Nr. 062 / 8. Juni 1998 / sho
Badische Universitäten starten Verbundprojekt:
Virtuelle Universität am Oberrhein (VIROR)
Die Studierenden der Region Oberrhein können künftig an vier Universitäten gleichzeitig studieren: Am 1. Juli startet das auf fünf Jahre angelegte Verbundprojekt VIROR (Virtuelle Universität Oberrhein), bei dem die Universitäten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim gegenseitig ihren Studierenden über das Internet ausgewählte Studieninhalte anbieten.
VIROR ist mit 8,8 Millionen Mark Fördersumme das größte Forschungsvorhaben im Rahmen des Förderprogramms "Virtuelle Hochschule Baden-Württemberg". Vor kurzem trafen sich in Freiburg die Projektbeteiligten zum ersten Mal nach der Genehmigung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes.
Die Universitäten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim haben bereits reiche Erfahrungen in der Nutzung multimedialer Informations- und Kommunikationstechnik: durch Austausch von Vorlesungen, gemeinsame Teleseminare und gemeinsame Entwicklung multimedialer Lehr- und Lernmodule. Diese Erfahrungen können jetzt gebündelt werden mit dem Ziel, aus dem Verbund der vier oberrheinischen Universitäten eine virtuelle Universität zu schaffen. Durch konsequente Nutzung multimedialer Netzdienste soll den Studentinnen und Studenten der beteiligten Universitäten ein individualisiertes, räumlich und zeitlich flexibles und bedarfsorientiertes Lernen ermöglicht werden. Das bedeutet eine Erweiterung und Bereicherung des Lehrangebotes über das hinaus, was jede Hochschule allein zu leisten vermag. Zugleich ist auch an eine Öffnung des Lehr- und Lernangebots zur wissenschaftlichen Weiterbildung über die Universitäten hinaus gedacht.
Die Universität Karlsruhe ist an VIROR durch Hochschullehrer der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften beteiligt: aus der Angewandten Informatik die Professoren Hartmut Schmeck und Wolffried Stucky (Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren) und aus der Betriebswirtschaftslehre die Professoren Wolfgang Gaul, Hermann Göppl und Bruno Neibecker (Institut für Entscheidungstheorie und Unternehmensforschung). In Karlsruhe werden also zunächst die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens und der Informationswirtschaft von dem Verbundprojekt profitieren, was die Attraktivität dieser beiden sehr begehrten Studiengänge weiter erhöhen wird.
Das Verbundprojekt selbst gliedert sich in vier Teilprojekte: Der Schwerpunkt (Teilprojekt 1) liegt in der Aufbereitung und Nutzung multimedialer Inhalte in den Fächern Informatik, Statistische Physik und Statistik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Medizin. Das 2. Teilprojekt entwickelt die benötigten Werkzeuge und stellt die Infrastruktur und den technischen Support bereit. Dazu kommt in Teilprojekt 3 die Begleitung des Projekts unter pädagogisch-psychologischen, marktwissenschaftlichen sowie kommunikationswissenschaftlichen Aspekten. Im 4. Teilprojekt werden alle mit Aufbau und Betrieb einer virtuellen Universität verbundenen Organisationsfragen und das Projektmanagement des Verbundprojekts VIROR zusammengefaßt. Sprecher und Projektleiter des Verbundprojekts ist Prof. Thomas Ottmann (Universität Freiburg).
Bereits im kommenden Wintersemester 1998/99 wird es im Rahmen von VIROR eine Televorlesung über "Rechnernetze", ein Teleseminar zum Thema "Sicherheit in Informationssystemen" sowie eine zweiwöchige Tele-Ringvorlesung über "Interaktive Medien" geben.
Nähere Informationen:
Prof. Dr. Wolffried Stucky
Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB)
Tel. 0721/608-3812/-3227
Diese Presseinformation ist auch im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi062.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften, fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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