idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.08.2002 12:01

Wie erzeugt und versteht der Computer Bedeutung? - COSIGN 2002 vom 2. bis 4. September in Augsburg

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Künstler, Medienschaffende und Informatiker diskutieren Phänomene der Bedeutungskodierung anhand neuer Medien -

    Nach Amsterdam im vorigen Jahr ist vom 2. bis zum 4. September 2002 die Universität Augsburg Veranstaltungsort der internationalen Tagung "Computational Semiotics for Games and New Media". Interdisziplinär angelegt bringt die von der Inhaberin des Augsburger Lehrstuhls für Multimedia-Konzepte und ihre Anwendungen, Prof. Dr. Elisabeth André, ausgerichtete COSIGN 2002 Künstler, Medienschaffende und Informatikeraus Europa, Amerika und Asien zusammen, um Phänomene der Bedeutungskodierung anhand neuer Medien zu diskutieren. Neben wissenschaftlichen Vorträgen umfasst das Tagungsprogramm auch technische Demonstrationen sowie Installationen von künstlerischen Projekten.

    Übergreifendes Ziel der COSIGN ist es zu untersuchen, inwiefern die Semiotik - die Lehre von den Zeichen - auf die Gestaltung und Analyse von Computersystemen und digitalen Medien angewandt werden kann. Dabei stehen drei spezielle Fragen im Mittelpunkt, nämlich: Wie kann auf der Grundlage semiotischer Modelle Bedeutung vom Computer verstanden bzw. erzeugt und chiffriert werden? Wie wird zum Zweiten - wiederum auf der Basis semiotischer Modelle - Bedeutung in interaktiven digitalen Medien vom Betrachter bzw. vom Nutzer verstanden? Und wie kann drittens die Semiotik als Ausgangspunkt für eine kritische Analyse des Inhalts interaktiver digitaler Medien genutzt werden?

    BREITES ANWENDUNGSSPEKTRUM

    Während sich die Amsterdamer COSIGN noch auf das Spannungsfeld zwischen traditionellen und neuen Medien konzentrierte, steht in diesem Jahr in Augsburg eindeutig der Bereich der digitalen Medien - in seiner ganzen Spannbreite von multimedialen Internetanwendungen, über Digital Art, Net Art und Computerspiele bis hin zu Virtual Reality Systems und Virtual Environments - im Vordergrund.

    VERSTÄRKTER EINSATZ GENERATIVER MECHANISMEN

    Die Beiträge lassen zum einen den Trend erkennen, dass sowohl künstlerische als auch ingenieurwissenschaftliche Arbeiten verstärkt auf den Einsatz generativer Mechanismen setzen, die fortlaufend neue Varianten hervorbringen und so dem Betrachter immer wieder neue mediale Eindrücke vermitteln. In der vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz bereitgestellten Installation CrossTalk werden beispielsweise Verkaufsdialoge mit synthetischen Akteuren nach dramaturgischen Gesichtspunkten automatisch erzeugt, um auf diese Weise das Interesse eines Betrachters auf die Installation zu ziehen. Anders als bei traditionellen Medien wird bei diesen Installationen, die sich durch ihre Interaktivität auszeichnen, der Betrachter aktiv in das Geschehen mit einbezogen: er kann z. B. durch Applaus, aber auch durch negative Kommentare den Verlauf eines Dialogs zwischen mehreren virtuellen Charakteren unmittelbar beeinflussen.

    TREND ZU REFLEKTIERTEREM UMGANG MIT NEUEN MEDIEN

    Ein zweiter Trend manifestiert sich in einem reflektierten Umgang mit neuen Medien. Eindrucksvolles Beispiel hierfür ist etwa die ebenfalls bei der COSIGN 2002 präsentierte Arbeit des Künstlers Condon, der durch die Abwandlung einer Reihe von kommerziellen Computerspielen - wie Half Life oder den Sims - eine ironische Haltung gegenüber etablierten Formen von Computerspielen zum Ausdruck bringt.

    GÄSTE WILLKOMMEN

    Die COSIGN 2002 findet am Standort "Alte Universität" (Eichleitnerstraße 30, 86159 Augsburg) statt. Wie den registrierten Tagungsteilnehmern bietet sich auch Gästen die Möglichkeit die Installationen zu besichtigen und mit den präsentierten Systemen zu interagieren. Interessentinnen und Interessenten werden gebeten, sich wegen einer Terminvereinbarung mit dem Sekretariat des Lehrstuhls André (siehe unten) in Verbindung zu setzen.

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    Prof. Dr. Elisabeth André
    Lehrstuhls für Multimedia-Konzepte und ihre Anwendungen
    Universität Augsburg
    Eichleitnerstraße 30
    86159 Augsburg
    Telefon 0821/598-2341
    Telefax 0821/598-2349
    andre@informatik.uni-augsburg.de

    TERMINVEREINBARUNGEN:

    Brigitte Waimer-Eichenauer
    Telefon 0821-598-2341 (Mo. u. Do. 12.30-17.00 Uhr, Di. u. Mi. 8.30-14.00 Uhr)
    Waimer-Eichenauer@informatik.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kinonet.com/conferences/cosign2002/cfp.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).