Seit Beginn des Jahres bietet die AOK plus in Thüringen und Sachsen ihren dialysepflichtigen Mitgliedern Sporttherapie an der Dialyse an. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) begrüßt diese Erweiterung des Leistungspaktes für Dialysepatienten und hofft, dass auch andere Krankenkassen diesem Beispiel folgen werden. „Es wäre schön, wenn zukünftig alle Dialysepatienten die strukturierte Sporttherapie als ergänzende Leistung in Anspruch nehmen könnten. Sport hat auch bei nierenkranken Menschen positive medizinische Effekte und kann sogar helfen, Medikamente einzusparen“, so Prof. Dr. Jan Galle, Sprecher der DGfN.
Sport ist gesund – auch für chronisch nierenkranke Patienten. Für Dialysepatienten ist es aber oft schwierig, an den öffentlichen Sportangeboten teilzunehmen, zum einen ist ihre Kondition oft sehr schwach, zum anderen ist bei vielen beliebten Sportarten (z.B. Volleyball, Handball) die Verletzungsgefahr hoch, insbesondere im Hinblick auf den für die Dialysebehandlung wichtigen Gefäßzugang am Arm. Spezielle Angebote sind also erforderlich. Ein strukturiertes Training während der Hämodialysebehandlung, wie sie nun die AOK plus in Sachsen und Thüringen ihren Versicherten bietet, stellt eine gute Möglichkeit dar, die Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Zeit an der Dialyse sinnvoll zu nutzen. Die Therapie wird unter Anleitung von zertifizierten Sporttherapeuten durchgeführt, die diese spezielle Qualifikation über die Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationssport für chronisch Nierenkranke (ReNi) e.V. erworben haben.
„Wir hoffen, dass auch andere Krankenkassen diesem Beispiel folgen werden. Es wäre schön, wenn zukünftig alle Dialysepatienten eine spezielle Sporttherapie in Anspruch nehmen könnten. Sport hat auch bei nierenkranken Menschen positive medizinische Effekte und kann sogar helfen, Medikamente einzusparen“, so Prof. Dr. Jan Galle(Lüdenscheid), Sprecher der DGfN. So sei Sport ein natürlicher Blutdrucksenker und könne die Anzahl der Blutdrucktabletten, die nahezu alle chronisch nierenkranken Patienten einnehmen müssen, reduzieren. Dr. Rolfdieter Krause (Berlin), Leiter der Kommission Reha der DGfN, ergänzt: „Außerdem erhöht diese Trainingstherapie die Dialyseeffizienz und verbessert u.a. die Phosphatelimination, was das kardiovaskuläre Risiko unserer Patienten reduziert. Nicht zu unterschätzen sind auch die psychischen Effekte, denn Sport hilft gegen Depressionen, worunter viele chronisch nierenkranke Patienten leiden. Wir freuen uns, dass die AOK plus mit ihrem Angebot ein klares Zeichen für eine umfassende Versorgung der Patienten setzt und die strukturierte Sporttherapie für Dialysepatienten in ihren Leistungskatalog aufgenommen hat.“
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Kooperationen, Organisatorisches
Deutsch
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