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09.08.2002 11:57

Hochschulwettbewerb digital sparks 02 entschieden: Vier studentische Medienprojekte wurden prämiert

Dr. Ute Gärtel Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK

    Das MARS Exploratory Media Lab am Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation führt zum zweiten Mal den Hochschulwettbewerb digital sparks durch.

    Am 29. Juli tagte die sechsköpfige, renommiert besetzte Jury aus Kultur und Wirtschaft im Schloss Birlinghoven in Sankt Augustin, um die Gewinner des diesjährigen digital sparks Wettbewerbs zu ermitteln.

    Vorab hatte eine Expertenrunde aus den online eingereichten Wettbewerbsbeiträgen aus Medienkunst, Mediengestaltung und Informatik 26 Projekte nominiert.

    Die Qualität der Arbeiten führte zur Vergabe von vier anstatt drei Preisen.
    Die Gewinner des digital sparks 2002 sind:

    actionist respoke - von Rüdiger Schlömer und Michael Janoschek, FH Aachen
    Ein experimentelles Sound-Interface für das gleichnamige Lied der Gruppe "Mouse On Mars". Die Formensprache stammt aus dem amorph-organischen Kosmos des musikalischen Vorbilds. Actionist respoke findet Bilder für Klänge, Beats, Sprache, für Verknüpfungen, die ungewöhnlich sind und die Wahrnehmung von Klängen verändert. Diese Mischung von Interaktivität und semi-autonomem Programmstatus fordert den Benutzer zu besonderer Aufmerksamkeit heraus und lädt zum Spielen ein.

    [Korsakow Syndrom] - von Florian Thalhofer, Universität der Künste Berlin
    Ein non-linearer und interaktiver Dokumentarfilm zum Thema Alkohol, der spannende Interviews und einen zeitgemäßen Umgang mit Text und Bild zeigt. Als Betrachter dieser Arbeit ist man gleichzeitig Autor eines jeweils neu entstehenden Multi-View Films. Das eigens programmierte Tool zur Herstellung non-linearer Erzählungen basiert auf einer Datenbank mit ca. 150 kurzen Einzelfilmen. Zur jeweils laufenden dokumentarischen Filmsequenz werden aus einer Datenbank passende Clips gefunden. In einer Art interaktivem "Storytelling" navigiert der Benutzer, Assoziationsketten knüpfend, durch den vorhandenen Pool von Filmen.

    left 2 dimensions behind - von Andreas Siefert, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
    Die Video-Installation mit Dolby Surround Sound vermag schon bei der Sichtung des Videos poetische Kraft herauf zu beschwören. Die Reduktion von räumlichen Vorgängen auf eine Bildebene schafft einen ungewohnt irritierenden Eindruck. Die Videoinstallation ist ein Spiel mit Realitäten: Die Farbe, die im Bild gegossen wird, erscheint fast skulptural und vermittelt den Eindruck von Materialität und Taktilität. Das Raum-Zeit-Gefühl wird durch den raumgreifenden Audiosound für den Betrachter sinnlich erfahrbar. Die verfremdende Aufnahmetechnik des Dripping-Prozesses aus verschiedenen Perspektiven verleiht der einfachen Handlung des Farbvergießens eine magische Dimension und das Einbeziehen der realen Umgebung ins Bild schließt den Raum in den Malprozess mit ein. Die Arbeit wird dann verblüffend, wenn das Bild die Grenzen des Bildschirms verlässt.

    Terror by Tina - von Martin Hesselmeier, Fachhochschule Mannheim
    Ein BOT auf der Suche nach Opfern. Das Chat Programm mit integrierter Künstlicher Intelligenz unterläuft subversiv die Kommunikationserwartungen der Nutzer. Als Interpretation des psychologischen Ansatz von Josef Weizenbaums Eliza Projekt bewegt sich "Tina" jenseits jeder "political correctness". Schon der Titel ist programmatisch zu verstehen. Trotz einer politischen und ernsthaften Aussage besitzt diese Arbeit vor allem auch noch Humor. Die vorliegenden Dialoge beleuchten das Kommunikationsverhalten von Chat-Teilnehmern unter dem besonderen Aspekt der Entstehung von Aggressionen. Dieses Guerilla-Projekt mit konsequentem, designerischen Understatement siedelt die Arbeit grenzüberschreitend zwischen Medienkunst und Design an.

    Die Preisträger erhalten je ein Produktionsstipendium in Höhe von 2.500,-Euro.

    Ort und Zeitpunkt der Preisvergabe sowie der Ausstellung der prämierten Arbeiten werden in Kürze bekannt gegeben.

    Weitere Informationen zum Online-Wettbewerb digital sparks finden Sie unter netzspannung.org, der Internetplattform für Medienkunst, Mediendesign und Technologie:

    http://netzspannung.org/digital-sparks/
    http://netzspannung.org/about/

    Kontakt:
    Diane Müller, Felix Schmitz-Justen
    digital-sparks@netzspannung.org


    Weitere Informationen:

    http://netzspannung.org/digital-sparks/
    http://netzspannung.org/about/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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