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03.01.2013 10:27

Die Öffnung der Hochschule ist ihr Thema: Amtszeit von Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer im Präsidium endet

Nicola Veith Pressestelle
Fachhochschule Frankfurt am Main

    Nach dreijähriger Amtszeit ist Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer als Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) am 31. Dezember 2012 ausgeschieden; ihre Nachfolgerin ist Prof. Dr. Kira Kastell. Für eine weitere Amtszeit stand die Professorin für Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie am Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der FH FFM aus Altersgründen nicht zur Verfügung. Als Vizepräsidentin hatte sich Ulmer vor allem dafür eingesetzt, Chancengerechtigkeit zu fördern und den Zugang zur Hochschulbildung zu öffnen.

    „Ihre Arbeit wird noch über Jahre hinweg positiv nachwirken“, würdigte FH-Präsident Dr. Detlev Buchholz Ulmers Engagement. „Dazu zählen nicht nur das Projekt ‚MainCareer’ und die überarbeiteten Allgemeinen Bestimmungen für die Prüfungsordnungen, die sie wesentlich mitbegleitet hat und die uns eine optimierte Umsetzung der Bologna-Reform ermöglichen. Eva-Maria Ulmer hat sich auch bei Themen wie der Campusbebauung II und dem Hochschulentwicklungsplan engagiert eingebracht. Ich danke ihr für die intensive Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren. Sie hat wegweisende Impulse für die Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre an der FH Frankfurt gegeben.“

    Ulmer setzte sich engagiert dafür ein, einen Hochschulzugang auch für Studieninteressierte zu schaffen, die nicht über klassische Bildungsbiografien verfügen. Diese Aktivitäten werden im Projekt „MainCareer – Offene Hochschule“ gebündelt, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ finanziell fördert. Im Projekt werden Konzepte entwickelt, die einen Beitrag zur Akademisierung der Berufsfelder Informatik, Soziale Arbeit und Pflege leisten. Dazu zählt unter anderem das Bauen von „Bildungsbrücken“ in das Hochschulsystem, indem außerhochschulisch erworbener Kompetenzen angerechnet, akademische Weiterbildungsangebote gezielt auf- und ausgebaut und bestehende Praxiskontakte systematisch erweitert werden. „Ich sehe in ‚MainCareer‘ eine Chance für die FH Frankfurt, eine Verknüpfung von beruflicher und akademischer Ausbildung zu entwickeln, die in Zukunft alle Hochschulen anbieten werden“, betont Ulmer. „Wir wollen damit Brücken zum Bachelor-System schaffen und lebenslanges Lernen fördern.“ Auch nach Ende ihrer Amtszeit bringt sie sich weiterhin als Beauftragte des Präsidiums für das Projekt ein.

    Ulmer leistete entscheidende Beiträge zur Überarbeitung der Allgemeinen Bestimmungen für die Prüfungsordnungen zugunsten der Studierenden und zur Entlastung der Lehrenden. „Die Studiengänge waren mit Prüfungsleistungen überfrachtet“, so Ulmer. Die im Juli 2012 verabschiedeten neuen Bestimmungen nutzen die Potenziale des Bologna-Prozesses besser aus und begegnen dem Zeit- und Arbeitsdruck, der dem Prozess nachgesagt wird: Die Verringerung der Prüfungsbelastung zählt ebenso dazu wie die Anrechnung von Kompetenzen, die außerhalb von Hochschulen erworben wurden, Erleichterung der Anerkennung von Studienleistungen, die im Ausland erbracht wurden, und Lockerungen bei den Prüfungsfristen. „Durch die Neuerungen werden Studierende, Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet und können sich verstärkt auf das Kerngeschäft Lehren und Lernen konzentrieren“, resümiert Ulmer. „Wir sind konkret auf die Anregungen der Studierenden eingegangen. Die neuen Prüfungsordnungen an der FH Frankfurt sind ein Qualitätsinstrument.“

    Studentische Belange sowie Mitbestimmung waren Ulmer generell ein großes Anliegen. Um die Partizipation der Studierenden in der Selbstverwaltung der Hochschule zu erhöhen, traf sie sich zu regelmäßigen Jour fixes mit der Studierendenvertretung, dem AStA der FH FFM. „Wir sind als Hochschule für die Studierenden da und nicht sie für uns. Ich wollte erfahren, was sie brauchen, was wir für sie verbessern müssen“, erklärt Ulmer. Im Bereich der Frauenförderung – ebenfalls in der Zuständigkeit der Vizepräsidentin – engagierte sie sich vor allem für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Schutz vor Diskriminierung.

    Während ihres anstehenden Forschungssemesters nach Beendigung ihrer Amtszeit plant Ulmer die Neuauflage von „Krankenpflege im Nationalsozialismus“, einem Klassiker der Pflegegeschichte. Zudem will sie für das Projekt „Jüdische Pflegegeschichte“, für das sie während ihrer Amtszeit Forschungsgelder von der Rothschild Foundation eingeworben hat, weitere historische Quellen finden und zugänglich machen.

    Infos zum Forschungsprojekt: http://www.juedische-pflegegeschichte.de

    Prof. Dr. Kira Kastell hat Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer am 1. Januar 2013 als Vizepräsidentin für Studium und Lehre abgelöst. Gleichzeitig hat Prof. Dr. Ulrich Schrader das Amt des neuen Vizepräsidenten für wissenschaftliche Infrastruktur, Forschung und IT übernommen. Kanzler Dr. Reiner Frey feierte im Jahr 2012 sein 20-jähriges Jubiläum; sein Amt ist unbefristet. Dr. Detlev Buchholz ist bereits seit vier Jahren Präsident der FH FFM, die Amtsperiode endet im August 2014.


    Bilder

    Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer hat nach drei Jahren am 31. Dezember 2012 ihre Amtszeit als Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der FH FFM beendet.
    Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer hat nach drei Jahren am 31. Dezember 2012 ihre Amtszeit als Vizepräsidenti ...
    Foto: Barbara Klemm
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Eva-Maria Ulmer hat nach drei Jahren am 31. Dezember 2012 ihre Amtszeit als Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der FH FFM beendet.


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