro öffentliche Mittel flossen im vergangenen Jahr über die AiF für FuE im Mittelstand. Aktuelle Evaluierungen der Programme durch unabhängige Experten ergaben gute und sehr gute Noten und fordern steigende Fördermittel für die Wirtschaftsintegrierende Forschung. Aber eine vervierfachte globale Minderausgabe im Haushalt 2003 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bedroht die Innovationsdynamik im Mittelstand.

    Mit der Vorreiterrolle innovativer mittelständischer Betriebe für mehr Beschäftigung als zentralem Thema zieht die AiF in ihrem Jahresbericht 2001 eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Erfolgsbeispiele aus verschiedenen Programmen der AiF belegen, dass ihre Forschungsförderung als Hebel für zukunftsorientierte Arbeitsplätze wirkt. Zum firmenspezifischen Förderprogramm Innovationskompetenz mittelständischer Unternehmen (PRO INNO), das die AiF als Projektträger des BMWi betreut, liefert eine im Juli veröffentlichte Untersuchung von Prognos ermutigende Zahlen: Mit jedem geförderten Vorhaben werden durchschnittlich 6,3 Arbeitsplätze erhalten und 1,5 neue geschaffen. Bei den geförderten Unternehmen liegt der Mitarbeiterzuwachs in den Jahren 1999 bis 2001 bei runden 10 Prozent und damit weit über dem durchschnittlichen Zuwachs, den das Bonner Institut für Mittelstandsforschung bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erhoben hat. Seit 2000 arbeiten ständig etwa 6.000 Personen allein in der Forschung und Entwicklung an den jährlich rund 2.000 geförderten Vorhaben. Zehn Prozent von ihnen wurden neu eingestellt. In der universitären Forschung resultieren jährlich über 500 Drittmittelstellen aus geförderten Kooperationsprojekten mit KMU.

    Seit mittlerweile fünf Jahren führt die AiF eine Erfolgssteuerung und -kontrolle bei nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Projekten der industriellen Gemeinschaftsforschung durch. Bei den bislang 111 untersuchten Vorhaben konnte sie 61 Personaltransfers von Wissenschaftlern aus Forschungseinrichtungen in bestehende Unternehmen sowie neun Ausgründungen von neuen Firmen ermitteln. Bei 400 bis 500 Vorhaben, die Jahr für Jahr neu starten, werden daran überzeugende Beschäftigungseffekte der Gemeinschaftsforschung sichtbar.

    Für die Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE) zu Gunsten der mittelständischen Industrie setzte die AiF im Jahr 2001 246 Mio. Euro an öffent-lichen Mitteln des Bundes ein. Davon entfielen 89 Mio. Euro auf die branchenweite industrielle Gemeinschaftsforschung; 157 Mio. Euro flossen in die von der AiF in Projektträgerschaft betreuten Programme zur Förderung firmenspezifischer FuE in kleinen und mittleren Unternehmen sowie anwendungsorientierter FuE an Fachhochschulen. Dazu kommt ein Vielfaches an eigenen FuE-Aufwendungen der mittelständischen Industrie im Netzwerk der 106 AiF-Forschungsvereinigungen.

    Verschiedene Evaluierungen des vergangenen Jahres, die unabhängige Experten im Auftrag des Bundes durchführten, bestätigen die Wirksamkeit der AiF-Förderung. Die Kommission zur "Systemevaluation der Wirtschaftsintegrierenden Forschungsförderung" bewertet die industrielle Gemeinschaftsforschung und PRO INNO mit gut bis sehr gut und fordert steigende Fördermittel. Eine Überprüfung des Programms FuE-Personalförderung Ost ergibt, dass die Förderung der ostdeutschen Industrieforschung über die AiF wesentlich zum Wachstum des FuE-Potenzials beigetragen hat: Sowohl Produktivität als auch Exportquote der innovativen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes liegen über dem Durchschnitt aller Unternehmen der neuen Bundesländer. Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH bezeichnet die AiF in ihrer Einschätzung, die sie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitete, als führende und erfahrenste Serviceeinrichtung für Forschung an Fachhochschulen.

    Der im Juni 2002 verabschiedete Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2003 setzt mit 97 Mio. Euro für die industrielle Gemeinschaftsforschung und Aufwüchsen für FuE-Mittelstandsprogramme insgesamt ein ermutigendes Signal im Sinne der verschiedenen Expertenempfehlungen. Dies wird jedoch durch eine auf 165 Mio. Euro vervierfachte globale Minderausgabe für das BMWi konterkariert. Besonders im Hinblick auf den Arbeitsmarkt fordert AiF-Präsident Johann Wilhelm Arntz, eine Erfolg versprechende Technologiepolitik finanziell abzusichern: "Ich erwarte, dass diese forschungsfeindliche Minderausgabe, die nach der Erfahrung der letzten Jahre weit überproportional durch die Projektförderung erwirtschaftet werden muss, auf ein realistisches Maß begrenzt wird."

    Pressearbeit: AiF, Silvia Behr, E-Mail: presse@aif.de, Tel.: 0221 37680-55


    Weitere Informationen:

    http://www.aif.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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