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17.01.2013 20:47

Vortrag zur Geschichte des Vernichtungslagers Bełżec

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Robert Kuwałek und Ewa Koper zu Gast bei der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität – Vorstellung des Buches über die Gedenkstätte Bełżec am 24. Januar 2013

    Robert Kuwałek, ehemaliger Leiter der Gedenkstätte Bełżec, und Ewa Koper, pädagogische Mitarbeiterin der Gedenkstätte, werden über das ehemalige Vernichtungslager berichten und das soeben auch auf Deutsch erschienene Buch zur Thematik vorstellen. Der Vortrag in englischer Sprache findet am Donnerstag, 24. Januar 2013, um 19.00 Uhr im Multifunktionsraum des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), Alter Steinbacher Weg 38, 35394 Gießen (Campus Philosophikum I), statt.

    Das Werk, das Robert Kuwałek verfasst hat, ist in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. im Berliner Metropolverlag erschienen. Es stellt die Geschichte des Vernichtungslagers dar und befasst sich vor allem auch mit den deutschen Tätern und ihren Helfern sowie deren strafrechtlicher Verfolgung. Thema ist auch die Entwicklung des Ortes nach 1944 bis hin zur Eröffnung einer Gedenkstätte im Jahr 2004. Von März bis November 1942 wurden in den drei Vernichtungslagern während der sogenannten „Aktion Reinhard” – Bełżec, Sobibór und Treblinka – mehr als 1,7 Millionen Jüdinnen und Juden von deutschen Nationalsozialisten ermordet. Die Menschen wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft mit Motorenabgasen getötet. Alle drei Lager liegen in abgelegenen Gegenden im heutigen Osten Polens. Das Morden begannen die Deutschen in Bełżec im März 1942. Hier starben etwa 600.000 Menschen. In Sobibór, heute direkt an der ukrainischen Grenze gelegen, wurden ab Mai 1942 mindestens 170.000 Menschen getötet. Der Mordfabrik Treblinka, 100 Kilometer östlich von Warschau, fielen ab Juli 1942 etwa 900.000 Menschen zum Opfer. Bis heute ist die Geschichte der drei Vernichtungslager in Deutschland weitgehend unbekannt. Die Publikation von Robert Kuwałek ist die erste deutsche Veröffentlichung zur Geschichte des Lagers Bełżec. Er hatte die Leitung der Gedenkstätte von 2004 bis 2009 inne.

    Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Arbeitsstelle Holocaustliteratur mit der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung zu Lich sowie dem Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. und der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer e.V.

    Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur besteht seit 1998 am Institut für Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie ist eine interdisziplinäre Einrichtung, die sich mit den Texten der Holocaust- und Lagerliteratur literaturwissenschaftlich und -didaktisch auseinandersetzt. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Texte von Überlebenden des Holocaust.

    Termin:
    Vortrag am 24. Januar 2013 um 19.00 Uhr
    Ort: Multifunktionsraum des GCSC (Campus Philosophikum I), Alter Steinbacher Weg 38, 35394 Gießen

    Neuerscheinung in deutscher Sprache:
    Robert Kuwałek: Das Vernichtungslager Bełżec, Erscheinungsdatum: Januar 2013 (1. Auflage), 320 Seiten, 24,00 €, ISBN: 978-3-86331-079-0

    Kontakt:
    Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen
    Charlotte Kitzinger M.A.
    Telefon: 0641/99-29083
    Fax: 0641/99-29094

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    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 26.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befinden sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).


    Weitere Informationen:

    http://www.holocaustliteratur.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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