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08.06.1998 00:00

Behinderte machen sich mit dem Älterwerden vertraut

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Viele geistig behinderte Menschen haben Probleme alt zu werden. Über viele Jahrzehnte leben sie in Abhängigkeit von Verwandten oder Heimen. Ein Forschungsprojekt der Universität Dortmund hilft ihnen jetzt, sich mit der Situation des Altwerdens vertraut zu machen.

    Seit Beginn des Jahres setzt sich ein Team von zehn Dipl.-Pädagogen und Studierenden der Sonderpädagogik und Rehabilitation unter Leitung von Prof. Dr. Meindert Haveman und Dipl.-Päd. Sabine Michalek mit Fragen des Älterwerdens geistig behinderter Menschen auseinander. Es handelt sich um eine internationale Studie, die - ursprünglich in den USA entwickelt - z. Zt. in den Niederlanden und in Deutschland durchgeführt wird.

    In 20 Wochen wurde ein extra für geistig behinderte Menschen entwickelter Lehrgang getestet, der Menschen mit geistiger Behinderung - insbesondere Personen mit Down-Syndrom - den Umgang mit ihrem eigenen Alterungsprozeß erleichtern soll. Viele dieser Menschen sehen sich selbst, obwohl sie das 50. Lebensjahr schon lange überschritten haben, noch lange nicht als Erwachsene: ein Selbstbild, das ihnen durch die oft lebenslange Abhängigkeit von Betreuern in der Familie oder in Heimen vermittelt wurde.

    Wöchentlich treffen sich nun geistig behinderte Menschen, um Fragen des Altwerdens gemeinsam zu besprechen: Wie verändert sich mein Körper im Alter? Wie leistungsfähig werde ich dann noch sein? Was passiert, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Welchen Sport darf ich treiben? Welche Hobbys kann ich auch im Alter noch ausüben? Wo werde ich leben? Wie muß ich mich ernähren?

    An diesem Forschungsprojekt beteiligen sich rund 100 alte Menschen aus Wohnheimen und Werkstätten für Behinderte. Sie alle wollen ihr Leben aktiv mitgestalten und der doppelten Diskriminierung "alt und geistig behindert sein" entgegentreten. Unterstützt werden sie durch ihre engagierten Betreuer: Die Erzieher und Sozialpädagogen beklagen schon lange die mangelnde Vorbereitung auf das Alter der von ihnen betreuten Menschen.

    EINLADUNG AN DIE PRESSE

    Das Projekt möchte Sie als Medienvertreter zur Abschlußveranstaltung des Forschungsprojekts "Selbstbestimmt Älterwerden" einladen, und zwar am

    Mittwoch, 10. Juni '98
    von 10.00 bis 12.00 Uhr
    im Haus Emil-Figge-Str. 50, Raum 4.420 (4. Obergeschoß, Gebäudeteil D), Universität Dortmund, Campus Nord.

    Bei diesem Treffen werden vor allem die geistig behinderten Projektteilnehmer an der Universität begrüßt, für die es ihr erster Besuch an der Uni sein wird! Erwartet werden ca. 70 Personen, denen in diesem Rahmen Teilnehmerzertifikate überreicht werden.

    Geeignete Fotos lassen sich
    zwischen 11 und 11.45 Uhr machen.

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Meindert J. Haveman,
    Ruf: 0231-755-55 78
    Dipl.-Päd. Sabine Michalek,
    Ruf: 0231-755-45 74, Fax:0231- 755-4558,
    e-mail: michalek@iname.com


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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