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09.08.2002 10:54

GEISTESWISSENSCHAFT IM DIALOG im Wissenschaftssommer Bremen

Bärbel Lange M. A. Geschäftsstelle Mainz
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

    Geistes- und Sozialwissenschaften haben in öffentlichen Debatten zu naturwissenschaftlichen Themen, von der Klima- bis zur Stammzellenforschung viel zu sagen. Gehört werden sie kaum. Deshalb will GEISTESWISSENSCHAFT IM DIALOG einen Meinungsaustausch anregen zwischen Vertretern der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Naturwissenschaften mit Repräsentanten aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens.

    Im Wissenschaftssommer Bremen 2002 findet GEISTESWISSENSCHAFT IM DIALOG mit drei Vortrags- und Diskussionsabenden statt. Die Themen sind: Bergbau, Klimawandel und Lernforschung.

    23. August
    Bergbau - Es geht nicht nur um die Kohle!

    Die kulturgeschichtliche Entwicklung der Menschheit ist ohne Bergbau undenkbar. Worin aber liegt die gesellschaftliche Bedeutung des Bergbaus in Zeiten der zunehmenden Globalisierung, ist sie noch zeitgemäß? Darf man versuchen durch Subventionen Zechen zu retten und an der Küste Werften sterben lassen? Ist der großflächige Landschaftsverbrauch durch den Tagebau in Deutschland noch zu verantworten?

    Bei "Bergbau" denkt man zunächst an die kontrovers diskutierte Stellung der deutschen Kohle. Prof. Dr. Rainer Slotta (Direktor des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum) zeigt auf, daß der Bergbau mehr ist als ein Graben nach Steinkohle. Der Bergbau auf Braunkohle, (Kali)Salze, auf Steine, Erden und auf Industrieminerale ist ein Wirtschaftszweig, der eine nachhaltige Rohstoffversorgung sichert. Wie der Bergbau die Basis industrieller Aktivität bildet, erklärt Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia (Leiter der bt. Bergbau und Energiewirtschaft der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover). Zugleich wird im Ringen um die Zukunft des deutschen Bergbaus heute nach einem Gleichgewicht von sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Zielen gesucht.

    26. August
    Klimawandel - Was können wir dafür?

    Es ist heute unumstritten, daß die globale Erwärmung das Ergebnis natürlicher wie auch zivilisatorischer Ursachen ist. Es ist jedoch noch nicht gelungen, den genauen Umfang des menschlichen Einflusses auf die stetig ablaufenden natürlichen Klimaänderungen zu bestimmen. Wie sich das Erdklima künftig entwickeln und welche unvermeidlichen Umweltveränderungen zu erwarten sein werden, ist die spannende Frage, der die Klimaforschung auf der Spur ist. Daten über die Klimageschichte gewinnt man u.a. aus der Untersuchung von Eisbohrkernen und Tiefseesedimenten, der Beobachtung von Sonnenfleckenzyklen und der Messung des Kohlendioxidgehalts und anderer Treibhausgase in der Luft. Welchen Einfuß das Ausmaß des menschlichen Anteils an der Erwärmung der Erdatmosphäre hat, zeigt sich in den Klimaszenarien, die vorgestellt und diskutiert werden von: Prof. Dr. Burghard W. Flemming (Leiter der Forschungsstation Senckenberg am Meer, Wilhelmshaven), Prof. Dr. Jörn Thiede (Direktor des Alfred Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven) und Prof. Dr. Stefan Rahmstorf (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Potsdam).

    27. August
    Wie lernt der Mensch? - Lernen im Spannungsfeld von Hirnforschung und Erziehungswissenschaften

    In einer sich entwickelnden Wissensgesellschaft, die von ihren Bürgern "lebenslanges Lernen" fordert, ist dies die zentrale Frage. Noch kann die Wissenschaft nicht mit Gewißheit sagen, wie Lernen eigentlich funktioniert. Aber Neurowissenschaften und Erziehungswissenschaften sind dieser Frage aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erfolgreich auf der Spur. Beide Disziplinen begegnen sich in der Frage nach Motivationen und Lernwiderständen, nach möglichen Ursachen für Verweigerungshaltungen. Die Begegnung von Lernforschern beider Disziplinen hat gerade ihren Anfang genommen. In einer zukünftigen Erziehung und Wissensvermittlung könnten Wissenschaftler, Bildungspolitiker, Lehrende und Lernende gleichermaßen von dem Dialog profitieren. In Bremen führen ihn: Prof. Dr. Manfred Prenzel (Geschäftsführender Direktor des Instituts für Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel), Prof. Dr. Henning Scheich (Direktor des Leibniz-Instituts für Neurobiologie, Magdeburg) und Prof. Dr. Ekkehard Nuissl von Rein (Direktor des deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, Frankfurt a.M.).

    Die Veranstaltungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei.

    Termin: 23., 26. und 27. August 2002, jeweils 20.00 Uhr
    Ort: Konsul-Hackfeld-Haus, Bremen, Birkenstr. 34

    Veranstalter: Union der deutschen Akademie der Wissenschaften, Mainz/ Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, Bonn

    Informationen: Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
    Dr. Katharina Weisrock
    Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz
    Tel.: 06131/21 85 28 14
    E-Mail: weisrock@mail.uni-mainz.de
    http://www.gidialog.de


    Weitere Informationen:

    http://www.gidialog.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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