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13.08.2002 11:24

FH Gießen-Friedberg erster Hochschulort für Orthopädie- und Rehatechnik

Erhard Jakobs Pressestelle
Fachhochschule Gießen-Friedberg

    Orthopädie- und Rehatechniker können sich bereits seit fünf Jahren durch eine Hochschulausbildung akademisch qualifizieren.
    - Siehe idw-Mitteilung der FH Münster vom 2. August 2002 ("Studiengang öffnet ein neues Kapitel in der Orthopädie") -

    Zum Wintersemester 1997/98 startete an der FH Gießen-Friedberg der Studiengang Orthopädie- und Rehatechnik. Damit wurde in Deutschland erstmals neben der handwerklichen Ausbildung in dieser Sparte auch ein Hochschulstudium angeboten. In Zusammenarbeit mit der Bundesfachschule für Orthopädietechnik in Dortmund und der Universitätsklinik Gießen ermöglicht dieser Studiengang den Abschluss als Diplom-Ingenieur und den Meisterbrief im Orthopädie- und Bandagisten-Handwerk.
    "Unsere ersten Absolventen haben ihre Ausbildung mit dieser Doppelqualifikation im Jahr 2001 erfolgreich abgeschlossen", so Prof. Dr. Manfred Nietert, der Studiengangsleiter an der FH Gießen-Friedberg.

    Auf diese Tatsachen weist die Fachhochschule Gießen-Friedberg mit Blick auf eine Pressemitteilung hin, die von der Fachhochschule Münster am 2. August 2002 verbreitet wurde. Dieser Text kann den Eindruck erwecken, als sei der dort zum kommenden Wintersemester anlaufende Studiengang "Technische Orthopädie" bundesweit neu und einzigartig.

    Um den Redaktionen Gelegenheit zu geben, sich selbst ein Urteil zu bilden, wo die Pionierarbeit bei der Akademisierung der Orthopädie- und Rehatechnik geleistet wurde, wird nachfolgend die Pressemitteilung angefügt, mit der die FH Gießen-Friedberg den Studiengang am 18. Juni 1997 vorgestellt hatte.

    Gießen, 13. August 2002

    Anlage:

    Modellhaftes Studienangebot: Orthopädie- und Rehatechnik

    Mit Orthopädie- und Rehatechnik startet an der FH Gießen-Friedberg zum Wintersemester 1997/98 ein neuer Studiengang, der bundesweit Modellcharakter hat. Bisher gab es in Deutschland eine handwerkliche, aber keine Hochschulausbildung für Orthopädie- und Rehatechnik. Der neue Studiengang an der FH in Gießen schließt diese Lücke und bietet die Möglichkeit, in acht Semestern beide Qualifikationen zu erwerben: den Abschluß als Diplom-Ingenieur und den Meisterbrief im Orthopädie- und Bandagisten-Handwerk. Dabei kooperiert die Fachhochschule mit der Bundesfachschule für Orthopädietechnik (Bufa) in Dortmund.

    In Deutschland gibt es rund 1600 orthopädietechnische Betriebe, in denen etwa 13000 Fachkräfte arbeiten. An diese Zielgruppe ist das Angebot gerichtet, sich durch ein speziell konzipiertes, sehr praxisnahes Studium für Führungsaufgaben in mittelständischen Firmen oder der Industrie, in Verbänden oder der Ausbildung, in Kliniken oder anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens zu qualifizieren. Ein solches Studium verbessert auch mit Blick auf den europäischen Markt die Berufsperspektiven der Absolventen. Denn in Großbritannien und Skandinavien z.B. wird Orthopädietechnik schon an Hochschulen gelehrt, und andere EU-Staaten werden diesem Beispiel folgen.

    Der neue Studiengang, dessen Leiter Prof. Dr. Manfred Nietert vom Fachbereich Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie ist, sieht als theoretische Einführung ein zweisemestriges Grundstudium in Gießen vor. Nach den ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenfächern des dritten Semesters absolvieren die Studierenden einen Teil des Hauptstudiums (Sem. 4 und 5) an der Bufa in Dortmund, wo der Praxisbezug vertieft wird. Danach kehren sie an die FH zurück und können dort während der letzten Phase (6. - 8. Sem.) als Studienrichtungen Technik oder Betriebswirtschaft wählen. So haben sie die Möglichkeit, - je nach Interesse - den Schwerpunkt auf das Management oder technologisch-apparative Aspekte zu legen.

    Eine weitere Besonderheit dieses Studienangebots besteht darin, daß hierbei eine staatliche Hochschule und ein privates Lehrinstitut zusammenarbeiten. Das Studium an der FH ist gebührenfrei, während die Ausbildung an der Bufa 19.000 DM pro Person und Jahr kostet. Doch diese Kosten übernimmt der Bundesinnungsverband für Orthopädietechnik komplett, so daß die Studierenden die finanzielle Belastung nicht tragen müssen.

    Studienvoraussetzungen sind die Fachhochschulreife und eine abgeschlossene Ausbildung (Gesellenbrief) als Orthopädiemechaniker/Bandagist. Der Lehrbetrieb im Studiengang Orthopä-die- und Rehatechnik wird im Wintersemester 1997/98 aufgenommen. Im Startsemester stehen zehn Studienplätze zur Verfügung. Bewerbungen sind bis zum 15. Juli 97 möglich. Die Bewerbungsunterlagen sind beim Studentischen Sekretariat der FH Gießen-Friedberg (Tel. 0641/309-1205) erhältlich. Wer detaillierte Auskünfte zum Studienprogramm wünscht, kann sich an Prof. Dr. Manfred Nietert (Tel. 0641/309-2540 oder -2500) wenden.

    Gießen, 18. Juni 97


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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