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19.12.2012 08:59

Wärme aus dem Moor – Projekt der Universität Greifswald unterstützt regionale Wirtschaft

Babette Verclas M.A. Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Wissenschaftler des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald haben das Projekt MoorZukunft – Energie für Vorpommern gemeinsam mit der Agentur LedA gestartet. In dem Vorhaben sollen regionale Produzenten und Abnehmer für Biomasse von nassen Moorstandorten zusammengebracht werden. Die Idee: Landwirte, die eine Alternative zur bisherigen Nutzung von Niedermoorflächen suchen, produzieren nachwachsende Rohstoffe wie Schilf und Rohrglanzgras für die Energieerzeugung vor Ort.

    Vom kurzen Weg, den die Biomasse zur Erzeugung von Wärme in dezentralen Heizanlagen durchläuft, könnten Landwirte und Abnehmer von Wärme, z.B. Kommunen, Gewächshausbetreiber oder Wohnungsbaugesellschaften, profitieren. Die Fördermaßnahme „Land Zukunft“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt das Projekt.

    „MoorZukunft“ möchte einen Absatzmarkt für Brennstoffe aus Paludikultur, dem Anbau von Schilf und anderen Gräsern auf nassen Flächen, initiieren. Dieser zukunftsträchtige Nischenmarkt ist regionalwirtschaftlich außerordentlich bedeutsam. Zudem kann die Bewirtschaftung von nassen Flächen zum Klimaschutz beitragen, denn Paludikultur ist eine Alternative zur Landwirtschaft auf entwässerten Niedermooren. In Mecklenburg-Vorpommern sind solche Flächen für 27 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Nachwachsende Brennmaterialien aus Paludikultur können Holz als Brennstoff ergänzen oder sogar ersetzen. Dabei werden auch keine Flächen beansprucht, auf denen Nahrungsmittel erzeugt werden könnten.

    „Moor-Zukunft - Energie in Vorpommern“ wird Landwirte, Behörden, Kommunen und gewerbliche Nutzer von Wärme aus Paludi-Biomasse beraten, miteinander vernetzen sowie individuelle Lösungsansätze zur Initiierung von Pilotprojekten erarbeiten. Wissenschaftliche Begleitung und Projektleitung liegen bei Hans Joosten, Professor für Moorkunde und Paläoökologie an der Universität Greifswald.

    Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
    Anke Nordt
    Institut für Botanik & Landschaftsökologie
    Grimmer Str. 88, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-4027
    anke.nordt@paludikultur.de

    Weitere Ansprechpartner
    Henning Holst
    Agentur LedA
    Gutshof 20/21, 17498 Guest
    Telefon 03834-884522
    Mobil 0171-3834319
    henning.holst@mannazev.de


    Weitere Informationen:

    http://www.paludikultur.de/ Paludikultur
    http://www.paludikultur.de/index.php?id=moorzukunft Projekt MoorZukunft


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Energie, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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