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16.08.2002 09:43

Der Neue Weg ins All

Dr. Rembert Unterstell Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Raumtransporter der nächsten Generation - neue Ausstellung der DFG

    Raketen, die mit gewaltigem Schub senkrecht von einer Startrampe abheben und ins Weltall fliegen - dieses vertraute Bild könnte in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören. Wie die Zukunft der Weltraumfahrt aussehen könnte, zeigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in ihrer Ausstellung "Der Neue Weg ins All". Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer neuen Generation von Raumtransportern. Wie Verkehrsflugzeuge sollen sie auf normalen Flughäfen starten und wieder landen. Kernstück des präsentierten Konzepts ist ein wieder verwendbares flugzeugähnliches System: eine horizontal startende "Unterstufe" transportiert "huckepack" eine kleinere "Oberstufe" bis in etwa 30 Kilometer Höhe. Dort trennen sich die beiden Flugkörper. Während die Unterstufe wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt, beginnt für die Oberstufe der Aufstieg in die Erdumlaufbahn. Nach der Mission landen beide Fluggeräte unabhängig voneinander wieder auf dem Flughafen.

    Die stetig wachsende Bedeutung von Weltraummissionen macht die Entwicklung neuer Raumtransportsysteme erforderlich. Neben den grundlegenden Fragen nach der Entstehung des Alls und der Erkundung unseres Sonnensystems stehen ökologische Aspekte, wie die Beobachtung der Erde durch Satelliten, im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses. Daneben eröffnen weltraumgestützte Formen der Telekommunikation und Navigationssysteme neue Perspektiven. Allein in Europa sind heute bereits über 400 000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit der Raumfahrt und der Nutzung des Weltraums verbunden. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel weltweiter Bemühungen, Raumfahrt wesentlich kostengünstiger und noch zuverlässiger als bisher zu gestalten.

    In ihrer Ausstellung stellt die DFG Ergebnisse von drei Sonderforschungsbereichen vor, die an der RWTH Aachen, der Technischen Hochschule München und der Universität der Bundeswehr München sowie der Universität Stuttgart angesiedelt sind. An den dort durchgeführten Vorhaben war zudem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt. Die Ergebnisse der Grundlagenforschung werden dem Besucher in Form eines fiktiven Fluges präsentiert. Dabei wird der Bogen geschlagen vom Start über den Flug bis zur Trennung der beiden Stufen, von der Rückkehr in die Erdatmosphäre bis hin zur Landung. Reich illustrierte, allgemein verständliche Texttafeln und eine Vielzahl von Exponaten - darunter eine Original-Weltraumkapsel - geben Einblicke in neue Konzepte. Multimedia-Präsentationen ergänzen durch eine Reihe von Videofilmen und Computeranimationen die Ausstellung und erlauben einen vorweggenommenen Blick in die Zukunft der Raumfahrt. Auffälligstes Ausstellungsstück ist ein sechs Meter langes Windkanalmodell einer Unterstufe.

    Die als Wanderausstellung konzipierte Präsentation hat ihre Premiere im Bonner Wissenschaftszentrum (Ahrstraße 45, Bonn-Bad Godesberg, U-Bahn-Linien 16 und 63 bis Hochkreuz, Bus-Linie 616 bis Deutsche Forschungsgemeinschaft oder bis Ahrstraße). Dort ist sie vom 4. September bis 11. Oktober 2002 täglich von 8 bis 18 Uhr zu besichtigen (samstags und sonntags geschlossen). Der Eintritt ist frei.

    Zur Ausstellung erscheint ein kostenloser Katalog. Parallel zur anschließenden Deutschland-Tournee (unter anderem mit Stationen in Stuttgart, München und Aachen) wird eine englischsprachige Fassung der Ausstellung im Rahmen einer von der Bundesregierung durchgeführten Werbeaktion für den Forschungs- und Studienstandort Deutschland international eingesetzt. Erste Station ist Rio de Janeiro.

    Hinweis für Redaktionen

    Die Pressevorbesichtigung der Ausstellung findet am Dienstag, 3. September 2002 um 11 Uhr im Wissenschaftszentrum Bonn, Ahrstraße 45 statt. Am gleichen Tag eröffnet um 18 Uhr der Präsident der DFG, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, die Ausstellung. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Gottfried Sachs, München, zum Thema "Grundlagenforschung für zukünftige Raumtransportsysteme".


    Weitere Informationen:

    http://www.dfg.de/raumtransportsysteme/
    (ab 03.09.2002 abrufbar)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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